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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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hatte er noch gehört und gesehen?
    »Tja, das gehört alles zu meinen Pflichten, nicht, Boss?«
    Blade erwiderte Valdez’ Blick mit einem anerkennenden Nicken. »Ganz recht. Die Pflicht geht über alles. Gut gemacht, Valdez.«
    Der Hund wedelte mit dem Schwanz und drückte sich an meine Beine. Seine Körperwärme wirkte tröstlich. Wenn ich nur daran dachte, dass ich ihn beinahe verloren hätte, lief es mir eiskalt über den Rücken.
    » Ich bin diejenige, die Westwood den Garaus hätte machen müssen. Ich hätte ihn erkennen müssen; schließlich hatte ich ihn schon auf Bildern gesehen.«
    »Du konntest ja nicht damit rechnen, dass er hier so kaltschnäuzig hereinspaziert, Gloriana. Außerdem hat Derek ihn auch nicht erkannt.« Jerry legte mir die Hand auf die Schulter.
    »Noch einmal entkommt er mir nicht.« Westwoods dreistes Eindringen in mein Leben machte mich wütend. Ich ahnte bereits, wer die Wanzen eingeschleust – und sogar mit ihnen gespielt und geredet – hatte. Spätestens morgen Abend würde sich herausstellen, ob ich mit meinem Verdacht richtiglag.
    »Morgen Abend? Was passiert morgen Abend?« Jerry drückte
meine Schulter. Natürlich las er noch immer meine Gedanken. »Morgen hast du doch geschlossen, oder?«
    »Ganz recht. Kein Wort mehr – wer weiß, wer uns hier hören kann.« Ich zog die Schublade auf und holte die zweite Wanze heraus. »Sicherheitshalber werde ich die auch zertreten.«
    »Nein. Gib sie mir.« Jerry wickelte sie in eine meiner Plastiktüten und steckte sie in die Tasche. »Die soll sich mein Sicherheitsexperte ansehen. Ich rufe ihn gleich an. Gib mir einen Schlüssel, und ich sorge dafür, dass der Laden bis morgen Abend absolut abhörsicher ist.«
    »Okay. Es kann durchaus sein, dass Thekla hier einige Freunde hat.« Ich seufzte. Ich war erledigt. »Lass uns nach oben gehen.« Meine Wohnung konnte beim besten Willen nicht verwanzt sein. Ryan war nur einmal dort gewesen, und auch da nur ganz kurz und nicht allein.
    »Ryan?«, fragte Jerry, nachdem wir vor der Tür standen und ich abgeschlossen hatte. Ich reichte ihm den Schlüssel.
    »Komm mit nach oben, dann erzähle ich dir von meinem Verdacht und gebe dir meinen Zweitschlüssel. Ich sollte morgen sicherheitshalber auch gleich das Schloss austauschen lassen.«
    Wir marschierten schweigend nach oben, gefolgt von Valdez. Sobald ich den Hund mit den versprochenen Twinkies versorgt hatte, ließ ich mich auf dem Sofa nieder.
    »Lacy und ich wollen uns Ryan morgen Abend vorknöpfen.« Ich sah zu Blade. Gravierender Fehler. Er lauschte so konzentriert meinen Worten, dass ich einen Augenblick den Faden verlor. »Ich gebe dir Bescheid, falls wir etwas Nützliches herausfinden.«
    »Dieser Ryan arbeitet für dich. Glaubst du, er könnte das Leck sein?« Blade ergriff meine Hand. »Ich sollte dabei sein. Geh kein unnötiges Risiko ein, Glory.«

    »Lass mich nur machen, Jerry. Ich werde schon allein mit Ryan fertig. Außerdem wird Valdez dabei sein, der dir ohnehin alles brühwarm erzählt.« Ich wandte mich zu Valdez um. »Schließlich ist das ›seine Pflicht‹.« Und nebenbei bemerkt eine bodenlose Frechheit. Jerry hielt noch immer meine Hand. Zugegeben, ich war froh, dass er hier war. Ich fühlte mich bei niemandem so sicher und geborgen wie bei ihm.
    »Was wurde aus deinem Meeting mit dem Spitzel, Jerry? Ist er aufgetaucht?«
    »Nein, und er war auch nicht zu erreichen. Sein Handy war ausgeschalte t.«
    »Vielleicht ist ihm Westwood auf die Schliche gekommen. Oder er hat uns getäuscht, um herauszufinden, wie unsere Pläne aussehen.« Ich klang schon wie eine dieser CSI-Ermittlerinnen. Leider reichlich spät. Wir waren ausspioniert und verraten worden. Es war das reinste Wunder, dass Westwood vorhin nicht mehr Erfolg gehabt hatte. Jerry sprang auf und lief unruhig auf und ab.
    »Wenn unser Spitzel uns aushorchen wollte, dann wäre er aufgetaucht.« Jerry sah genauso aufgebracht aus, wie ich mich fühlte.
    »Vielleicht bekam er es mit der Angst zu tun bei der Vorstellung, einem halbtoten Vampir Auge in Auge gegenüberzustehen.«
    »Halbtot?« Jerry blieb vor mir stehen. Er zog mich auf die Beine und presste mich an sich. »Fühlt sich das für dich vielleicht halbtot an?«
    Die deutlich spürbare Ausbuchtung in seiner Jeans tat meinem Ego gut. Er begehrte mich immer noch. Ihr findet es unpassend, dass wir selbst in Augenblicken wie diesen an Sex denken? Hey, Vampire sind eben sehr sinnliche Geschöpfe mit einer äußerst

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