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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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gefunden. Sie lehnte an der Scheune. Ich schätze, sie wurde zum Ausmisten des Stalls oder etwas in der Art verwendet.«
    »Haben Sie die Schaufel wieder zurückgestellt, als Sie fertig waren?«
    »Selbstverständlich, Detective. Ich stehle Seelen, keine Schaufeln.«
    Bosch sah auf die Akten vor ihm.
    »Wann waren Sie zum letzten Mal an der Stelle, wo Sie Marie Gesto vergraben haben?«
    »Mm, vor etwas mehr als einem Jahr. Normalerweise fuhr ich jeden 9. September hin. Um unseren Jahrestag zu begehen, wissen Sie. Dieses Jahr war ich allerdings verhindert, wie Sie wissen.«
    Er lächelte freundlich.
    Bosch wusste, dass er im Wesentlichen alles abgedeckt hatte. Jetzt kam es allein darauf an, ob Waits sie zu der Leiche führen konnte und ob die Spurensicherung seine Darstellung bestätigte.
    »Nach dem Mord sorgte Marie Gestos Verschwinden in den Medien eine Weile für Aufsehen«, sagte Bosch. »Erinnern Sie sich daran noch?«
    »Sicher. Das war mir eine Lehre. Ich ließ mich nie mehr zu so einem impulsiven Vorgehen hinreißen. Danach war ich vorsichtiger bei den Blumen, die ich pflückte.«
    »Sie haben die Ermittler angerufen, die den Fall übernommen hatten, richtig?«
    »Ja, habe ich. Daran erinnere ich mich noch. Ich rief an und sagte ihnen, dass ich sie in dem Supermarkt gesehen hätte und dass sie allein gewesen wäre.«
    »Warum haben Sie bei der Polizei angerufen?«
    Waits zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung. Ich fand es einfach witzig, wissen Sie – mit den Männern zu reden, die mich jagten. Waren Sie das am Telefon?«
    »Nein, mein Partner.«
    »Na ja, und außerdem dachte ich, die Polizei würde sich dann nicht mehr so stark auf den Mayfair konzentrieren. Schließlich war ich ja auch in dem Supermarkt, und ich machte mir Sorgen, dass mich vielleicht jemand beschreiben könnte.«
    Bosch nickte.
    »Sie gaben bei Ihrem Anruf den Namen Robert Saxon an. Warum?«
    Wieder zuckte Waits mit den Achseln.
    »Das war einfach ein Name, den ich ab und zu verwendete.«
    »Aber es ist nicht Ihr richtiger Name?«
    »Nein, Detective, meinen richtigen Namen kennen Sie.«
    »Und wenn ich Ihnen nun sagte, ich glaube Ihnen nicht ein Wort von dem, was Sie heute hier erzählt haben? Was würden Sie dazu sagen?«
    »Ich würde sagen, bringen Sie mich nach Beachwood Canyon, und ich beweise Ihnen jedes Wort, das ich hier gesagt habe.«
    »Na schön, das werden wir ja sehen.«
    Bosch schob seinen Stuhl zurück und sagte zu den anderen, dass er gern draußen auf dem Flur mit ihnen sprechen würde. Sie ließen Waits und Swann allein und gingen auf den Flur hinaus, wo die Luft kühler war.
    »Wir würden uns gern kurz ungestört unterhalten«, sagte O’Shea zu den beiden Deputys.
    Nachdem sich die Tür des Vernehmungszimmers hinter den beiden Männern geschlossen hatte, fuhr O’Shea fort: »Ganz schön stickig da drinnen.«
    »Allerdings«, sagte Bosch. »Von dem ganzen Scheiß, den der Kerl von sich gibt.«
    »Was soll das jetzt wieder heißen, Bosch?«, fragte der Ankläger.
    »Das soll heißen, dass ich ihm nicht glaube.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er auf alles eine Antwort parat hat. Aber ein paar sind einfach faul. Wir haben eine Woche lang die Unterlagen der Taxiunternehmen durchgesehen. Wir wussten, dass der Kerl irgendwie zu seinem eigenen Auto zurückkommen musste, nachdem er ihr Auto im High Tower abgestellt hatte. Der Reitstall war eins der Fahrtziele, die wir nachgeprüft haben. Bei jedem Taxiunternehmen der Stadt. Aber keines hatte dort an diesem Tag jemanden abgeholt oder hingebracht.«
    Olivas schaltete sich in das Gespräch ein, indem er sich neben O’Shea stellte.
    »So etwas lässt sich nie hundertprozentig nachprüfen, und das wissen Sie auch, Bosch«, sagte er. »Ein Taxifahrer könnte die Tour einfach schwarz gemacht haben. Das passiert ständig. Und dann sind da noch die Gypsy-Taxis. Sie liegen in der ganzen Stadt vor Restaurants auf der Lauer.«
    »Trotzdem nehme ich ihm seine Geschichten nicht ab. Er hat auf alles eine Antwort. Die Schaufel lehnte ganz zufällig an der Scheune. Wie hätte er sie vergraben, wenn er sie nicht zufällig entdeckt hätte?«
    O’Shea breitete die Arme aus.
    »Es gibt eine Möglichkeit, ihn auf die Probe zu stellen. Wir machen einen kleinen Ausflug mit ihm, und wenn er uns zur Leiche des Mädchens führt, spielen die kleinen Unstimmigkeiten, die Sie stören, keine Rolle mehr. Wenn natürlich keine Leiche da ist, ist der Deal null und nichtig.«
    »Wann fahren wir da hoch?«,

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