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Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Titel: Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frau Freitag
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deine Mädchen, die seit mehreren Stunden draußen auf der Bank in der Sonne sitzen und nicht zum Unterricht gehen?«
    »Sind das deine Mädchen, die gerade bei Aldi beim Klauen erwischt wurden?«
    »Waren das deine Mädchen, die vorhin überall die Türen aufgerissen haben und dann kichernd weggelaufen sind?«
    »Sind das deine Mädchen, die nur Blödsinn im Kopf haben und nie auf das hören, was man ihnen sagt?«
    Aber jetzt habe ich ja neue und frische Mädchen! New and improved . Irgendwie bessere Mädchen – also besser zu handhaben und besser für mein Ansehen in der Schule.
    »Wir sind die Klasse von Frau Freitag«, sagt Rosa und grinst dabei den Schulleiter an. Von allen Seiten bekomme ich Anerkennung für sie – ohne was dafür getan zu haben. Diese ganze Kaffee-und-Kuchen-Aktion hat die Erzieherin organisiert. Die Mädchen sind alle bei ihr in der Koch-AG. Sie backt mit ihnen, und daraus ist schon eine kleine Catering-Firma geworden. Dankbar geben die Kollegen den Bewirtungsauftrag bei Geburtstagen an die Kochgruppe ab. Ist ja viel weniger Arbeit, wenn man nicht selbst backen, schleppen und abwaschen muss. Und Kohle haben wir Lehrer ja auch genug (übrigens auch für Blasenpflaster).
    Die Mädels sind echt super, so umsichtig. Ständig wischen sie den Tresen ab und stellen die schmutzigen Tassen in den Geschirrspüler. Vielleicht sollte ich mit denen noch eine Putzfirma gründen. Dann nehme ich sie mir regelmäßig mit nach Hause: »So, ihr Lieben, ihr drei, ihr kocht mir jetzt was Schönes zum Abendbrot, und ihr drei putzt das Klo. Für morgen hab ich auch schon einen neuen Job für euch: Fenster putzen bei Fräulein Krise.«
    Bei Drospa in der Fußabteilung
    »Frau Freitag, wie weit ist das denn noch? Meine Füße! Ich kann nicht mehr!«
    »Chanel, nun hör mal auf zu jammern. Wir sind gleich da. HAMID! Lass den Radfahrer durch!«
    »Aber er fährt mich voll um, dieser Hurensohn!«
    »Der darf da fahren, das ist ein RADWEG!«
    Meine Klasse trottet müde hinter mir her; selbst unsere Dauerschwänzerin ist mit dabei. Endlich erreichen wir unser Ziel.
    Noch schnell ein paar Instruktionen: »Okay, ihr Lieben, aufgepasst! Wir gehen jetzt da rein. Ich möchte, dass ihr euch gut benehmt! Nichts anfassen, keine blöden Bemerkungen! Bitte, das ist mir echt sehr wichtig.«
    »Aber Frau Freitag, was sollen wir denn bei Drospa? Warum sind wir so weit gefahren? Bei Schule ist doch DM, da hätten wir doch auch hingehen können. Sagen Sie doch endlich!«
    Ich sage nichts, sondern betrete die Drogerie und gehe direkt an die Kasse.
    »Entschuldigung, kann ich bitte mit dem Abteilungsleiter oder der Abteilungsleiterin sprechen?«
    Die Verkäuferin mustert mich und die Schüler und spricht dann in ihr kleines Mikrofon neben der Kasse: »Herr Rossmann, bitte an die 313.«
    Dann dreht sie sich zu mir: »Momentchen noch, er kommt gleich.«
    »Okay, Kinder, jetzt geht es los! Stellt euch bitte so hin, dass ihr alle was sehen könnt. Und hört genau zu! Falls ihr Fragen habt oder etwas nicht versteht, dann wartet, bis wir wieder draußen sind.«
    »Frau Freitag, schreiben wir da einen Test drüber?«
    »Gar keine schlechte Idee, Taifun.«
    »Spast!«, pflaumt Hamid Taifun an, der sich von Vincent noch einen leichten Nackenklatscher fängt.
    »Jungs! Schluss!« Plötzlich steht ein kleiner rundlicher Mann in weißem Kittel vor mir.
    »Rossmann, guten Tag. Ich bin hier der Abteilungsleiter. Was kann ich für Sie tun?«, fragt er und hält mir seine Hand hin. Die nehme und schüttele ich. »Freitag mein Name. Ich bin Lehrerin und das ist meine Klasse.«
    »Hallo«, sagt Herr Rossmann etwas irritiert und guckt auf die Kinder.
    »Guuuten Tag, Herr Rooossmaaann«, skandieren meine Schüler.
    »Also, Herr Rossmann, es geht um Folgendes: Ich war vor ein paar Wochen hier und hatte das erste Mal in diesem Jahr meine Sandalen an. Ich wohne gleich um die Ecke und bin auch hier beim Sport. Aber die paar hundert Meter dahin haben schon gereicht, dass ich zwei richtig dolle Blasen an den Füßen bekommen habe.«
    Jetzt mischt sich die Verkäuferin ein, sie hat die ganze Zeit aufmerksam zugehört und dabei meine Klasse nicht aus den Augen gelassen: »Ach, das kenne ich! Man vergisst das ja immer. Das ist so gemein. Die gehen dann immer gleich auf und das …« Ein kurzer Blick von Herrn Rossmann lässt sie verstummen.
    »Ja, ich hatte also diese fetten Blasen oben auf den Füßen. Auf beiden Füßen! Und plötzlich sehe ich Ihren Laden. Ich

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