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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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dich an! Und zwar möglichst sexy!« Flo winkte mit den Fingern, dann ließ sie mich stehen.
    Ich setzte mich in Bewegung. Ich konnte es kaum erwarten, meine neue Wahlheimat kennenzulernen. Florence ist immer für eine Überraschung gut. Manche Vampire behaupten, sie sei nicht gerade die Hellste, was ich jedoch nicht bestätigen
kann. Immerhin schafft sie es immer wieder, sich bei Vampiren auf der ganzen Welt einzuquartieren. Nicht nur, weil sie schon so alt ist, sondern weil alle sie und ihre Geschichten lieben. Die gerade eben war ja wieder einmal große Klasse gewesen. Sie hat auch schon des Öfteren behauptet, Leonardo da Vinci sei ein Vampir und ihr Liebhaber gewesen. Ist das zu fassen? Und das, obwohl Freddy zu Ohren gekommen war, dass der gute Leo vom anderen Ufer war. Flo behauptet außerdem, ein Mönch wäre zum Meuchelmörder geworden und hätte »ihren Leo« gepfählt, wegen seiner blasphemischen Gemälde. Das letzte Abendmahl. Schade nur, dass Flo Analphabetin ist, sonst hätte sie aus dieser Geschichte glatt einen Bestseller machen können.
    Eine Stunde später befanden wir uns in der Sixth Street im Zentrum von Austin, um uns einen Eindruck von der lokalen Szene zu verschaffen. Es war Samstagabend, die Clubs waren proppenvoll. Da wir zu viert unterwegs waren, hatte ich Valdez zu Hause gelassen, wo er vermutlich Shebas Annäherungsversuche abwehren musste.
    Ich trug ein Spitzentop mit raffiniertem Ausschnitt, selbstverständlich in Schwarz. Flo hatte mein Outfit sogar für gut befunden – nachdem sie mir einen rotschwarz geblümten Schal über die Schultern gelegt hatte. Gerade war sie mit einem anderen Vampir in einem Jazzclub verschwunden.
    »Mach dir um Flo keine Sorgen, die passt schon auf sich auf. Und auf Trevor vermutlich auch. Wenn du glaubst, du hättest eine gute Nase, dann hat Flo die Supernase schlechthin. Sie kann Gefühle riechen. Angst, Hass, Liebe. Falls irgendwo da draußen ein Jäger lauert, ist sie die Erste, die ihn wittert.«
    »Sehr beruhigend.« Ich konnte bloß nicht nachvollziehen, weshalb sich Flo mit einem Loser wie Trevor Danforth abgab.
Ich hatte den Kerl eben erst kennengelernt, und ich weiß nicht, was für Gefühle Flo an ihm erschnüffelt hatte, aber ich für meinen Teil konnte den Duft frischen Blutes nicht vergessen, der ihm angehaftet hatte. Trevor war eindeutig kurz zuvor auf der Jagd gewesen, dabei war der Abend noch jung. »Weshalb sollte Flo auf Trevor aufpassen müssen?«
    »Er ist Alkoholiker, Glory.« Flankiert von Derek auf der einen und Freddy auf der anderen Seite erntete ich jede Menge neidische Blicke von anderen Frauen. Wenn sie wüssten, dass diese beiden hübschen Knaben in ihren eng anliegenden Jeans ur Augen füreinanderhatten! Jammerschade.
    »Wie kann ein Vampir Alkoholiker sein?« Wir hatten vor einem Club angehalten, aus dem laute Countrymusik drang. »Alle Vampire, die ich kenne, haben behauptet, sie könnten keinen Alkohol zu sich nehmen, ohne sich zu übergeben, und das einzige Mal, als ich es probiert habe, war ich überzeugt, ich müsste sterben.« Der Rausch eines Sterblichen ist ein Klacks gegen die sechs Tage andauernde Agonie eines Vampirs nach dem Konsum von Alkohol.
    »Trevor geht erst auf die Jagd, wenn die Clubs schon schließen, oder er sucht sich gezielt Betrunkene aus. Heute muss er schon früh Glück gehabt haben.« Derek schüttelte den Kopf. »Je höher der Alkoholgehalt im Blut, desto mehr freut sich der liebe Trevor.«
    »Ts, ts.« Ich versuchte, mich zu erinnern, ob ich je das Blut eines Betrunkenen gekostet hatte. »Ich kann mir ja vorstellen, dass man so was wegen des Nervenkitzels macht, aber ich hätte trotzdem Angst vor dem Kater am Tag danach.« Drinnen spielte der DJ »Cotton-Eyed Joe«.
    »Der Tag danach kümmert Trevor herzlich wenig, wenn er sich volllaufen lässt – in zweifacher Hinsicht.« Derek bemerkte, dass ich bereits im Takt zur Musik wippte. »Genug von Trevor.
Wir haben dich mit der Aussicht auf Tanzen gelockt. Wie klingt das für dich?«
    »Großartig. Ich bin mehr als bereit für einen Cowboy.« Ich zog die beiden nach drinnen. »Ihr zwei werdet jetzt nicht miteinander tanzen, sondern mit mir, sonst bezieht ihr Prügel. Und wir vereinbaren ein Signal. Wenn mich ein gut aussehender Knabe zum Tanzen auffordert und ich einverstanden bin, dann sage ich: ›Zieht Leine, Jungs‹.«
    »Tolles Signal.« Freddy schob sich lachend vor uns durch die Menge. »Sonderlich subtil ist das aber nicht.«
    »Nö.« Ich

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