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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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hat, anhatte?«, fragte Bosch.
    »Ich denke schon«, schluchzte sie.
    »Dann machen wir jetzt Folgendes.« Bosch wandte sich an die zwei Streifenpolizisten. »Einer von Ihnen bleibt hier, lässt sich die Beschreibung seiner Kleidung und des Autos geben und gibt dann alles über Funk durch. Der andere kommt mit mir und bringt mich ins St. Joe’s. Los.«
    Der Fahrer ging mit Bosch, der andere Streifenpolizist blieb im Supermarkt zurück. Drei Minuten später erreichten sie das Ende des Beachwood Canyon und fuhren zum Cahuenga Pass. Im Polizeifunk hörten sie eine Fahndungsmeldung für einen silberfarbenen BMW 540, der in Zusammenhang mit einem Mord an einem Polizisten gesucht wurde. Der Personenbeschreibung zufolge trug der Tatverdächtige einen weiten weißen Overall, woraus Bosch schloss, dass er seine neuen Kleider im Wagen der Gerichtsmediziner gefunden hatte.
    Die Sirene räumte ihnen die Straße frei, aber Bosch schätzte, dass es noch gut fünfzehn Minuten zum Krankenhaus dauern würde. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Und zwar in jeder Hinsicht. Er glaubte nicht, dass sie rechtzeitig hinkämen. Er versuchte, sich diesen Gedanken wieder aus dem Kopf zu schlagen. Er versuchte an eine gesunde und lebendige Kiz Rider zu denken, die ihn anlächelte – und auf ihre übliche Art herunterputzte. Und als sie auf den Freeway kamen, konzentrierte er sich darauf, auf allen acht nach Norden führenden Fahrspuren nach einem gestohlenen silberfarbenen BMW mit einem Mörder am Steuer Ausschau zu halten.
SIEBZEHN
    Bosch stürmte mit gezückter Dienstmarke durch den Eingang der Notaufnahme. Am Schalter sprach eine Empfangsschwester mit einem Mann, der zusammengekrümmt vor ihr saß. Als Bosch näher kam, sah er, dass der Mann seinen linken Arm wie ein kleines Baby hielt. Sein Handgelenk stand in einem unnatürlichen Winkel ab.
    »Die Polizistin, die mit dem Hubschrauber hergebracht wurde?«, platzte Bosch einfach dazwischen.
    »Darüber weiß ich leider nichts, Sir«, sagte die Schwester. »Wenn Sie bitte …«
    »Wer weiß etwas darüber? Wo ist der Arzt?«
    »Der Arzt ist bei einem Patienten, Sir. Wenn ich ihn hierherbitten würde, um mit Ihnen zu sprechen, könnte er sich nicht um Ihre Kollegin kümmern, oder?«
    »Dann lebt sie also noch?«
    »Sir, ich kann Ihnen im Moment noch nichts sagen. Wenn Sie …«
    Bosch ging vom Empfang zu einer Flügeltür und drückte auf einen Knopf an der Wand, worauf sie sich automatisch öffnete. Er hörte, wie die Empfangsschwester hinter ihm aufgeregt zu protestieren begann. Ohne seine Schritte auch nur zu verlangsamen, marschierte er durch die Tür in den Behandlungsbereich. Dort gab es acht mit Vorhängen abgeteilte Patientenabteile, vier auf jeder Seite des Raums. Die Stationen der Schwestern und Ärzte waren in der Mitte. Es herrschte hektische Betriebsamkeit. Vor einem Abteil auf der rechten Seite sah Bosch einen der Rettungssanitäter aus dem Hubschrauber. Er ging auf ihn zu.
    »Wie geht es ihr?«
    »Sie hält sich tapfer. Sie hat zwar eine Menge Blut verloren und …«
    Er verstummte, als er sich umdrehte und Bosch bemerkte.
    »Ich glaube nicht, dass Sie hier überhaupt reindürfen, Officer. Gehen Sie lieber ins Wartezimmer und …«
    »Sie ist meine Partnerin, und ich möchte wissen, wie es um sie steht.«
    »Sie hat einen der besten Ärzte hier, der sie am Leben zu halten versucht. Und ich würde sagen, dass er das auch schafft. Aber Sie können hier nicht rumstehen und zusehen.«
    »Sir?«
    Bosch drehte sich um. Ein Mann in der Uniform eines Wachmanns kam mit der Empfangsdame auf ihn zu. Bosch hielt die Hände hoch.
    »Ich möchte nur wissen, wie es um sie steht.«
    »Würden Sie bitte mit mir kommen, Sir«, sagte der Wachmann.
    Er legte Bosch die Hand auf den Arm. Bosch schüttelte sie ab.
    »Ich bin Detective. Sie brauchen mich nicht anzufassen. Ich will lediglich wissen, was sie mit meiner Partnerin machen.«
    »Sir, Sie werden alles, was Sie wissen müssen, zum gegebenen Zeitpunkt erfahren. Aber wenn Sie jetzt bitte mitkommen …«
    Der Wachmann beging den Fehler, Bosch wieder am Arm zu nehmen. Diesmal schüttelte Bosch seine Hand nicht ab. Er schlug sie weg.
    »Ich sagte, fassen Sie …«
    »Moment, Moment«, ging der Sanitäter dazwischen. »Wissen Sie was, Detective, wir gehen jetzt zum Getränkeautomaten und holen uns einen Kaffee oder was, und ich erkläre Ihnen, was sie mit Ihrer Partnerin machen, einverstanden?«
    Bosch antwortete nicht. Der Sanitäter

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