Echo gluecklicher Tage - Roman
betraten.
»Nein«, log sie.
»Also ich schon«, gestand er, küsste sie auf die Nase, während er ihr den Hut auszog, und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. »Aber ich träume ja auch davon, mit dir zu schlafen, seit ich dich das erste Mal getroffen habe.«
»Wirklich?«
»Ja, wirklich. Wenn du meine Gedanken hättest lesen können, dann wärst du manchmal rot geworden.«
»Du willst mich aufziehen?«
»Nein«, sagte er und knöpfte ihren Mantel auf. »Die Träume von dir haben mich in so mancher kalten Nacht warm gehalten.«
Er ließ ihren Mantel zu Boden fallen, zog sie in seine Arme und küsste sie erneut. Als seine Zunge über ihre strich, spürte Beth, wie das Verlangen in ihr übermächtig wurde, und sie wusste, dass sie verloren war und nicht mehr zurückkonnte.
Ohne ihren Kuss zu unterbrechen, gelang es ihm, ihr die Kleider bis auf ihr Hemd auszuziehen, dann legte er sie aufs Bett und kniete sich daneben, um ihr die Strümpfe abzustreifen. »Ich habe mich immer gefragt, wie deine Beine wohl aussehen«, sagte er und fuhr mit einer Hand darüber, während er ihr in die Augen blickte. »Ich habe sie einmal bis zu den Knien gesehen, als wir auf dem Floß waren, und ich wäre fast über Bord gefallen, so aufgeregt war ich.«
»Oh Jack«, schimpfte sie.
»Der Gedanke gefällt dir nicht, dass ich dich die ganze Zeit über begehrt habe?«, fragte er, und seine Augen glitzerten verschmitzt, während seine Hände nach oben zwischen ihre Schenkel glitten und nur wenige Zentimeter vor ihrer Scheide innehielten.
Köstliche Wellen der Lust machten sie sprachlos. Sie konnte nur die Arme nach ihm ausstrecken.
Er brauchte nur wenige Sekunden, um sich auszuziehen, gerade lang genug, dass sie die Decke zurückschlagen und darunterschlüpfen konnte, denn in der Hütte wurde es langsam kalt. Aber in dem Moment, in dem er bei ihr war und seine Arme um sie legte, vergaß sie ihre Sorgen, ihre Sittsamkeit und die Kälte, denn seine warme, seidige Haut an ihrer fühlte sich so richtig an.
Sie hatte geglaubt, dass Theo, Jefferson und John Fallon alle gute Liebhaber gewesen wären, aber sie waren nur mittelmäßig verglichen mit Jack. Er benutzte seine Finger mit solcher Sinnlichkeit, streichelte, erforschte und küsste sie auf so köstlich langsame Weise, dass jeder Nerv in ihrem Körper zum Leben zu erwachen schien. Wieder und wieder versuchte sie, seinen Penis zu greifen, um auch ihm Freude zu bereiten, doch er hielt sie immer davon ab. Erst als sie spürte, wie etwas in ihr explodierte und sie jedes Gefühl für Ort und Zeit verlor, nahm er sie schließlich mit kraftvollen Stößen, sodass sie gewaltige Schockwellen durchliefen.
Sie hörte sich selbst aufschreien, spürte Tränen über ihr Gesicht laufen und wusste in diesem Moment, dass er sie etwas hatte empfinden lassen, zu dem keiner ihrer vorherigen Liebhaber in der Lage gewesen war.
Jack stützte sich auf den Ellbogen und betrachtete Beth, die neben ihm schlief. Sein Herz schwoll an vor Liebe zu ihr. Es war fast Mitternacht, aber der Ofen und die Laterne, die darüberhing, gaben genug Licht, um sie deutlich zu sehen. Es war Mittag gewesen, als sie in die Hütte gegangen waren, und seitdem hatten sie sich dreimal geliebt, sich zwischendurch etwas zu essen gemacht, sich gegenseitig gewaschen, eine halbe Flasche Whiskey getrunken und über alles und nichts geredet. Er hätte eigentlich erschöpft sein müssen, aber er war zu aufgeregt, um zu schlafen. Sie war seine erste Liebe gewesen, seine einzige wahre Liebe, und jetzt gehörte sie endlich ihm.
Es hatte während der sechs Jahre, seit sie sich auf dem Schiff kennengelernt hatten, viele andere Frauen gegeben. Prüde, schamlose, nette, grausame, glückliche und traurige Frauen. Bei einigen hatte er sich einzureden versucht, dass er sie liebte, mit anderen hatte er nur geschlafen und darauf gehofft, dass die Freuden, die er ihnen bereitete, sein fehlendes Engagement wettmachten. Aber letztlich war da immer das Gefühl der Enttäuschung gewesen.
Beth war immer sein Leitstern gewesen, auch wenn er wusste, dass sie nur Augen für Theo hatte. Wäre sie nicht gewesen, dann wäre er jetzt noch immer in New York; er wäre niemals nach Montreal gegangen und durch Kanada bis hierher gereist. Er war zu ihrem selbsternannten Schutzengel geworden, nur um ihr nahe zu sein. Er hätte alles für sie getan, selbst wenn sie in ihm niemals mehr als einen Freund gesehen hätte.
Aber jetzt war sie hier, lag mit ihrem schlanken
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