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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kanal!«
    »Kanal geöffnet, Chase.«
    Ich aktivierte Alex’ Mikrofon. »Dein Einsatz, Boss.«
    Er nickte. »Charlie Hopkin «, sagte er, »hier spricht Alex Benedict von der Belle-Marie . Bitte um Verbindung mit Dr. Conover!«
    Wir erhielten ein statisches Rülpsen zur Antwort. Dann folgte ein Bariton. »Belle-Marie , dies ist die Charlie Hopkin . Dr. Conover ist nicht an Bord und unerreichbar. Es tut mir leid.«
    Wir waren auf der Nachtseite. Die Finsternis unter uns war vollkommen.
    » Hopkin , kannst du eine Botschaft übermitteln?«
    »Nennen Sie das Codewort!« Belle hatte inzwischen ein Bild von der Hopkin und legte es auf den Monitor. Es war eine Atlantic, das gleiche Modell wie die Belle-Marie , nur älter.
    »Ich habe kein Codewort. Könntest du ihn informieren, dass wir hier sind und gern mit ihm sprechen würden?«
    »Ich habe strikte Anweisung, ihn nicht wegen Besuchern zu stören, die ohne Codewort auftauchen.«
    Alex deckte das Mikro ab. »Das fasse ich nicht!«, machte er seinem Ärger Luft.
    »Was fasst du nicht?«
    »Dass keine Botschaften weitergeleitet werden. Der wird doch nicht so dumm sein, sich vollständig von der Welt abzuschneiden!«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Aber wir kennen ihn im Grunde nicht. Vielleicht ist er doch so dumm.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Also gut«, sagte ich. »Eine Möglichkeit haben wir. Wir gehen an Bord und rücken den Instrumenten mit einem Schraubenschlüssel zu Leibe.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Wir machen ja nichts kaputt. Wir behaupten nur, dass wir es täten, wenn er sich nicht meldet. Dann muss ihn die KI informieren, und ich wette alles, was ich habe, dass wir ihn nach ein paar Sekunden zu sehen bekommen.«
    »Hört sich aber nach einer besonders großartigen Möglichkeit an, uns seine Mitarbeit zu sichern!«
    »Ja, ich weiß. Das ist die Kehrseite der Medaille.«
    »Glücklicherweise dürfte es noch einen einfacheren Weg geben, Chase.« Alex füllte seinen Kaffeebecher nach und musterte die Hopkin , die freundlich auf dem Monitor kreuzte. »Das Schiff muss imstande sein, ihn zu kontaktieren, wenn es notwendig ist. Also, in welchem Orbit lässt man es wohl zurück?«
    »Oh«, machte ich.
    »Genau.« Alex breitete die Hände aus. Etwas Elementares also. »Sie muss direkt über ihm vorbeikommen.«
    »Klar.« Ich kam mir vor wie das langsamste Kind im Klassenzimmer. »Wir müssen nicht den ganzen Planeten absuchen, nur den orbitalen Bereich in der südlichen Hemisphäre oder was immer wir dort an Landfläche finden. Okay«, meinte ich also. »Wir können das Gebiet, in dem er sich aufhalten dürfte, auf ungefähr neuntausend Kilometer eingrenzen. Aber das ist immer noch eine Menge Fläche.«
    »Und was meinst du, wie viel von dieser Fläche an ein Seeufer grenzt?«
    Okay, jetzt klang es plötzlich wirklich einfach. Ich fragte Belle, ob sie das Ziel aus dem Orbit ausmachen könne.
    »Verraten Sie mir, wie das Haus aussieht!« , sagte sie.
    »Belle, es ist ein Haus .«
    »Es wäre einfacher, wenn ich wüsste, ob ich nach einer Kuppel oder einer Kiste oder irgendwas dazwischen suchen muss.«
    »Außen abgerundet, zwei miteinander verbundene Kapseln.«
    »Ich habe einen Vorschlag«, mischte Alex sich ein. »Schauen wir doch mal, ob wir es zeitlich so hinkriegen, dass wir nur auf der Nachtseite suchen! Dann musst du nur nach Licht Ausschau halten.«
    Ein einzelnes Licht auf einer Planetenoberfläche zu suchen, besonders, wenn es um einen Planeten wie Banshee geht, ist nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhört. Wolken versperren die Sicht, Wälder geraten in den Weg, und es ist immer noch ein riesiges Suchgebiet. Aber irgendwann fanden wir, was wir suchten.
    Zur Vorsicht fragte ich Belle nach der Luftbeschaffenheit.
    »Ich erkenne kein Problem« , beschied sie mir.
    Der See, an dem Conover lebte, war eine dicke, tragende Eisfläche, umgeben von einem dichten Wald. Bäume und Unterholz drängten sich bis ans Ufer. Ein Stück Land am nördlichen Ausläufer des Sees war für die Landefähre und die beiden Überlebenskapseln, von denen Pinky erzählt hatte, gerodet worden. Neben den Kapseln war ein Haus im Bau zu sehen. Oder ein Haus, dessen Bau aufgegeben worden war. Was genau davon zutraf, war nicht zu erkennen. Die Kapseln waren mit einem kurzen, geschlossenen Verbindungsgang ausgestattet. Alles war halb unter Schnee begraben. Aber hier lebte ganz offensichtlich jemand: Ein Stapel Feuerholz lag in der Nähe des Eingangs, und Rauch stieg aus

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