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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Er zuckte mit den Schultern, stand auf. »Ich muss los.«
    »War damals irgendetwas Besonderes los? Gab es einen bestimmten Grund, warum Sie beide gekündigt haben?«
    »Nein. Ich erinnere mich an nichts Besonderes.«
    »Die Flüge, die Rachel Bannister gemacht hat, die haben sie an Orte geführt, die Sie ausgekundschaftet haben, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte er, »wahrscheinlich. Chase, darf ich Sie fragen, was das alles zu bedeuten hat?«
    »Ich versuche nur, mir ein klares Bild davon zu machen, wie so ein Unternehmen funktioniert.«
    »Und was hat das mit Rachel Bannister zu tun?«
    »Vielleicht gar nichts, Hal. Gab es zu jener Zeit außer Ihnen noch jemanden, der Kundschaftermissionen geflogen hat?«
    »Herr im Himmel, Chase, ich erinnere mich wirklich nicht. Ich glaube nicht.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wissen Sie, es kommt mir immer mehr so vor, als wollten Sie mich in die Mangel nehmen. Gibt es da etwas, wovon ich wissen sollte?«
    »Tja, na gut, ich will offen zu Ihnen sein.«
    »Bitte sehr.« Er schluckte.
    »Wir versuchen, die Herkunft eines Gegenstandes zu erkunden, bei dem es sich um ein wertvolles Artefakt handeln könnte. Eine Tafel mit einer fremdartigen Inschrift.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Darüber weiß ich nichts.«
    »Na schön. Eine letzte Frage, Hal. Wissen Sie, wo Rachel Bannister bei ihrem letzten Einsatz hingeflogen ist?«
    Er sah mich an und konnte sich irgendwie nicht wieder losreißen. Ich sah Furcht in seinen Augen. »Zum Teufel, ich habe keine Ahnung.« Seine Stimme zitterte. »Ich kann mich kaum an die Frau selbst erinnern, Chase. Umso weniger an ihren letzten Flug.«
    »Er verheimlicht etwas«, berichtete ich Alex nach meiner Rückkehr.
    »Was, meinst du, verheimlicht er?«
    »Ich weiß es nicht. Aber er hat Rachel besser gekannt, als er zugeben wollte.«
    »Das würde mich nicht überraschen.« Wir waren auf dem Heimweg vom Bahnhof. »Während du unterwegs warst«, fuhr er fort, »ist es mir gelungen, ein paar der Familien aufzuspüren, die während Rachels Zeit eine solche Reise gemacht haben.«
    »Und ...?«
    »Hugo Brockmaier war Firmenanwalt. 1399 sind er und seine Frau Mira anlässlich ihres fünfzigsten Hochzeitstags mit World’s End verreist. Rachel Bannister war nicht die Pilotin bei diesem Flug. Aber die beiden haben sich unterwegs die Zeit genommen, die Höhepunkte zu protokollieren. Das liefert uns ein interessantes Bild davon, was wirklich während der Flüge geboten wurde.«
    »Und du hast Brockmaiers Aufzeichnungen?«
    »Ja.«
    »Hast du sie dir angesehen?«
    »Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit. Ich kenne nur die Beschreibung, die Brockmaiers mitgeschickt haben. Ich denke, wir sollten uns das morgen anschauen.«
    Später, es war inzwischen Abend, erhielt ich zu Hause einen Anruf von Yolanda Til. Yolanda und ich waren seit der frühen Kindheit in Neuberg eng befreundet. Gemeinsam waren wir in der Schwimmgruppe und bei den Entdeckern. Später hatten wir uns ein Zimmer im Studentenwohnheim und unsere Freunde geteilt. Über all die Jahre seitdem waren wir in Verbindung geblieben. Yolanda war Ingenieurin geworden und irgendwann fortgezogen, um für die Historische Gesellschaft von Neu-Dallas zu arbeiten, die sich auf archäologische Ausgrabungen spezialisiert hatte. Derzeit arbeitete sie an einem Bergungsprojekt auf dem Mars im Heimatsystem mit. »Aber darum rufe ich nicht an« , sagte sie.
    »Wo bist du gerade?«, fragte ich.
    »Ich bin gerade auf Skydeck eingetroffen, aber ich bin nur auf der Durchreise. Ich habe keine Zeit für einen Aufenthalt. Ich bin nur hier, um ein paar Kleinigkeiten im Zusammenhang mit einem Frachtschiff zu prüfen, mit dem ich in ein paar Stunden wieder rausfliegen werde.« Sie warf ihr schwarzes Haar zurück. »Du siehst gut aus, Chase.«
    Ich mochte Yolanda sehr. Ich konnte mir eine Jugend ohne sie gar nicht vorstellen. »Ich nehme an«, sagte ich, »wir könnten immer noch einen Tisch bei Wally’s ergattern.« Die Bar hatten wir während der letzten Schuljahre oft besucht.
    »Oh, ja« , sagte sie. »Das sollten wir unbedingt noch einmal machen, ehe du heiratest, Süße.«
    »Wie kommst du auf die Idee, ich wolle heiraten?«
    »Du siehst so aus. Ist Robin der Auserwählte?«
    Wir setzten unseren Weiberklatsch noch eine Weile fort, ehe Yolanda zum Punkt kam. »Chase, in Neu-Dallas werden in diesem Monat zwei Piloten neu eingestellt. Als ich davon gehört habe, habe ich sofort an dich gedacht.« Sie ließ das breite

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