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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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und hatte es versäumt, in den dunklen Ecken nachzusehen. So war Quinlan einfach zur Tür hinausmarschiert, die sie hatte offen stehen lassen.
    Die Schlampe hatte ihn nicht bemerkt. Aber er hatte sie gesehen, und ihre Handfeuerwaffe.
    Schlechter Zeitpunkt.
    Bald würde er sich um sie kümmern.
    Da sie da gewesen war, nahm er an, dass sich noch andere FBI -Ärsche in der Gegend herumtrieben. Deshalb war er die Hintertreppe hinuntergelaufen und durch den Hinterausgang verschwunden. Den Überwachungskameras war er vorsichtig aus dem Weg gegangen. Verdächtige Autos hatte er keine entdecken können, und schon nach Sekunden war er über den Gartenzaun gesprungen. Trotz seiner Verletzungen.
    Wie man Sicherheitsvorkehrungen umgehen konnte, wusste er. Ihm war schon lange klar gewesen, dass er früher oder später Big Brother würde überlisten müssen, deshalb hatte er sich rechtzeitig einen Plan zurechtgelegt, wie er jederzeit ungesehen das Haus, in dem Max wohnte, betreten und verlassen konnte.
    Die würden ihn nie kriegen.
    Die kalte Nachtluft schmerzte auf seiner Haut. Lange würde er nicht im Freien bleiben können, vor allem, weil die Bullen wahrscheinlich die Umgebung absuchen würden. Gott sei Dank wusste er, wo er hinwollte.
    ***
    »Alles leer!«, rief Dante, als er von den Gästezimmern zurückkam. »Außer uns ist kein Mensch hier.«
    Hyde nickte grimmig. »Haben Sie jemanden gesehen, als Sie reinkamen, Kennedy?«
    »Nein, nur … ihn.« Sie hielt Max’ Hand. Er war immer noch besinnungslos. Die Sanitäter hatten ihn auf eine Trage gehoben. Kim hatte die Glasscherben auf der Bar und die Splitter auf dem Boden in einem Beweissicherungsbeutel verstaut.
    »Der Typ unten im Foyer hat Nathan Donnelley identifiziert«, berichtete Ramirez, der gerade wieder die Wohnung betrat. »Er sei vor etwa einer Stunde gekommen und nicht wieder weggegangen.«
    »Der Doktor ist fort, nur nicht durch die Vordertür«, sagte Hyde. »Ich will alle Aufnahmen der Überwachungskameras in diesem Gebäude haben. Ich will wissen, wann und wie Donnelley und Quinlan Malone dieses Gebäude verlassen haben.«
    Die Sanitäter transportierten Max ab.
    »Kennedy …« Hyde wandte sich an Samantha. »Fangen Sie mit den Videos an, vielleicht finden Sie etwas für …«
    »Nein.« Ihre Finger schlossen sich fester um Max’ Hand. So stark er sonst auch sein mochte, im Augenblick war er äußerst verletzlich. In dieser Verfassung konnte ihm alles Mögliche zustoßen. Es gab keinen anderen Weg. »Ich fahre mit Max.« Ihre Stimme war ausdruckslos, aber bestimmt, und sie sah Hyde direkt ins Gesicht. »Ich fahre mit ihm mit.« Scheiß auf den Fall. Ihr war Max wichtiger.
    Schweigen. Aller Augen waren auf sie gerichtet, selbst die Sanitäter starrten sie an.
    »Beeilung, bitte«, schrie sie. »Er muss dringend in die Klinik.«
    Sie beeilten sich.
    »Geben Sie eine Fahndung nach Quinlan Malone und Dr. Nathan Donnelley raus.« Hydes Befehl begleitete Samantha zur Tür hinaus.
    Sie schaute zurück, nur für einen kurzen Augenblick. Hydes Augen funkelten. Samantha nickte, ohne Max loszulassen.
    Sie würde ihn nicht alleinlassen.

16
    Nathan Donnelley war in sein Motel zurückgefahren, in das Loch, in dem er abgestiegen war, nachdem er das Haus der Malones verlassen hatte.
    Er brauchte keine fünf Minuten, um seine Klamotten in seiner Reisetasche zu verstauen. Dann griff er nach seinem Pass, schob das Portemonnaie in seine Hose und zog sein Mobiltelefon heraus.
    Quinlan nahm nach dem zweiten Klingeln ab.
    »Wo ist mein Geld?«, fragte Donnelley. »Ich brauche die Kontonummer.« Er riss die Motelzimmertür auf, schnappte sich sein Reisegepäck und eilte hinaus. »Versuch nicht, mich zu verarschen«, grollte er, als in der Leitung nur Knistern und Knacken zu hören war. »Ich brauche …«
    »Ich weiß, was du brauchst.«
    Die Stimme war nicht aus dem Mobiltelefon gekommen. Verdammt, nein, sie war …
    Quinlan stand vor ihm. Ein weißglühender Schmerz bohrte sich in Donnelleys Brust. Quinlan grinste und stieß das Messer tiefer.
    Mit der linken Hand packte Quinlan Donnelley an der Schulter und schob ihn zurück ins Zimmer. Das Handy fiel zu Boden.
    Langsam zog Quinlan das Messer aus Donnelleys Brust. Donnelleys Atem entwich mit einem lauten Pfeifen, und die Reisetasche glitt ihm aus der Hand.
    Quinlan lächelte. »Ich habe dein Herz verfehlt, nicht?« Er gab der Tür einen Tritt, und sie schlug zu. »Am besten versuche ich es gleich noch mal«, fuhr er fort und

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