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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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tatsächlich ein Lächeln zustande. »Was hätten Sie denn gesagt?«
    »Woher kommt die Tafel?«
    »Sie haben das Schiff in ihre Gewalt gebracht, haben es durch die Atmosphäre runtergebracht und auf einem offenen Feld gelandet.«
    »Das muss beunruhigend gewesen sein.«
    »Ich weiß, wie sich das anhört. Trotzdem ist es wahr. Sie haben uns gesagt, sie würden uns nichts tun. Aber ich gestehe: Das hat mich nicht beruhigt.«
    »Was ist passiert, als Sie auf der Oberfläche waren?«
    »Das Gebiet war voller Ruinen. Steinbauten. Eine prachtvolle Architektur, aber alles verfallen. Ich habe sie gefragt, was das für Bauwerke sind und warum sie verlassen wurden.«
    »Was haben sie gesagt?«
    »Dass sie nicht mehr gebraucht würden. Dann hat man uns angewiesen, von Bord zu gehen.« Ihre Augen wurden größer und größer, und sie schüttelte den Kopf. »Wir haben die Luke geöffnet und sind ausgestiegen.«
    »Und dann?«
    »Sie haben uns gesagt, sie wollten eine Untersuchung durchführen.«
    »Am Schiff?«
    »Das nehme ich an. Vielleicht auch an uns. Verdammt, Alex, auf die meisten Fragen kenne ich gar keine Antwort!«
    »Das hört sich nach einer grauenhaften Erfahrung an.«
    »Es ist schwer, es überhaupt in Worte zu fassen.«
    Erneut trat eine Pause ein. Dann: »Also, was ist passiert? Auf der Oberfläche?«
    »Ein Bach floss durch die Ruinen. Wir standen da und haben eine Weile das Schiff beobachtet, aber wir haben nichts und niemanden hineingehen sehen. Die Tafel stand vor einem der Häuser. Ein großes Gebäude mit einem Kuppeldach. Oder dem, was noch davon übrig war. Es sah aus wie eine Kirche. Oder ein Tempel.«
    »Und Tuttle hat sie sich genommen?«
    »Nein, ganz so war das nicht.«
    »Wie sind Sie in den Besitz der Tafel gekommen?«
    »Wir haben sie danach gefragt. Was das sei. Was darauf stünde. Sie haben angedeutet, dass es sich um ein Datum nebst einer Widmung handele. Aber sie wollten uns die Inschrift nicht übersetzen. Sie haben gesagt, wir würden das nicht verstehen. Da hat Sunset gefragt, ob wir sie haben könnten.«
    »Und ...?«
    »Als wir wieder an Bord gingen, hat sie da auf uns gewartet.«
    »Rachel, haben Sie diese Wesen überhaupt einmal gesehen?«
    »Nein, wir waren die ganze Zeit allein. Und doch nicht allein.«
    »Haben Sie ihnen noch andere Fragen gestellt? Beispielsweise, wie sie diese Sprache gelernt haben? Wer sie sind?«
    »Ich hatte viel zu viel Angst. Damals ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass ich ihnen ein paar Fragen stellen könnte.«
    »Und Tuttle?«
    »Ihm ging es auch nicht viel besser. Das war das einzige Mal, dass ich ihn beinahe sprachlos erlebt habe.«
    »Okay.« Alex kritzelte etwas auf einen Notizblock. »Sie sind nie dorthin zurückgekehrt?«
    Rachel verdrehte die Augen. »Ist das Ihr Ernst? Wären Sie noch einmal zurückgekehrt?« Einen endlosen Moment lang sagte niemand ein Wort. Dann fuhr sie fort: »Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie nichts von all dem verraten?«
    »Ja.«
    »Und dass Sie Ihre Nachforschungen einstellen, die so oder so nur Aufmerksamkeit auf diese Sache lenken würden?«
    Alex beugte sich auf seinem Stuhl vor, stützte den Ellbogen auf die Armlehne und das Kinn in die Handfläche. »Rachel, ich würde diese Nachforschungen bestimmt einstellen, entspräche Ihr Bericht der Wahrheit. Bedauerlicherweise ist es mir unmöglich, Ihnen zu glauben.«
    Ihr Gesicht verlor jegliche Farbe. Sie starrte Alex mit einem derart giftigen Blick an, dass ich beinahe damit rechnete, sie würde sich physisch hier im Zimmer materialisieren und über ihn herfallen. »Dann werden Sie den Kopf hinhalten müssen« , sagte sie. »Egal was passiert, Sie sind dafür verantwortlich!« Augenblicklich unterbrach sie die Verbindung.

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    »Warum hältst du sie für eine Lügnerin? Ich gebe zu, die Geschichte klingt weit hergeholt, aber warum soll es nicht so gewesen sein?«
    »Sie hat ein Problem, Chase.«
    »Und das wäre?«
    »Wie erklärt sie die Tafel?«
    »Ich dachte, das hätte sie ganz gut hingekriegt.«
    Er schenkte uns Kaffee ein. »Meinst du wirklich«, sagte er, »dass Außerweltler, die uns nicht noch einmal in ihrer Nachbarschaft sehen wollen,

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