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Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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versagten.Allerhöchste Zeit für einen Blutonic-Refill. »Ich mache mir große Sorgen ihretwegen. Diesmal ist sie auf einen richtigen Gauner reingefallen.«
    Eine Kundin legte seufzend einen Pulli aus den Fünfzigern und ein Perlenhalsband neben der Kasse ab. »Eine meiner Freundinnen ist auch mit einem totalen Loser zusammen. Ich wage es nur nicht, sie darauf anzusprechen, weil ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen will. Ich hoffe immer noch, dass sie irgendwann von selbst dahinterkommen wird.«
»Ja, das kenne ich.« Würde es unsere Freundschaft überleben, wenn ich mich Richard anschloss und ihm dabei half, ihren geliebten Simon zu vertreiben? Mir wurde speiübel, wenn ich mir vorstellte, dass sie mit diesem Reptil Sex hatte. Ich musste sie von ihm loseisen.
    Als ich endlich hinauf in meine Wohnung ging, konnte ich kaum noch stehen vor Müdigkeit und wäre beinahe über die Kiste Blutonic gestolpert, die mir Simon geschickt hatte. Eine ganze Kiste AB negativ. Er ließ sich jedenfalls nicht lumpen, wenn es um Versöhnungsgeschenke ging. Natürlich hatte ich ohne zu zögern angenommen; wisst ihr, was das Zeug kostet? Das war echt das mindeste, was er für mich tun konnte, nachdem er mir Greg Kaplan auf den Hals gehetzt hatte.
    Ich hätte zu gern gewusst, wie Gregs Bestrafung wohl ausgesehen haben mochte. Reine Neugier. Ich konnte nicht behaupten, dass ich um das Wohlergehen dieses manipulativen Bastards besorgt war. Hoffentlich hatten sie ihm sein Viagra vorenthalten.
    Ich stellte sechs Stück von dem teuren Gesöff in den Kühlschrank und kippte für Will eine Flasche 0 positiv in eine Schüssel. Valdez bekam eine Handvoll Twinkies. Will beschwerte sich, weil ich ihn mit meinem Billigsurrogat abspeiste, statt ihm etwas von Simons AB abzugeben, aber ich kümmerte mich nicht darum. Ich genehmigte mir nicht einmal selbst etwas davon; ich war einfach zu müde, um es richtig genießen zu können.Also duschte ich rasch und ging ins Bett. Puh. Lichter aus, im übertragenen wie im wortwörtlichen Sinne.
    Ich erwachte, weil jemand an meine Tür hämmerte.Warf einen Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch und stellte fest, dass ich sogar bis nach Sonnenuntergang geschlafen hatte. Ja, ich besitze einen Wecker, obwohl auf meine innere Uhr normalerweise
Verlass ist. Aber ich informiere mich auch immer im Internet über die genaue Dauer der Nacht. Ich liebe die langen Winternächte. In etwa einem Monat stand wieder die längste Nacht des Jahres ins Haus.
    »Ja, ja, ich komm ja schon.« Ich zog meinen Bademantel über das Baumwollnachthemd und torkelte zur Tür.
    »Es ist Mainwaring.« Will gähnte und streckte sich.
    »Danke.« Ich schwang die Tür auf. Richard sah müde aus. Er hatte wohl nicht halb so gut geschlafen wie ich.
    »Komm rein.Was habt ihr gestern Nacht noch getrieben?«
    »Nichts außer große Reden schwingen.« Er legte die Stirn in Falten. »Ich bin frustriert.«
    Will grunzte, was ihm einen strafenden Blick von mir eintrug. »Ich hab verschlafen und muss gleich runter in den Laden. Komm doch rein und setz dich, bis ich mir die Zähne geputzt und etwas angezogen habe.«
    »Gern. Tut mir leid, ich hatte nicht gedacht...« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Vielleicht sollte ich besser wieder gehen.«
    »Nein, bleib nur. Du kannst mich nachher nach unten begleiten. Willst du eine Flasche Blutonic? Simon hat mir eine ganze Kiste von dem richtig teuren Zeug zukommen lassen.«
    »Nein danke, ich bin versorgt.«
    Ich blieb neben ihm stehen und inhalierte. Tatsächlich, er hatte sich genährt. Mir lag eine schnippische Bemerkung auf der Zunge, aber ich schluckte sie hinunter. Flo hatte berichtet, Richard habe die Angewohnheit, um Vergebung zu beten, nachdem er sich an Sterblichen gelabt hatte, als würde es das besser machen. Hey, vielleicht hat er damit gar nicht so Unrecht. Schließlich tötet er seine »Spender« nicht, sondern nimmt sich nur so viel, dass er es wieder eine Weile aushält. Ich begnüge mich normalerweise mit synthetischem Blut.

    Normalerweise. Etwas zerknirscht dachte ich an Steve den Feuerwehrmann, der seit unserem Date schon drei Mal angerufen hatte. Um ihn loszuwerden, hatte ich schließlich behauptet, ich sei wieder mit meinem langjährigen Freund zusammengekommen. War ja auch gar nicht so weit von den Tatsachen entfernt.
    »Ich bin froh, dich gesund und munter anzutreffen. Als ich gestern aufgebrochen bin, hatte ich den Eindruck, dass du und Frederick in Versuchung geraten

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