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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ihn nie wieder«, durchzuckte es Max, und das war genau, was auch er tief im Inneren befürchtete.
    ***
    Max fuhr schnell. Zu schnell. Der Sicherheitsgurt schnitt Sam in die Schulter, als er wie ein Wahnsinniger durch eine Kurve raste, und sie schnappte erschrocken nach Luft. Die Finger hatte sie unauffällig in die Handtasche gleiten lassen, und jetzt tippte sie gerade so rasch wie möglich eine SMS .
    Sie konnte nur hoffen, dass Max sich auf die Straße konzentrieren musste und so durch die Entführung seines Bruders abgelenkt war, dass er nicht mitbekam, was sie da tat.
    »Los, los «, ermahnte sie sich innerlich . Ihre Finger flogen über die Tasten, während das mulmige Gefühl in ihrem Bauch immer schlimmer wurde.
    »Er hat gesagt, wenn ich die Bullen verständige, werde ich Quinlan in Einzelteilen zurückbekommen.«Immer wieder gingen ihr Max’ Worte durch den Kopf.
    Wenn er gewusst hätte, wer sie in Wirklichkeit war … wenn er gewusst hätte, was sie gerade tat.
    Ihr blieb keine Wahl.Es ging um ihren Job – und Quinlans Leben.
    Sam schickte die SMS ab und wusste, sie hatte ihren Liebhaber verloren.
    ***
    Lukes Handy gab einen dumpfen Klingelton von sich, mit dem es anzeigte, dass eine Nachricht eingegangen war. Es war verdammt spät, und er lag zufrieden und befriedigt mit der Frau, die er liebte, im Bett.
    Drei Wochen zuvor war er mit ihr zusammengezogen, und als Nächstes würde er sie heiraten . Bevor Monica es richtig merkte, hätte er sie für den Rest ihres Lebens an sich gebunden.
    Mit weniger würde er sich nicht zufriedengeben.
    Einen Augenblick lang überlegte er, ob er die SMS ein paar Stunden lang ignorieren sollte, gerade so lange, bis es hell wurde. Er wollte gern den Sonnenaufgang mit Monica zusammen erleben. Aus ihrem Schlafzimmer hatte man einen einzigartigen Blick. Einen viel schöneren als aus seiner alten Wohnung. Mal abgesehen davon, dass er dort morgens nicht oft gewesen war.
    Er war lieber bei ihr gewesen.
    »Soll ich nachschauen …«, fragte Monica mit von Sex und Schlaf rauer Stimme. »Oder siehst du selbst nach?«
    Dreck. Den Luxus, Mitteilungen zu ignorieren, konnten sie sich nicht leisten. Nicht in ihrem Beruf.
    Selbst Mediziner bekamen mehr Schlaf als sie.
    Luke drehte sich auf die Seite und knipste das Licht an. »Glaubst du, sie haben wieder jemanden entführt?«, knurrte er und griff nach dem Mobiltelefon. Sie. Die Kidnapper, die sich auf reiche Beute spezialisiert hatten.
    Monica antwortete nicht, aber das war eigentlich auch eine Antwort, oder? Zum Teufel damit.
    Er berührte das Display. Sam . Das ergab keinen Sinn. Wenn die Kidnapper wieder jemanden entführt hätten, hätte Hyde sich gemeldet, nicht Sam.
    »Luke? Was ist?«
    Er scrollte nach unten und rief die Nachricht auf.
    »Wieder eine E. Haltet euch bereit .«
    »Was soll das?« Das »E« konnte nur Entführung heißen. Sie hatten sich wieder jemanden geschnappt, und das war alles, was Samantha ihnen mitteilte? Was sollte der Blödsinn?
    Er spürte Monicas Hand auf seiner Schulter und wie ihr Atem leicht an seinem Ohr entlangstrich. »Was tut sie da?«, fragte Monica, die sich vorgebeugt hatte, um die Nachricht zu lesen.
    »Wenn ich das wüsste.« Das machte ihm Sorgen. »Das ist nicht die übliche Vorgehensweise. Sam würde …« Sam würde nicht einfach die FBI -Regeln verletzen.
    Das Bett quietschte, als Monica sich zurücklehnte. »Samantha kennt sich aus. Sie kann mehr, als die meisten Leute glauben. Entspann dich und überleg dir, warum sie dich auf diesem Weg kontaktiert hat. Sie weiß, dass du hier bist, sie hätte also auch einfach auf dem Festnetz anrufen können.«
    Er warf einen Blick über die Schulter und sah in Monicas kluge, glänzende Augen. »Sie … konnte nicht sprechen.« Deshalb hatte sie eine SMS geschickt.
    »Vermutlich ist sie nicht allein.«
    Nicht schon wieder . Nicht sie. Er ballte die Faust. »Du glaubst, sie haben …«
    »Nein, Sam passt nicht ins Beuteschema«, beruhigte sie ihn sofort.
    Doch Luke schüttelte den Kopf. »Sie kommt aus reichem Elternhaus, mein Schatz. Das wissen wir doch. Alter Bostoner Geldadel. Wenn die Täter das herausgefunden haben, wenn sie wissen, wie viel sie wert ist …« Sam hatte ihrem reichen Leben den Rücken gekehrt, um beim FBI zu arbeiten, aber dieses Leben existierte noch immer, beeinflusste sie nach wie vor. Was, wenn die Entführer das nun herausgefunden hatten? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sich Täter auf ihre Jäger fixierten.

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