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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Polizei auch die Medien in der Notaufnahme eingefunden hatten. Offensichtlich war durchgesickert, dass der Polizeichef auf dem Weg zum St. Joe’s war. Bosch sollte das nur recht sein. Wenn der Polizeichef persönlich in die Notaufnahme kam, würden sie im Krankenhaus vielleicht eher ein paar Informationen über den Zustand seiner Partnerin herausrücken.
    Er ging auf Pratt zu, der bei seinem Vorgesetzten Captain Norona stand, dem Leiter der Robbery-Homicide Division.
    »Wie geht es jetzt mit der Exhumierung weiter?«, fragte er die beiden Männer.
    »Ich habe Rick Jackson und Tim Marcia hinaufgeschickt«, sagte Pratt. »Sie kümmern sich um alles Weitere.«
    »Das ist aber mein Fall.« In Boschs Tonfall schwang verhaltener Protest mit.
    »Nicht mehr«, sagte Norona. »Sie stehen vorerst der OIS zur Verfügung, bis da alles geklärt ist. Sie sind der Einzige mit einer Dienstmarke, der dort oben war und noch in der Lage ist, darüber Auskunft zu geben. Also hat das Priorität. Die Gesto-Exhumierung ist zweitrangig, und deshalb kümmern sich Marcia und Jackson darum.«
    Bosch wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich dieser Entscheidung zu widersetzen. Der Captain hatte recht. Als die Schüsse fielen, waren zwar noch vier andere Personen zugegen gewesen, die unverletzt blieben, aber es war Boschs Schilderung des Tathergangs, die am meisten zählte.
    Am Eingang der Notaufnahme kam es zu einem kleinen Tumult, als sich mehrere Männer, jeder mit einer Fernsehkamera bewaffnet, um die besten Plätze rangelten. Dann ging die Tür auf, und der Polizeichef kam mit seinem Gefolge herein. Der Chief steuerte direkt auf den Aufnahmeschalter zu, wo er von Norona in Empfang genommen wurde. Sie sprachen mit der Frau, die Bosch zuvor abzuwimmeln versucht hatte. Diesmal war sie ein Muster an Kooperationsbereitschaft. Sie griff unverzüglich nach dem Telefon und machte einen Anruf. Offensichtlich wusste sie, wer zählte und wer nicht.
    Keine drei Minuten später kam ein Oberarzt durch die Tür der Notaufnahme und nahm den Polizeichef zu einer privaten Konsultation mit nach hinten. Als der Chief mit seinem Gefolge aus Commanders und Assistenten durch die Tür ging, hängte sich Bosch einfach an sie dran.
    »Entschuldigen Sie, Dr. Kim«, ertönte hinter ihnen eine Stimme.
    Alle blieben stehen und drehten sich um. Es war die Empfangsschwester. Sie deutete auf Bosch und sagte: »Er gehört nicht zu dieser Gruppe.«
    Der Polizeichef, der erst jetzt von Bosch Notiz nahm, korrigierte sie.
    »Und ob er dazugehört«, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Die Empfangsschwester machte ein betretenes Gesicht. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung, und Dr. Kim führte sie in ein freies Patientenabteil. Sie versammelten sich um ein leeres Bett.
    »Chief, Ihr Officer wird …«
    »Detective. Sie ist Detective.«
    »Entschuldigung. Ihr Detective liegt auf der Intensivstation und wird dort von den Doktoren Patel und Worthing behandelt. Im Moment kann ich die beiden unmöglich von dort wegholen, um Sie über ihren Zustand zu informieren. Deshalb werde ich versuchen, Ihre Fragen zu beantworten, so gut es geht.«
    »Gut. Kommt sie durch?«, fragte der Polizeichef ohne Umschweife.
    »Wir denken schon, ja. Das ist eigentlich nicht die Frage. Die entscheidende Frage ist, ob sie irgendwelche bleibenden Schäden davontragen wird, und bis wir das beantworten können, wird noch einige Zeit vergehen. Eins der Projektile hat eine der Halsschlagadern in Mitleidenschaft gezogen. Die Halsschlagader versorgt das Hirn mit Blut und Sauerstoff. Im Augenblick wissen wir noch nicht, wie massiv die Störung der Blutzufuhr war oder ist und welcher Schaden dadurch entstanden sein könnte.«
    »Gibt es keine Tests, um so etwas festzustellen?«
    »Doch, Sir, solche Tests gibt es, und vorläufig verzeichnen wir bei ihr eine normale Hirnaktivität. Bisher sieht es also sehr gut aus.«
    »Kann sie sprechen?«
    »Im Augenblick noch nicht. Sie wurde während der Operation anästhesiert, und es kann noch einige Stunden dauern, bis sie hoffentlich wieder in der Lage ist zu sprechen. Die Betonung liegt dabei auf ›hoffentlich‹. Wie es wirklich um sie steht, werden wir erst heute Abend oder morgen erfahren, wenn sie wieder zu sich kommt.«
    Der Chief nickte.
    »Danke, Dr. Kim.«
    Der Polizeichef schickte sich an, das Abteil durch die Öffnung im Vorhang zu verlassen, und alle anderen wandten sich ebenfalls zum Gehen. Doch dann drehte er sich noch einmal zu dem

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