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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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augenscheinlich auch die Möglichkeit, dass Quinlan versuchen würde, ihn umzubringen.
    ***
    »Danke, dass Sie uns bei diesem Fall unterstützen, Lake«, sagte Hyde und sah den FBI -Agenten, der die SSD erst wenige Wochen zuvor verlassen hatte, durchdringend an. Schon bevor Kenton seinen Versetzungsantrag eingereicht hatte, war Hyde klar gewesen, dass das passieren würde. Kentons Leidenschaft hatte nicht mehr der SSD gegolten.
    Lake legte den Kopf leicht schräg. »Ich vermute, mir blieb keine Wahl.«
    »Stimmt.« Um Hydes Lippen spielte die Andeutung eines Schmunzelns.
    »Dachte ich es mir doch.« Kenton schwieg einen Moment, dann fragte er: »Was brauchen Sie sonst?« Er hatte im Lauf der vergangenen Tage schon wiederholt mit der Presse geredet.
    »In zwei Stunden ist eine weitere Pressekonferenz. Sie müssen es schaffen, die Medien zu befriedigen, damit sie mir nicht in die Quere kommen.«
    Kenton nickte. Hyde wusste, dass er alle zum Fall gehörigen Akten gründlich durchgearbeitet hatte. »Haben Sie einen Verdächtigen?«, fragte Kenton.
    »Zwei.« Hyde gab ihm die Akten der beiden Personen.
    Als Kenton die Namen sah, stieß er einen Pfiff aus. »Soll die Allgemeinheit das erfahren?«
    »Ja. Diese beiden Verbrecher sollen wissen, dass wir ihnen auf der Spur sind. Aber sprechen Sie nicht von Verdächtigen, sagen Sie nur, wir möchten die beiden als Zeugen befragen.« Hyde wusste, wie man Beute aufscheuchte. Darin hatte er jahrelange Übung.
    »Zeugen, denen man sich mit äußerster Vorsicht nähern sollte, nicht wahr?«, fragte Kenton.
    Hyde nickte. »Wir könnten noch jemanden brauchen, der an dem Fall mitarbeitet. Samantha … beschützt einen Zeugen.«
    Kenton sah ihn verblüfft an. »Dann ist sie wieder voll im Einsatz?«
    Hyde erinnerte sich an das Funkeln in Samanthas Augen am Abend zuvor. Keine zehn Pferde hätten sie von Max wegbekommen. Endlich zeigte sie den eisernen Willen, auf den er gehofft hatte. »Ja.« Noch nie hatte er sie so stark erlebt.
    »Reden Sie mit Monica. Sie hat ein Profil der Verdächtigen erstellt.« Natürlich waren sie Verdächtige und nicht nur Zeugen. Manchmal waren diese juristisch unumgänglichen Spitzfindigkeiten ganz schön nervig.
    »Ja, Sir.«
    Hyde zögerte. »Ich hörte … Ihnen darf man gratulieren.«
    Kenton lächelte stolz. »Stimmt.«
    »Sie sind schnell.« Der Mann hatte erst kurz zuvor geheiratet, aber … »Sie werden einen prima Vater abgeben.«
    »Ich bin halb tot vor Angst.«
    Hyde lachte. »Das sollten Sie auch sein.«
    Kenton stand auf. »Das hatte ich jetzt nicht hören wollen.« Doch als er sich auf die Suche nach Monica machte, schmunzelte er noch immer.
    Hydes Blick wanderte zu dem gerahmten Bild auf seinem Schreibtisch. Was für ein charmantes Lächeln! Nur dass er es bloß noch auf Fotos und in seiner Erinnerung, die leider viel zu schnell verblasste, sehen konnte. »Das sollten Sie auch sein«, murmelte er, aber sein Lächeln war verschwunden.
    Kenton wusste genau wie er, dass es in dieser Welt auch das Böse gab, das auf der Lauer lag, um einem das Licht und die Freude zu stehlen.
    Hyde strich über den Fotorahmen. Man hatte Heathers Leiche nie gefunden, und er wusste, daran würde sich auch nichts ändern. Seine Tochter würde nie mehr heimkommen.
    ***
    Sam nahm Max mit zu sich, weil in seiner Wohnung noch die Tatortspezialisten herumwuselten.
    Vor der Tür standen zwei Wachen – Agenten aus der Abteilung für Gewaltverbrechen, die zur Unterstützung der SSD gekommen waren. Auch Weatherly wurde von einem Team bewacht, damit Jon sich wieder dem Fall und der Suche nach Donnelley widmen konnte.
    Die Tür fiel mit einem leisen Klicken hinter ihnen ins Schloss. »Fühl dich wie zu Hause«, sagte Sam. Auf der Fahrt hatte Max geschwiegen, als sei er tief in Gedanken. »Ich habe viel Essen im Kühlschrank, ich kann Mittagessen machen …«
    »Ich bin nicht hungrig. Nicht auf Essen.«
    Sie legte ihre Schusswaffe auf den Tisch und sah ihn an. »Max.«
    Er schüttelte den Kopf. »Alles ist völlig den Bach runtergegangen, nicht wahr?«
    »Ja«, dachte sie.
    »Quinlan geht nicht an sein Handy, und die Bullen können ihn nicht finden.« Erneut schüttelte er den Kopf. »Man kann nur warten, und das treibt mich in den Wahnsinn.«
    Das Warten war unerträglich, aber was danach kam, würde noch viel schlimmer sein. Sie legte ihren Mantel ab und ging auf ihn zu.
    Doch als sie seinen ablehnenden Blick sah, blieb sie stehen.
    »Ich bin nicht in bester Stimmung,

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