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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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bitte ich die Voyagers in den Universen rechts und die zehn Schiffe über den Planeten links von uns, Ideen für die Lösung des Problems zu sammeln. Bitte schickt mir eure Vorschläge
    während der nächsten Subraumwelle.«
    Einmal mehr atmete die Janeway auf dem Bildschirm tief
    durch. »Ich nehme an, dass die Zusammenarbeit so vieler Voyagers wie möglich in all den anderen Universen nötig ist, um dieser Sache ein Ende zu setzen. Ich übernehme die
    Aufgabe, die Ergebnisse der gemeinsamen Bemühungen allen Voyagers zu übermitteln, die von unseren Kom-Signalen erreicht werden. Auf diese Weise vermeiden wir ein
    Durcheinander, das entstehen könnte, wenn alle die gleiche Idee haben und versuchen, sie allen anderen mitzuteilen.«
    Die andere Janeway erweckte den Eindruck, am Ende ihrer Kraft zu sein. »Wir müssen einen Weg finden, das Problem zu lösen. Ich erwarte Ihre Antworten.«
    Der Bildschirm wurde grau.
    Bestürzte Stille dehnte sich im Konferenzzimmer aus. Alle dachten an die immense Anzahl von Personen, die in der
    kalten Leere des Alls gestorben waren und weiterhin starben, alle zweieinhalb Stunden.
    Janeway stand auf. Nach dem, was sie gerade gesehen und gehört hatte, konnte sie einfach nicht mehr still sitzen. »Aus welchem Universum kam die Botschaft? Wie weit ist es von uns entfernt?«
    »Die komprimierte Mitteilung stammte von der Voyager zweitausendvierhundertzehn Paralleluniversen rechts von unserem«, sagte Fähnrich Kim. »Diese Angaben beziehen sich auf das in der Botschaft genannte Maßsystem.«
    »Wie viele Verschiebungen hat es bisher gegeben?«, fragte Janeway und war sich nicht ganz sicher, ob sie die Antwort wirklich hören wollte.
    Kim biss sich auf die Lippe, als wollte er die Zahl daran hindern, seinen Mund zu verlassen. »Neunzig.«
    Janeway versuchte sich vorzustellen, wie viele Personen gestorben waren. Die gesamte Bevölkerung eines Planeten hatte den Tod gefunden, nicht ein- oder zweimal, sondern neunzigmal.
    Neunzigmal dreieinhalb Milliarden. Und es handelte sich nicht um eine abstrakte Zahl.
    Sie betraf lebende, atmende Geschöpfe.
    Kein Wunder, dass die andere Janeway so mitgenommen
    gewirkt hatte.
    Dieses Problem ließ sich unmöglich von nur einem
    Raumschiff in einem Universum ohne den Planeten lösen.
    Ein Wunder war erforderlich.
    Und die Janeway auf dem Bildschirm hatte die anderen
    Voyager-Kommandantinnen darum gebeten, mit ihr zusammen ein solches Wunder zu schaffen.
    Ihnen blieben weniger als zwei Stunden, um Milliarden von Humanoiden vor dem Tod zu bewahren.
    Janeway ballte die Fäuste.
    Das Grauen musste aufhören.
    Und zwar sofort.
    24
    Zeit: die neunzigste Verschiebung
    Ort: 2410 Paralleluniversen rechts von unserem
    Kes spürte eine jähe Leere in ihrer Magengrube, als sie sich selbst auf dem Biobett sah.
    Um sie herum in der Krankenstation lagen viele der
    geretteten Birsibaner auf dem Boden und schliefen. Es blieben nur schmale Durchgänge für den Doktor und die Ocampa frei.
    Im Büro des Arztes beanspruchten die Patienten den gesamten Platz. Sie schliefen unter Decken, die Kes aus dem Lager stibitzt hatte. Noch immer roch es nach Blut und verfaulendem Gewebe. Die Lebenserhaltungssysteme liefen mit voller
    Kapazität, aber sie konnten keine frische, geruchlose Luft mehr zur Verfügung stellen – die Belastung war einfach zu groß.
    Die Überlebenden mit den schwersten Verletzungen ruhten in Isolierfeldern oder lagen auf Biobetten.
    Vier der Biobetten präsentierten nun die Neuankömmlinge, obwohl niemand von ihnen besondere Behandlung benötigte.
    Torres, Paris, Chakotay und die andere Kes waren
    glücklicherweise im Innern des Isolierfeldes erschienen, das Torres im All geschaffen hatte – in jenem Bereich
    materialisierten besonders viele Personen. Unmittelbar nach ihrem Transfer waren sie an Bord gebeamt worden, offenbar ohne irgendwelche Verletzungen.
    Kes wusste nicht, welches emotionale Trauma ihr Ebenbild erlebt hatte, aber eins stand fest: Die andere Kes wirkte fassungslos. Was mochte jetzt in ihr vorgehen? Plötzlich im Vakuum des Alls zu erscheinen, umgeben von Leichen und
    anderen Lebenden, schwerelos zu sein und doch atmen zu
    können…
    Wie unerklärlich.
    Wie schrecklich.
    Der andere Chakotay schien mit der plötzlichen Veränderung recht gut zurechtzukommen, obgleich er die Lippen so fest zusammenpresste, dass sie einen dünnen Strich bildeten. Ganz gleich, wie lange und gut die Ausbildung gewesen war – auf einen Schrecken, wie ihn dieser

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