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Echte Biester: Roman (German Edition)

Echte Biester: Roman (German Edition)

Titel: Echte Biester: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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eine bessere Möglichkeit, sich auf ein weiteres Derek-Badger-Fiasko vorzubereiten?
    MITTAGS – BLICK VOM HUBSCHRAUBER – hoch über den Everglades.
    Ein dunkler Fleck, klein wie eine Ameise, bewegt sich durch das endlose, in der Sonne glitzernde Sumpfland. Kamera im Hubschrauber zoomt die einsame Gestalt, die sich einen Weg durch das dichte Gras bahnt, immer näher heran. Es ist DEREK BADGER, schweißtriefend und erschöpft. Seine Cargohose ist schmutzig und zerrissen, sein Hemd bis zur Taille aufgeknöpft.
    SCHNITT ZU NAHAUFNAHME mit Steadicam, die Derek Badger am Boden folgt.
    DEREK
    Jetzt kämpfe ich mich schon seit vier Stunden durch diesen Sumpf, vielleicht auch seit fünf, denn ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Die Hitze ist unerträglich, und die Moskitos sind so zahlreich, dass ich alle paar Minuten haltmachen muss, um sie auszuhusten!
Sie sehen, warum man diese Region als Grasfluss bezeichnet. Aber das ist nicht das weiche grüne Gras, das in Ihrem Garten wächst. Schauen Sie mal hier ...
    Derek bückt sich und bricht ein Stück Schneidegras ab, das er vor die Kamera hält.
    SCHNITT ZU NAHAUFNAHME von Dereks Zeigefinger, während er den Rand des Grashalms über seine Haut zieht, bis Blut austritt.
    DEREK
    Sehen Sie? Scharf wie ein Rasiermesser! Es heißt nicht umsonst Schneidegras.
    Er leckt den Blutstropfen von seinem Finger und setzt seine einsame Wanderung fort ...
    DEREK
    Die Zeit wird allmählich knapp. Jetzt muss ich unbedingt eine sichere Stelle finden, wo ich ein kleines Feuer entfachen und meine nasse Kleidung trocknen kann. Hoffentlich schaffe ich das, bevor die Sonne untergeht, denn dann kommen die Raubtiere aus ihren Verstecken – Alligatoren, Panther, Bären und Pythons, die so groß sind, dass sie einen ausgewachsenen Menschen verschlingen können!
Wie immer habe ich auf diese Expedition weder Essen noch Wasser mitgenommen. Alles, was ich esse und trinke – und glauben Sie mir, ich bin verdammt ausgehungert –, wird mir dieses wilde, aber prachtvolle Stück Natur zur Verfügung stellen.
    SCHNITT ZURÜCK; HALBTOTALE: Derek kramt in der Hosentasche und holt ein Schweizer Armeemesser sowie einen Plastikstrohhalm heraus.
    DEREK
    Sehen Sie? Mehr habe ich nicht mitgenommen – nur mein treues Schweizer Messer und einen sauberen Strohhalm. Zwei einfache, aber wichtige Gegenstände, um zu überleben.
    Er marschiert weiter.
    SCHNITT ZU STEADICAM-AUFNAHME aus Dereks Perspektive. Während er sich weiterschleppt, knickt vor ihm das Schneidegras um.
    DEREK
(überrascht und gedämpft)
Boah! Was war denn das?
    SCHNITT ZURÜCK; HALBTOTALE von Derek, reglos wie eine Statue. Er späht angestrengt in das braune, wadentiefe Wasser.
    DEREK
    (flüstert) Gerade ist etwas zwischen meinen Knöcheln durchs Wasser geglitten! Das war entweder ein Aal oder eine Schlange, hoffentlich keine giftige. In den Everglades wimmelt es von tödlichen Mokassinschlangen. Ein Biss, selbst von einem kleinen Exemplar, würde genügen, um mich umzubringen.
Ah! Da ist es wieder!
    Derek lässt sich auf die Knie fallen. Dann taucht er beide Arme in das trübe Wasser und tastet umher, bis ...
    DEREK
    Hab ich dich!!!
    Er steht ruckartig auf und zieht eine(n) fuchsteufelswilde(n) ... aus dem Wasser.
    DEREK
    Junge, Junge, was für ein zappliger
kleiner Teufel.
    SCHNITT ZU NAHAUFNAHME der/des ..., die/der sich hin und her windet und nach Derek schnappt.
    DEREK
    Ich fürchte, heute ist nicht gerade dein Glückstag, Kumpel.
    Schwenkt die/den ... hin und her und blickt in die Kamera.
    DEREK
(triumphierend) Mein Abendessen!
    SCHNITT ZU HALBTOTALE von Derek, der sich von der Kamera abwendet und der/dem ... den Hals umdreht. Dann rollt er den Kadaver zusammen und steckt ihn in eine Tasche seiner Cargohose. Anschließend setzt er seinen Marsch fort.
    DEREK
    (melancholisch) Es macht mir keinen Spaß, ein wildes Tier zu töten, aber wenn ich nichts esse, fehlt mir die Kraft, um durchzuhalten. Wenn es ums nackte Überleben geht, muss man Opfer bringen.
    Hubschrauber-KAMERA zoomt zurück, bis Derek wieder zum Fleck in der Sumpflandschaft wird, die sich um ihn ausbreitet, so weit das Auge reicht. Er ist völlig allein ...
    Wahoo schlug das Drehbuch zu. »Das darf ich Pop nie zeigen. Der würde ausrasten.«
    Tuna sah ihn beklommen an. »Was für ein Tier soll denn das sein, dessen Name noch eingesetzt werden muss?«
    »Was sich gerade so findet. Eine Schlange, ein Frosch, eine Schildkröte – du kennst die Sendung ja. Irgendetwas brät Derek sich

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