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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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er versucht, im selben Stil weiterzumachen, doch dann wurde das Lächeln zu einem hämischen Grinsen, und er antwortete.
    »Oben in den Hügeln.«
    »Wo oben in den Hügeln?«
    »In der Nähe des Reitstalls. Dort habe ich sie mir geschnappt. Als sie aus dem Auto stieg.«
    »Ist sie vergraben?«
    »Ja, sie ist vergraben.«
    »Wo genau ist sie vergraben?«
    »Das müsste ich Ihnen zeigen. Ich weiß die Stelle zwar, aber ich kann Ihnen nicht beschreiben, wie man zu ihr – ich müsste sie Ihnen zeigen.«
    »Versuchen Sie es wenigstens.«
    »Es ist einfach eine Stelle im Wald, nicht weit von da, wo sie geparkt hat. Man geht in den Wald, und es gibt dort einen Weg, aber dann bin ich davon abgegangen. Ein ziemliches Stück in den Wald hinein. Wenn Sie dort oben nach ihr suchen, finden Sie sie vielleicht gleich, aber vielleicht auch nie. Ist ein ziemlich großes Gebiet. Sie wissen ja, sie haben dort oben nach ihr gesucht, aber sie haben sie nie gefunden.«
    »Und Sie glauben, Sie können uns nach dreizehn Jahren noch zu der Stelle führen?«
    »Es sind keine dreizehn Jahre.«
    Bosch bekam einen heftigen Schreck. Die Vorstellung, er könnte sie gefangen gehalten haben, war zu grauenvoll, um sie auch nur in Erwägung zu ziehen.
    »Nein, nicht, was Sie denken, Detective«, sagte Waits.
    »Woher wollen Sie wissen, was ich denke?«
    »Ich weiß es einfach. Aber es ist nicht, was Sie denken. Marie ist seit dreizehn Jahren vergraben. Aber es ist nicht dreizehn Jahre her, dass ich zum letzten Mal dort war. Das wollte ich damit sagen. Ich habe sie besucht, Detective. Ich habe sie dort ziemlich oft besucht. Deshalb kann ich Sie ohne Probleme zu der Stelle führen.«
    Bosch holte einen Stift aus der Tasche und schrieb etwas auf die Innenseite des Deckels der Gesto-Akte. Es war nichts Wichtiges. Es verschaffte ihm nur etwas Zeit, um die Emotionen zu entschärfen, die in ihm hochstiegen.
    »Kehren wir noch einmal ganz an den Anfang zurück«, sagte er. »Kannten Sie Marie Gesto schon vor dem September 1993.«
    »Nein.«
    »Haben Sie sie vor dem Tag der Entführung schon einmal gesehen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Wo sind Sie ihr zum ersten Mal begegnet?«
    »Im Mayfair. Ich habe sie dort einkaufen sehen, und sie war genau mein Typ. Ich bin ihr gefolgt.«
    »Wohin?«
    »Sie stieg in ihr Auto und fuhr den Beachwood Canyon hinauf. Sie parkte auf dem gekiesten Platz unterhalb des Reitstalls. Er heißt, glaube ich, Sunset Ranch. Es war niemand in der Nähe, als sie ausstieg. Deshalb beschloss ich, sie mir zu schnappen.«
    »Sie haben den Plan dazu also erst gefasst, als Sie sie in diesem Supermarkt gesehen haben?«
    »Ja, ich hatte mir eine Gatorade gekauft. Es war ein heißer Tag. Dann sah ich sie und fand, ich musste sie einfach haben. Aus einem spontanen Impuls heraus, wissen Sie. Ich konnte nichts dagegen tun, Detective.«
    »Sie haben sich ihr auf dem Parkplatz unterhalb des Reitstalls genähert?«
    Waits nickte.
    »Ich hielt mit meinem Lieferwagen direkt neben ihr. Sie dachte sich nichts dabei. Der Parkplatz liegt ein Stück unterhalb des Reitstalls. Es war niemand in der Nähe, niemand, der etwas hätte sehen können. Es war optimal. Es war, als hätte Gott gesagt, dass ich sie haben könnte.«
    »Was haben Sie gemacht?«
    »Ich ging im Wagen nach hinten und öffnete auf der Seite, auf der sie war, die Schiebetür. Ich hatte ein Messer und stieg einfach aus und sagte ihr, sie soll einsteigen. Das tat sie. Es war total simpel. Sie machte keinerlei Ärger.«
    Er sprach, als wäre er ein Babysitter, der den Eltern bei ihrer Heimkehr über das Verhalten ihres Kinds Bericht erstattete.
    »Und weiter?«, fragte Bosch.
    »Ich forderte sie auf, ihre Kleider auszuziehen, was sie auch tat. Sie sagte, sie würde alles tun, was ich wollte, solange ich ihr nur nicht wehtäte. Darauf ließ ich mich ein. Sie legte ihre Kleider sehr ordentlich zusammen. Als hätte sie gedacht, sie würde irgendwann dazu kommen, sie wieder anzuziehen.«
    Bosch rieb mit der Hand über seinen Mund. Das Schwierigste an seinem Job waren die Momente, in denen er einem Mörder direkt gegenübersaß, wenn er Zeuge der Schnittstelle ihrer verqueren und beängstigenden Innenwelt mit der Wirklichkeit wurde.
    »Fahren Sie fort«, forderte er Waits auf.
    »Na ja, den Rest kennen Sie doch. Wir hatten Sex, aber sie war nicht gut. Sie war zu verkrampft. Also tat ich, was ich tun musste.«
    »Und das war?«
    Waits sah Bosch an.
    »Ich habe sie umgebracht, Detective. Ich legte

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