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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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dann über den Cahuenga Pass fahren.
    Rider wurde vorsichtig in den Hubschrauber verladen, und Bosch trat zurück. Als die Tür geschlossen wurde, wollte er seiner Partnerin etwas zurufen, aber ihm fielen keine passenden Worte ein. Die Tür schlug zu, und dann war es zu spät. Er fand sich damit ab, dass Kiz schon wüsste, was er ihr hatte sagen wollen, wenn sie erst wieder bei Bewusstsein war und sich über so etwas Gedanken machen konnte.
    Während Bosch sich rückwärts von dem startenden Hubschrauber entfernte, fragte er sich, ob er Kiz Rider noch einmal lebend wiedersehen würde.
    Gerade als der Hubschrauber abdrehte, kam ein Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht die Straße zum Parkplatz heraufgejagt. Er hielt an, und zwei Streifenpolizisten von der Hollywood Division sprangen heraus. Einer von ihnen hatte seine Pistole gezogen und richtete sie auf Bosch. Bosch, der voll Dreck und Blut war, begriff sofort, warum.
    »Ich bin Polizist! Meine Dienstmarke ist in meiner Gesäßtasche.«
    »Dann lassen Sie sie uns sehen«, forderte ihn der Polizist mit der Pistole auf. »Aber langsam!«
    Bosch zog das Etui mit der Dienstmarke heraus und klappte es auf. Es hielt der Überprüfung stand, und der Polizist nahm die Pistole herunter.
    »Steigen Sie wieder ein«, ordnete Bosch an. »Wir müssen los!«
    Bosch rannte zur hinteren Tür des Streifenwagens. Die zwei Streifenpolizisten stiegen ein, und Bosch wies sie an, den Beachwood Canyon wieder hinunterzufahren.
    »Und dann wohin?«, fragte der Fahrer.
    »Bringen Sie mich auf die andere Seite des Bergs ins St. Joe’s. In dem Hubschrauber ist meine Partnerin.«
    »Alles klar. Dann mal Kode drei.«
    Der Fahrer machte außer dem bereits eingeschalteten Blaulicht auch noch die Sirene an und stieg aufs Gas. Der Kies spritzte davon, als das Polizeiauto mit quietschenden Reifen wendete und den Berg hinunter losjagte. Wie bei den meisten Streifenwagen des LAPD war auch bei diesem die Federung im Eimer. Deshalb geriet er in den Kurven bedrohlich ins Schlingern, aber Bosch war das egal. Er wollte auf schnellstem Weg zu Kiz. In einer der zahlreichen Kurven stießen sie fast mit einem anderen Streifenwagen zusammen, der mit ähnlichem Tempo zum Tatort hinaufraste.
    Als sie auf halber Strecke den Berg hinunter durch das Einkaufsviertel des Hollywoodland-Dorfs kamen, wo es von Fußgängern wimmelte, musste der Fahrer langsamer fahren.
    »Halt!«, schrie Bosch plötzlich.
    Der Fahrer kam der Aufforderung mit quietschenden Bremsen nach.
    »Umkehren. Da war der Kastenwagen.«
    »Welcher Kastenwagen?«
    »Fahren Sie einfach zurück!«
    Der Streifenwagen wendete und fuhr durch das Einkaufsviertel zurück, bis Bosch in der hintersten Reihe eines kleinen Parkplatzes den hellblauen Kastenwagen des gerichtsmedizinischen Instituts stehen sah.
    »Der Häftling ist mit einer Schusswaffe geflohen. Mit diesem Wagen da.«
    Bosch beschrieb den Streifenpolizisten Waits und warnte sie, dass er bedenkenlos von der Waffe Gebrauch machte. Er erzählte ihnen von den zwei toten Polizisten oben im Wald.
    Sie beschlossen, zuerst den Parkplatz zu durchkämmen und dann in den Supermarkt zu gehen. Sie forderten Unterstützung an, warteten aber nicht, bis sie eintraf, sondern stiegen mit gezogenen Waffen aus.
    Sie suchten kurz den Parkplatz ab und gingen dann auf den Kastenwagen zu. Er war nicht abgeschlossen und leer. Aber im Laderaum sah Bosch einen orangefarbenen Gefängnisoverall auf dem Boden liegen. Entweder war Waits unter dem Overall bereits vollständig bekleidet gewesen, oder er hatte im Auto etwas zum Anziehen gefunden.
    »Seien Sie vorsichtig«, warnte Bosch die Streifenpolizisten. »Er kann weiß Gott was anhaben. Bleiben Sie immer in meiner Nähe. Ich weiß, wie er aussieht.«
    In enger Formation traten sie durch die automatische Eingangstür des Supermarkts, und im selben Moment merkte Bosch auch schon, dass sie zu spät kamen. Ein Mann, den ein Namensschild an der Brusttasche seines Hemds als Marktleiter auswies, tröstete eine hysterisch schluchzende Frau, die sich eine Seite ihres Gesichts hielt. Als der Marktleiter die zwei uniformierten Polizisten sah, winkte er sie zu sich. Den Schmutz und das Blut auf Boschs Kleidung schien er nicht zu bemerken.
    »Wir haben gerade bei Ihnen angerufen«, sagte der Marktleiter. »Mrs. Shelton hier wurde das Auto gestohlen.«
    Mrs. Shelton nickte mit tränenüberströmtem Gesicht.
    »Können Sie uns Ihr Auto beschreiben und was der Mann, der es gestohlen

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