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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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herab.
    Falten bildeten sich in B’Elannas Stirn. Tuvok presste die Fingerspitzen aneinander und hob sie nachdenklich zum Mund.
    Harry Kim sah nicht von der Konsole auf, deren leises Piepen den ganzen Raum zu erfüllen schien.
    Janeway holte tief Luft. Auch ihr selbst fehlten Ideen.
    Zumindest jetzt noch.
    Aber bestimmt fiel ihr etwas ein, wenn sie sich gründlicher mit der ganzen Sache beschäftigt hatte.
    Sie vertraute darauf, dann einen Ansatzpunkt zu finden.
    »Na schön«, sagte sie. »Uns bleiben noch anderthalb Stunden bis zur nächsten Verschiebung. In einer Stunde treffen wir uns wieder und dann haben wir mehrere Lösungsvorschläge. Ist das klar?«
    Die Führungsoffiziere nickten, aber niemand von ihnen
    begegnete ihrem Blick. Janeway ahnte, was sie empfanden.
    Niemand von ihnen glaubte, dass sich das Problem lösen ließ.
    Sie stand auf. »Jedes Problem kann gelöst werden. Ganz
    gleich, wie groß es ist.«
    »Ja, Captain«, erwiderte Chakotay. »Aber um welchen
    Preis?«
    »Über den Preis entscheiden die Historiker, Chakotay«, sagte Janeway. »Wir werden uns alle Mühe geben und so viele
    Leben wie möglich retten. Es geht um die Bevölkerungen
    ganzer Planeten. Unter solchen Umständen sollten wir in der Lage sein, die eine oder andere Idee zu entwickeln.«
    Harry Kim schob seinen Sessel zurück. »Wir müssen
    versuchen, den Transferierten zu helfen«, sagte er.
    »Ihnen allen«, pflichtete Paris dem Fähnrich bei.
    Janeway nickte und beobachtete, wie die Führungsoffiziere den Raum verließen. Dann wandte sie sich dem Bildschirm zu und betrachtete noch einmal die Bilder der letzten
    Verschiebung. Irgendwo in den vielen aufgezeichneten Daten musste sich eine Antwort verbergen.
    Und ich werde sie finden, dachte Janeway voller Entschlossenheit.
    29
    Zeit: die neunzigste Verschiebung
    Ort: 2410 Paralleluniversen rechts von unserem
    Es war heiß im Maschinenraum und außerdem roch es
    schwach nach verfaulendem Fleisch und Blut, obwohl es hier keine Patienten gab. In dieser Sektion lagen keine Birsibaner auf dem Boden, ebenso wenig wie auf der Brücke und im
    Bereitschaftsraum. Alles wirkte normal, sah man einmal davon ab, dass die Techniker Uniformen trugen, an denen sich
    Blutflecken zeigten. Einige von ihnen suchten nach
    Werkzeugen, um irgendwo einen weiteren Lagerraum in eine provisorische Krankenstation zu verwandeln.
    Wahrscheinlich dauerte es nicht mehr lange, bis auch in den Jefferiesröhren Patienten untergebracht wurden.
    Torres beugte sich zu ihrer Konsole vor, zu ihrer Station. Ihr alternatives Selbst Torres Zwei (Welch eine dumme
    Bezeichnung. Warum konnte sie sich nicht einen anderen
    Namen zulegen – natürlich einen klingonischen –, der darauf hinwies, dass sie jemand anders war, eine Nicht-Torres?) wollte an dieser Konsole arbeiten. Doch Torres hatte Torres Zwei (Dieser Name musste wirklich verschwinden!) darauf hingewiesen, dass sie zu einer Einsatzgruppe gehörte und sich als Gast an Bord dieses Schiffes befand, nicht als Mitglied der Crew.
    Torres Zwei hatte verärgert geknurrt, sich aber von der Konsole entfernt.
    Torres verabscheute die Präsenz ihrer Ebenbilds, das sich immer mehr als arrogant und stur erwies. Die Stirnhöcker standen zu weit vor und auch mit ihren Augen stimmte etwas nicht. Sie schien zu glauben, alles zu wissen, und das war natürlich unmöglich. Sie stammte aus einem anderen
    Universum und blieb in eine Aura des Fremden gehüllt.
    Doch so wie ihre Finger über die Kontrollen tanzten… Ganz offensichtlich mangelte es ihr nicht an einem gewissen
    Geschick.
    Und warum auch nicht? Immerhin hatte sie die gleiche
    Ausbildung hinter sich…
    Torres schüttelte den Kopf. All diese Überlegungen führten zu nichts. Wer hätte gedacht, dass sie sich von ihrem Ebenbild ablenken ließ? Von einer Frau, die sie hasste und gleichzeitig bewunderte? Wer hätte das gedacht?
    »Du kommst mit deiner Arbeit nicht weiter, wenn du mich dauernd anstarrst«, sagte Torres Zwei.
    »Du weißt nur deshalb, dass ich dich angesehen habe, weil du mich anstarrst«, erwiderte Torres.
    Sie musterten sich gegenseitig und es war wie ein Blick in einen Spiegel, in einen Zerrspiegel. Die Bewegungen im
    Gesicht von Torres Zwei entsprachen nicht denen von Torres.
    Ein Spiegel mit einem eigenen Willen…
    Wieder knurrten die beiden Halbklingoninnen leise und
    wandten sich dann den Konsolen zu.
    Gleichzeitig.
    Torres versuchte, sich auf das aktuelle Problem zu
    konzentrieren. Sie konnte es riechen,

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