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Echte Biester: Roman (German Edition)

Echte Biester: Roman (German Edition)

Titel: Echte Biester: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Scheinwerfer aufgebaut wurden.
    »Sieht aber wie ein echtes Messer aus«, erwiderte Mickey Cray, der sich auf ein Knie niedergelassen hatte und Kaugummi kaute. Wahoo bemerkte die Ausbuchtung im Hemd seines Dads, die von der .45er herrührte.
    Alice war nicht zu sehen, da sie sich immer noch in drei Meter Tiefe befand.
    Derek spähte ins Wasser. »Und jetzt?«, sagte er.
    »Leg los«, wies der Regisseur ihn an. »Kamera läuft.«
    »Okay, Kumpel.«
    Derek ließ sich bis zum Hals ins Wasser gleiten, wobei er sorgfältig darauf achtete, seine Frisur nicht durcheinanderzubringen. »Macht ja keine Fehler!«, schrie er dem Team zu, um dann wieder in atemlosem Ton seinen Text abzuspulen.
    »Bald wird über den Everglades die Sonne untergehen, und ich befinde mich in einer äußerst gefährlichen Lage. Ich muss jetzt durch diesen tiefen, trüben Teich schwimmen, um auf trockenes Land zu gelangen, wo ich mein Nachtlager aufschlagen und hoffentlich auch ein Feuer entfachen kann.
    Die Durchquerung dieses Teichs ist absolut entscheidend für mein Überleben, doch dabei gibt es folgendes Problem: Gerade habe ich im Busch frische Spuren eines extrem großen Alligators entdeckt – und mit groß meine ich RIESIG! Unglücklicherweise weiß ich nicht, wo diese Bestie im Moment lauert, aber sie muss irgendwo in der Nähe sein …«
    Wahoo warf einen Blick auf Mickey, der nicht gerade begeistert aussah.
    Während Derek Wasser trat, schaute er in die am Ufer aufgestellte Kamera.
    »Der Amerikanische Alligator gehört zu den urzeitlichsten Tieren, die auf diesem Planeten leben. In Millionen von Jahren hat sich diese Spezies kaum verändert, und dafür gibt es einen guten Grund. Alligatoren sind nämlich perfekte Raubtiere – kräftig, lautlos und unglaublich schnell!
    Wenn dieses Monster mich jetzt angreifen sollte, hätte ich nur eine Möglichkeit, ihm lebend zu entkommen: Ich müsste mich mit allen Kräften zur Wehr setzen und ihm die Augen ausstechen …«
    Wahoo beobachtete, wie die Miene seines Vaters sich verfinsterte.
    In dem Moment zeigte der Mann mit der Fernbedienung für die Unterwasserkamera aufgeregt auf seinen Monitor, um den Regisseur darauf aufmerksam zu machen, dass Alice sich in Bewegung gesetzt hatte.
    Mickey Cray erhob sich. Wahoos Augen huschten zu den Rohrkolben hinüber, wo er eine lange Bambusstange versteckt hatte, mit der man Alice, falls sie angreifen sollte, von ihrem Opfer fernhalten konnte.
    Langsam durchschwamm Derek den Teich, nicht ohne seinen imaginären Zuschauern noch zuzurufen: »Dann werde ich’s mal wagen. Drücken Sie mir die Daumen!«
    Wahoo und sein Vater gingen näher an den Monitor heran, um dem Kameramann über die Schulter zu spähen. Auf dem Bildschirm war zu sehen, was die Unterwasserkamera aufnahm: Dereks Arme und Beine, die Schwimmbewegungen machten und Schaum und Luftblasen aufstiegen ließen.
    Und da war auch Alice, direkt unter ihm. Sie starrte zu dem merkwürdigen lästigen Wesen hoch, das in ihren Lebensbereich eingedrungen war.
    »Das ist doch Wahnsinn«, flüsterte Wahoo.
    »Nein, nein, sie wird ihm kein Härchen krümmen«, antwortete sein Vater. »Nicht mit vollem Magen.«
    Trotzdem hörte Mickeys Stimme sich leicht nervös an.
    »Was, wenn du dich irrst, Pop?«
    »Hör auf, so pessimistisch zu sein. Wer kennt Alice denn besser als ich?«
    In der Tat schaffte es Derek Badger, ohne Zwischenfälle durch den Teich zu schwimmen und sich zum anderen Ufer vorzuarbeiten. Die letzte Zeile seines Textes lautete eigentlich: Puh! Das wäre beinahe schiefgegangen!
    Stattdessen rief er: »Hey, wo war denn dieser blöde Alligator?«
    Mickey blickte zufrieden drein, und Wahoo fühlte sich enorm erleichtert, dass Alice so brav mitgespielt hatte.
    Der Regisseur versicherte Derek, dass die Szene fantastisch geraten sei. »Die Spitzen deiner Zehen waren nur Millimeter von ihrem Maul entfernt! Absolut super!«
    Derek trottete um den Teich, zurück zum Team. »Ich will noch einen Take machen«, sagte er verdrossen.
    »Aber warum denn? Komm und sieh’s dir auf dem Monitor an. Die Szene ist perfekt.« Der Regisseur forderte Raven mit einem Blick auf, ihn zu unterstützen. Mit leiser Stimme redete sie auf Derek ein, der jedoch stur blieb.
    Der Regisseur seufzte resigniert. »Na, okay«, sagte er. »Dann das Ganze noch einmal.«
    Wahoos Vater trat vor. »Nein, jetzt ist Schluss. Sie haben, was Sie brauchen.«
    Derek, der sich gerade das Haar glatt strich, tat so, als habe er nichts gehört. »Nur noch

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