Echo gluecklicher Tage - Roman
gewagt hätte als in Dawson, und ein Teil von ihr freute sich darüber, dass es gewagt war und dass einige die Augenbrauen heben würden. Sie wusste, dass die Leute über sie redeten, seit Theo sie verlassen hatte, und vielleicht bewies dieses Kleid, dass sie über ihn hinweg war. Sie wusste, dass sie es war, denn als sie es über ihre neue mit Spitzen besetzte Seidenunterwäsche zog, konnte sie nur daran denken, wie Fallon die Korsettschnüre und Knöpfe öffnen würde, und es ließ ihre Wangen erröten.
An diesem Abend spielte sie allein für ihn. Der Saloon war voller Leute, die alle zu der kleinen Bühne aufsahen und mit den Füßen wippten, in die Hände klatschten und lächelten. Aber sie fixierte mit ihren dunklen Augen sein Gesicht, während er in der Ecke der Bar stand. Er war nicht so auffällig attraktiv wie Theo; seine Haut war blass, und er wirkte unscheinbar mit seinen blassblauen Augen. Aber er hatte Stil – heute Abend trug er eine seegrüne Seidenweste unter seinem dunklen Anzug, seine Hände waren weich und gepflegt, und das Lächeln auf seinen Lippen galt ihr allein.
»Sie sehen heute Abend wunderschön aus«, sagte Fallon, als er ihr in seinem Salon ein Glas Champagner reichte, nachdem sie den Saloon geschlossen hatten. »Und das neue Kleid steht Ihnen sehr gut.«
Der Salon war klein – es passte nichts anderes hinein als ein Sofa, das vor dem Kamin stand, ein großer lackierter Holztisch, ein Stuhl und ein Safe, in dem sich Papiere stapelten. Von hier aus führte er den Saloon, und das angrenzende Zimmer war sein Schlafzimmer.
»Vielen Dank, Mr Fallon«, sagte sie lächelnd.
»Ich heiße John.« Er stand mit dem Rücken zum Kamin. »Ich kann doch keine Dame verführen, die mich Mister nennt.«
»Dann hast du also vor, mich zu verführen?«, fragte sie schelmisch.
»Das habe ich schon vor, seit du damals in den Saloon gekommen bist.« Er grinste. »Aber ich spüre, dass du mir heute Abend das Signal gibst, es auch zu tun. Liege ich da richtig?«
»Würde eine Dame das zugeben?«
»Eine, die so ehrlich ist wie du, schon.«
Sie stand auf und stellte ihr Glas auf den Tisch. »Dann solltest du mich vielleicht küssen.«
Beth hatte sich in letzter Zeit oft seinen Mund angesehen. Er war in der Tat das Attraktivste an ihm. Seine Lippen waren wohlgeformt und voll und hoben sich an den Enden, fast so, als wenn er ständig lächeln würde. Sie hoffte, das würde bedeuten, dass er gut küssen konnte.
Er legte seine Hände um ihre Hüften, zog sie an sich und sah amüsiert auf sie herunter. »Ich hoffe, du spielst nicht nur mit mir!«
Sie antwortete nicht, denn seine Lippen legten sich auf ihre, und er zog sie in seine Arme.
Er konnte gut küssen, war nicht zu heftig und auch nicht zu zögerlich, und als sich seine Zungenspitze zwischen ihre Lippen schob, wurde ihr ganz schwindelig vor Verlangen.
Die Wände im Monte Carlo waren nichts weiter als Trennwände aus Brettern, und die Geräusche der anderen Bewohner, die lachten oder die Treppen hinauf- oder hinuntergingen, waren ein bisschen beunruhigend. Beth hatte Angst, dass die anderen hören konnten, wie schwer sie atmete, während John sie auf das Sofa legte und wieder und wieder küsste. Als er eine Hand in das Mieder ihres Kleides schob, ihre Brüste herausholte und an ihnen saugte, musste sie ein verzücktes Keuchen unterdrücken.
»Wunderschöne Brüste«, murmelte er und leckte mit der Zungenspitze über ihre Brustwarzen. »Davon habe ich schon so lange geträumt.«
Er schob seine Hand unter ihren Rock, streichelte die weiche Haut über ihren Strümpfen und arbeitete sich langsam nach oben zu ihrer Unterhose vor, bis seine Finger ihre Scheide erreichten. »So nass«, flüsterte er. »Ich glaube, du willst mich wirklich.«
Beth vergaß, dass die Leute sie hören konnten, denn John tat Dinge mit seinen Fingern, bei denen sie schreien wollte, weil es so wundervoll war. Aber er war auch grob zu ihr, schob ihr den Rock hoch, damit er ihren Körper betrachten konnte, was ihr das Gefühl gab, verrucht und schamlos zu sein.
Er nahm sie dort auf dem Sofa, während sie beide noch angezogen waren, und stieß mit einer solchen Wucht in sie, dass es sie gleichzeitig schockierte und erregte.
»Es tut mir so leid, das war nicht sehr galant von mir«, sagte er, als er fertig war. »Bitte verzeih mir.«
»Es gibt nichts zu verzeihen«, sagte sie, denn selbst wenn es sie nicht völlig befriedigt hatte, war es doch gut gewesen.
»Außerdem habe ich
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