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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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wenn er sie liebte, dann trug er sie in den Himmel und wieder zurück und stellte ihre Bedürfnisse dabei immer über seine eigenen.
    Aber diese Sache hatte ihr eine andere, dunklere Seite von ihm gezeigt. Sie war absolut sicher, dass er bei diesem Spiel betrogen hatte. Warum hatte er das tun müssen? Es war doch der Sinn des Spiels, dass Glück und Pech sich abwechselten und nicht vorhersehbar waren?
    Betrog er bei allem? Schlief er noch mit anderen Frauen außer ihr? Er hatte Sam und Jack in Gefahr gebracht. Konnten sie darauf vertrauen, dass er das nicht wieder tun würde?
    An dem raschelnden Geräusch am anderen Ende des Zimmers erkannte sie, dass er wach war.
    »Beth«, sagte er leise. »Bist du da?«
    »Natürlich bin ich da«, fuhr sie ihn an. »Wo sonst sollte ich mitten in der Nacht in einem fremden Land schon sein?«
    »Komm wieder ins Bett«, sagte er.
    »Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder mit dir im Bett sein will.«
    Theo entflammte ein Streichholz und zündete die Kerze an. »Warum bist du so wütend?«
    Er trug sein Unterhemd, und mit seinem zerzausten dunklen Haar und dem dunklen Schatten auf seinem Kinn sah er nicht mehr aus wie der adrette Gentleman, als der er sich sonst präsentierte.
    »Weil du für all das hier verantwortlich bist«, antwortete sie und trat näher an das Bett, damit die anderen Gäste nichts von ihrer Unterhaltung hörten. »Wir hatten alle ein gutes Leben in Philly; du hast das beendet. Warum musstest du falsch spielen?«
    Er antwortete einen Moment lang nicht, und sie wartete auf ein weiteres Leugnen.
    »Ich weiß, dass du es getan hast«, sagte sie. »Belüg den Rest der Welt, wenn du musst, Theo. Aber nicht mich.«
    »Also gut, ich habe falschgespielt«, gestand er mit einem leichten Zittern in der Stimme. »Ich wollte nicht zusehen, wie mein ganzes Geld in Sheldons Tasche verschwindet.«
    »Aber Betrug ist falsch.«
    »Ich bin auch schon sehr oft betrogen worden.«
    »Aber es wird doch nicht richtig, wenn du es ebenfalls tust.« Sie war jetzt außer sich. »Du hast meinen Bruder in Gefahr gebracht. Jetzt ist die Polizei hinter ihm her, und wenn sie ihn kriegen, dann wird er vielleicht gehängt oder was immer man mit Mördern macht.«
    »Es war kein Mord, es war ein Unfall.«
    »Unfall, Mord, es ist jedenfalls ein Mann tot, und mein Bruder ist auf der Flucht.«
    »Ich bezweifle, dass die Polizei versuchen wird herauszufinden, wer das war; sie werden glauben, es ist ein Bandenkrieg. Sheldon war ein Gangster, nichts anderes als Heaney in New York, kein Verlust für das Land. Und selbst wenn sie herausfinden, dass es Sam war, könnten sie ihn von hier nicht zurückholen. Und in ein paar Jahren haben es alle vergessen.«
    »Ich vergesse es nicht, und ich bezweifle, dass Sam das tun wird«, erwiderte Beth.
    Theo lehnte sich gegen das Kopfteil und starrte für eine Weile nur vor sich hin, bis Beth sich sehr unwohl fühlte.
    »Wirst du noch lange wütend auf mich sein?«, fragte er schließlich. »Es ist nämlich so, dass wir zum ersten Mal die Chance haben, eine ganze Nacht miteinander zu verbringen, ohne dass du wieder gehen musst, um so zu tun, als hättest du die ganze Nacht in deinem eigenen Bett gelegen. Können wir es nicht genießen, dass du Mrs Cadogan bist, anstatt dass du dasitzt und dir den Tod holst und mich ansiehst, als würdest du mich hassen?«
    »Das war alles ein schwerer Schock für mich«, sagte sie und wünschte, sie könnte die richtigen Worte finden, um ihm klarzumachen, was er ihr angetan hatte. »Ich wollte nie nach Kanada. Soweit ich weiß, ist hier nur Wildnis, und die Hälfte des Jahres ist alles gefroren – was sollen wir hier machen?«
    »Es gibt Bars und Saloons in jeder Ecke der Welt«, entgegnete er mit einem Lachen in der Stimme. »Und ich bin sicher, dass so gut wie jeder Laden gerne von dir und deiner Geige unterhalten würde. Sieh es als neues Abenteuer, Beth. Du hast deine eigenen drei Musketiere dabei, die dich beschützen. Und jetzt komm ins Bett, und lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.«
    »Tust du das?«, fragte sie. Ihr Herz klopfte, weil er das noch niemals zuvor gesagt hatte.
    »Natürlich tue ich das«, antwortete er und hielt ihr die Hand hin. »Ich habe schon etwas für dich empfunden, als wir uns an jenem Abend auf der Majestic kennenlernten. Du hast so gefroren und sahst mittellos aus, aber ich mochte die Art, wie du mir widersprochen hast. Als wir am nächsten Tag von Bord gingen, habe ich nach dir gesucht. Aber

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