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Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Titel: Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frau Freitag
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anderen Jungs haben das Eis noch gar nicht bemerkt, weil sie so konzentriert rechnen. Ich gebe Felix noch mal zwei Euro und schicke ihn mit Taifun wieder los.
    Jeder, der mit Mathe fertig ist, bekommt ein Eis. Herr Koch natürlich auch.
    Erhan sagt den Satz des Tages: »Voll leicht, wenn man es versteht.«
    Beschwingt gehen wir in die Brückentage. Mal sehen, ob danach noch was vom Verstehen übrig ist.
    Wenn es scheuert wie bescheuert
    Der Freund pfeift. Dem geht es wohl zu gut. Vielleicht sollte ich ihm mal ein paar Reparaturaufträge geben: »Baby, die Lampe im Flur … und die Brotbackmaschine und die Schublade vom Küchenschrank.« Der hat gut pfeifen; er muss nicht das Ende der Brückentage bedauern, er hatte ja keine. Weg sind sie. Diese schönen, schönen Miniferien. Kaum waren sie da, waren sie auch schon vorbei. Schön war’s. So viel Zeit … kurz habe ich mich gelangweilt.
    Was ich gemacht habe: Ich bin zum ersten Mal ohne Strümpfe raus. Das ist ja immer so ein Einschnitt im Jahr. Die Zeit mit Strümpfen und die Zeit ohne. Ich also neulich ohne Socken raus. Mit den neuen Sandalen. Die habe ich von meiner Mutter bekommen, aber nur, weil sie ihr nicht passten. Softclox zeichnen sich angeblich durch ihre überdurchschnittliche Bequemlichkeit und den hohen Tragekomfort aus. Ich also rein in die Puschen und runter. Zum Sport mit Frau Dienstag. Schon im Treppenhaus denke ich: Oh, da scheuert was! 50 Meter weiter habe ich schon zwei fette Blasen an den Füßen. Wenn Sandalen scheuern, dann ja immer auf derselben Stelle. Und diese zarten vom Winter geschonten, gar nicht an der Luft gewesenen kleinen Frau-Freitag-Füße – ich habe wirklich MINI-Füße – konnten sich nicht gegen das ungetragene harte Leder durchsetzen.
    Die letzten Meter zum Sportstudio sind die reinste Tortur. Frau Dienstag kommt mir freudestrahlend entgegen. (Kommt sie immer – ob bei Sonnenschein oder Regen, sie strahlt immer.) Ich leide. Ich habe Schmerzen. Ich habe Blasen. Ich ziehe die Schuhe aus. »Guck! Voll fett aufgescheuert. Tut voll weh.«
    Frau Dienstag bückt sich und zieht ihre Sandale am Hacken runter. Knallrot. Schon fast blutig. Aua!
    Nach dem Sport gehen wir immer Kaffee trinken und essen. Die verbrauchten Kalorien müssen ja sofort wieder zugeführt werden. Frau Dienstag will duschen. Ich habe mich nicht richtig angestrengt, nicht viel geschwitzt und morgens schon geduscht. »Du, ich gehe mal rüber zu Drospa und hol mir was für die Füße.«
    Vor dem Shampooregal zerfetzt die Reibung die Blasen, und das fiese Leder scheuert direkt auf dem rohen Fleisch. Aua, aua. Ich bin Aschenputtels Stiefschwester. Wo gibt es Pflaster? Ich versuche die Sandalen beim Laufen so zu verschieben, dass die Blasen frei liegen. Klappt nicht.
    Endlich finde ich das Fußregal in der »Intimabteilung«. Da wo es Binden und Tampons und Windeln für die reife Frau und Kondome und Hornhautzeugs und Schrundencreme gibt – all die Sachen, die man nicht gerne vor einem gutaussehenden Typen aufs Band legt.
    Pflaster war gestern, heute hat man Gelpads. In allen Größen und Formen. Es dauert, bis ich eine vernünftige Marktanalyse gemacht habe. Was die Teile kosten: Für sechs Stück wollen die fünf Euro haben. Fast profit on other people´s misery . Aber ohne mich! Kapitalismus, schön und gut, doch hier geht es ja wohl um ein Grundbedürfnis: Schmerzfreiheit. Ich zahle doch auch nicht für die Luft, die ich atme. Ich fummele mir also zwei solche Gelteile aus der Packung und klebe sie mir an die Füße. Linderung!
    Und damit Drospa nicht das neue Schlecker wird, kaufe ich noch ein Deo und ein Shampoo und eine Handykarte.
    Gar nicht so leicht, mit dem Frühling klarzukommen. Die Tücke steckt im Detail.
    Meine Mädchen
    »Wollen Sie noch Kaffee dazu?«
    »Ja gerne, danke.«
    Herr Werner kommt mit seiner Tasse und einem Stück Käsekuchen zu mir an den Tisch. »Sind das deine?«, fragt er und nickt dabei mit dem Kopf in Richtung Tresen.
    »Ja. Das sind meine Mädchen.« Stolz breitet sich in mir aus. Ja, diese freundlichen, hübschen, höflichen Mädchen, die das ganze Lehrerkollegium mit Kaffee und Kuchen ausstatten, ja, das sind meine. Das ist meine Klasse.
    Seltsam, wenn mich früher jemand gefragt hat: »Sind das deine Mädchen?«, dann in genervtem Ton, weil damals MEINE Mädchen immer nur durch Unfug und Quatsch auf sich aufmerksam gemacht haben.
    »Sind das deine Mädchen, die da draußen vor dem Verwaltungstrakt kreischen?«
    »Sind das

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