Echte Vampire beißen sanft

Titel: Echte Vampire beißen sanft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett

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nächste Mal einen Ziegelstein zertrümmern muss, rufe ich dich an, versprochen.«
    »Mach dich ruhig über mich lustig, Glory. Vampir-Viagra ist ein Spaß-Maximierer der Extraklasse, für Frauen wie für Männer. Damit werden die Wellen der Lust zum Tsunami.«
    Ein gewagter Vergleich, wenn ihr mich fragt. »Ah ja, statt einem tollen Orgasmus hätte ich dann einen supertollen Orgasmus, oder wie?« Ich musste grinsen. Männer können manchmal echt dämlich sein.
    »Viele supertolle Orgasmen.« Greg wandte sich zu Will um, als würde er sich von ihm mehr Erfolg versprechen. »Ich spüre, dass du ein alter Vampir bist, mein Lieber. Du ahnst ja gar nicht, welche neuen Dimensionen sich einem mit Vampir-Viagra eröffnen.«
    »Bist du dann fertig mit derWerbeeinschaltung?«, sagte ich hastig, als ich das Funkeln in Wills grünen Augen sah. »Ich werde den EVs nichts von meiner Energie abgeben. Das ist mein letztes Wort. Sag ihnen das.«
    »Warte, Glory.« Das war Will. »Denk doch nur mal an... Autsch!«
    Valdez hatte sich in seinem Schweif verbissen. Er spie ein Fellknäuel aus und sagte: »Du vergisst wohl, in wessen Diensten wir stehen, Will. Wir arbeiten für Glory, und sie wird sich tunlichst von diesen Energieräubern fernhalten.«
    »Glory ist den EVs schon viel näher, als sie ahnt. Sie sollte vielleicht mal ihre Mitbewohnerin nach ihnen befragen.«

    »Das habe ich bereits getan. Was hat Florence mit ihnen zu tun?«
    »Frag sie selbst... Florence da Vinci, was für ein Name.« Greg lachte. »Und dann malt sie auch noch!« Er schlenderte zur Tür. »Kann ich jetzt gehen? Deine Botschaft leite ich weiter. Wird den EVs gar nicht gefallen. Ich hoffe nur,sie verschonen den Überbringer der schlechten Nachricht.«
    Er wirkte ziemlich gelassen, wenn man bedachte, dass er mit seiner Mission für diese Leute, die im Grunde nichts anderes waren als Drogendealer, auf der ganzen Linie versagt hatte. Er grinste, als wüsste er, was mir durch den Kopf ging, auch ohne meine Gedanken zu lesen.
    »Ich warne dich, Gloriana. Die EVs sind Drogendealer, und sie sind alles andere als zimperlich, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen. Wenn ich nicht so sicher wäre, dass sie mich noch brauchen können, wäre ich längst über alle Berge.«
    »Schön wär’s.« Ich tat ungerührt, obwohl mir ziemlich mulmig zumute war. Schlimm genug, dass mir Westwood nach dem Leben trachtete; aber jetzt wollten mir die Energie-Vampire auch noch meine Power abspenstig machen. Was kam als Nächstes? Piraten, die hinter meiner Ohrringsammlung her waren?
    »Tu uns allen einen Gefallen und mach einen Abgang, Greg. Und komm bloß nie wieder.« Ich bedeutete Will und Valdez, von der Tür wegzutreten. Greg öffnete den Sicherheitsriegel und bedachte mich mit einem letzten eindringlichen Blick.
    »Großer Fehler, Glory. Lass es dir noch einmal durch den Kopf gehen. Das Vampir-Viagra wäre eine echte Bereicherung für dein Liebesleben. Vergnügen ohne Kompromisse, Baby. Der Sex, die Gefühle... Unvergesslich. Sogar noch besser als damals in New York. Vertrau mir, Glory«

    »Vertrauen? Dir? Ich vertraue dir ungefähr so viel wie Valdez, wenn er neben einer offenen Tüte Cheetos sitzt.«
    »Ich habe keine Ahnung, was du da faselst, meine Hübsche, aber denk darüber nach. Das VV könnte dein Leben verändern.« Er zwinkerte mir noch einmal zu, dann war er weg.
    »Spinner. Und wie ich das Blade erzählen werde. Vor allem nach diesem Seitenhieb mit den Cheetos.«
    »Hey, das hab ich doch nur zur Verdeutlichung gesagt! Aber wenn du meinst, dann verpetz mich nur, du Tratschmaul. Ist ja nichts Neues.« Ich marschierte zurück zum Tresen und widmete mich wieder meinen Halsketten. »Ist dir wenigstens aufgefallen, wie bravourös ich die Situation gemeistert habe? Greg ist weg, alle sind wohlauf, Problem gelöst.« Wenn es doch nur so wäre. Das war alles so ungerecht! Es musste doch noch andere Vampire geben, andere Quellen der Energie, auf die diese EVs so scharf waren. Valdez trottete herbei und streckte sich zu meinen Füßen aus. Ich bückte mich und vergrub die Finger in seinem warmen Pelz.
    »Tut mir leid, Kleiner, das war echt ein Schlag unter die Gürtellinie. Ich bin ein bisschen neben der Spur wegen dieser ganzen EV-Chose. Und außerdem bringt mich die Vorstellung, dass ich eine Vergangenheit habe, an die ich mich nicht erinnern kann, total auf die Palme.«
    »Vergiss es. Und lass dich von Greg nicht fertigmachen. An mir kommt kein EV vorbei.«
    Ich