Echo des Zorns (German Edition)
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Er explodierte in ihr, der Höhepunkt ein brennend heißer Feuersturm aus Lust, der sein Blut aufheizte und sich durch seinen Körper brannte.
Verdammt, mehr. Mehr.
Viel mehr, als er erwartet hatte.
***
»Manche Leute können nicht einmal die einfachsten Anweisungen befolgen!« Wütend starrte er auf den Gefesselten hinunter. »Also wirklich, das ist doch nicht so schwer zu verstehen!«
Der Mann zerrte an seinen Fesseln und grunzte etwas hinter dem Packband, das über seinen Mund geklebt war.
»Ich fürchte, du hast bei der Sache die Arschkarte gezogen.« Er seufzte und packte das Messer, das er in der Hand hielt, fester. »Damit du es weißt: Es wird wehtun.«
Mit einer schnellen Bewegung riss er dem Mann die Augenbinde herunter. Der Mann starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen verzweifelt an und schüttelte immer wieder den Kopf.
Aber er zuckte nur die Achseln und sah mitleidlos auf das arme Schwein hinunter. »Schuld ist deine Familie. Die tut dir das an. Die hat dich abgeschrieben.«
Wieder gab der Gefesselte vom Packband gedämpfte Grunzlaute von sich.
Er hob das Messer und trat näher an sein Opfer heran. Hinter sich nahm er eine Bewegung wahr. Sie war gekommen, um zuzusehen. Wie beim letzten Mal.
Er mochte es, wenn sie ihm zusah.
Er ließ die Klinge übers Gesicht des Mannes gleiten, langsam und vorsichtig. Dieser Idiot Briar war ihm extrem auf die Nerven gegangen, aber der? Den mochte er fast schon.
Aber er würde ihn dennoch aufschlitzen. »Sie hätten einfach bezahlen sollen.« Er zuckte die Achseln. Nicht sein Fehler . »Ich habe allen deutlich vor Augen geführt, was passiert, wenn sie nicht bezahlen.« Sie kannten die Regeln.
Er hatte seine Botschaft eindeutig herübergebracht, und trotzdem versuchten sie, ihn auszutricksen. Glaubten, ihm überlegen zu sein.
Wieder seufzte er. »Du hättest ihnen mehr wert sein sollen.«
***
In dieser Nacht wachte Sam nicht schreiend auf, aber nur, weil sie nicht schlief. Sie lag neben Max im Bett, sein Arm auf ihrem Bauch, und ihr Herz raste noch immer. »Was tue ich da bloß?«, fragte sie sich.
Keine wirklich neue Frage.
Sie sollte aufstehen. Sie sollte sich mit ihm im Bett nicht so wohlfühlen. Sollte nicht spüren, wie er sich an sie anschmiegte.
Es war dunkel. Sie musste keine Angst haben, dass man ihr ihre Gefühle vom Gesicht ablesen konnte. Manchmal fiel es ihr schwer, ihre Gefühle zu verbergen. Wie oft hatte ihre Mutter gesagt: »Ich weiß, was du denkst, Samantha Jane! Ich sehe es … es steht dir ins Gesicht geschrieben.« Sie war noch nie eine gute Schauspielerin gewesen, dabei gab sie sich alle Mühe.
Sanft strich sie ihm über die Schulter. Er lag auf dem Bauch, das Gesicht ihr zugewandt. Sie hörte seine tiefen, gleichmäßigen Atemzüge, aber sie wusste, er schlief nicht.
Zusammen und doch so weit voneinander entfernt.
Ein leises Klingeln schallte durch den Raum, und sie versteifte sich. »Oh nein, nicht jetzt«, dachte sie.
Doch Max hatte sich schon weggedreht und war aufgestanden, um ihr Mobiltelefon zu holen. Das gedämpfte Licht des Displays erhellte sein Gesicht, während er die Nachricht las.
»Nicht Quinlan. Sag bloß nicht, dass sie eine Leiche gefunden haben«, dachte sie . Max hob den Kopf, und sein Gesicht lag weitgehend im Dunkeln. »Neue Entwicklung«, las er vor. »Problem. Bleib wachsam.«
Sie zog die Decke hoch, ihrer Nacktheit, die vorher ganz selbstverständlich gewesen war, plötzlich allzu bewusst. »Max …«
Aber er hatte sich schon weggedreht, ging auf einen hohen Schrank neben dem Balkon zu und öffnete ihn. Dahinter verbarg sich ein großer Flachbildfernseher. »Dante will, dass du den Fernseher einschaltest.«
Jetzt stand auch sie auf. Oh verdammt, sie hatten eine Leiche gefunden . Sie packte Max’ Hand, ehe er den Einschaltknopf der Fernbedienung drücken konnte. »Tu das nicht. Du musst nicht mit ansehen …«
Doch er drückte den Knopf, und der Bildschirm begann zu flackern. Max zappte durch Infokanäle und Schwarzweißfilme, bis er auf einen lokalen Sender stieß.
Nachrichtensprecher mit ernsthaften Gesichtern, perfekten Frisuren und gebügelten Anzügen starrten ihnen entgegen. »Erschreckende Nachrichten heute Morgen aus Washington«, sagte der dunkelhaarige Sprecher. »Vor Kurzem wurde ein weithin bekannter Mann entführt, und seine Familie wendet sich an Sie mit der Bitte um Unterstützung.«
»Mist«, murmelte Samantha. Das durfte nicht wahr sein. Sie war die ganze Zeit mit Max
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