Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
nächsten Morgen zu schlafen, dann ließ er ihn gehen.
    »Ein weißhaariger Vampir. Ich kenne ein paar, auf die diese Beschreibung zutrifft, aber eine solche Aktion hätte keiner geliefert. Und soweit ich weiß, hält sich zurzeit auch keiner von ihnen in Austin auf.« Damian warf mir einen anerkennenden Blick zu. »Das hast du toll hingekriegt.«
    »Danke.« Ich freute mich über sein Lob, aber ich war gar nicht darauf angewiesen. Ich war stolz auf mich. Mein Laden war ein Erfolg, ich war mit einer Krisensituation souverän umgegangen, und es gab einen gut aussehenden Vampir, der mir jederzeit zur Verfügung stand. Wenn ich so darüber nachdachte, hätte ich ihn eigentlich gar nicht anrufen müssen.
    Verdammtes Klischeeverhalten. Ich gab mir größte Mühe, mich von den klassischen Rollenbildern zu lösen, aber gelegentlich erlitt ich noch Rückfälle. So wie heute Abend. Ich wollte mich eben dafür entschuldigen, dass ich ihn mit meinem Anliegen belästigt hatte, da legte er mir den Zeigefinger auf die Lippen.
    »Sag es nicht. War mir ein Vergnügen. Außerdem müssen
wir doch zusammenhalten. Der Kerl hätte beim besten Willen nicht fahren können, selbst, wenn er mit dem Auto da gewesen wäre.«
    Auch wieder wahr. Vielleicht war ich ja doch nicht das überängstliche Weibchen, für das ich mich hielt. Diesmal trug Damian ein schwarzes Hemd, wieder aus einem seidigen Material.
    Nicht, dass ich vorhatte, es zu berühren.
    »Wir sollten die Nachricht verbreiten, dass ein weißhaariger Vampir uns alle gefährdet. Wir müssen dem Kerl das Handwerk legen.« Vielleicht war der Name meines Ladens doch keine so gute Idee gewesen. Schließlich war Ray auf der Suche nach weiteren Vampiren schnurstracks zu mir gekommen. So viel zum Thema »bloß nicht auffallen«.
    »Mach dir keine Sorgen, Glory. Die Vampirgemeinde in Austin ist gut vernetzt.« Damian runzelte die Stirn und legte den ersten Gang ein. »Wenn er in der Stadt bleiben will, wird er sich an unsere Regeln halten müssen.«
    »Gut.« Mir war schon etwas leichter ums Herz. Neue Heimat, neue Freunde. Man weiß nie, wie man es erwischt, wenn manumzieht. Die Vampire in Austin schienen hervorragend organisiert zu sein.
    »Was mich irritiert, ist, dass der Kerl gebetet haben soll. Die meisten Vampire fürchten, Gott hätte sich von ihnen abgewendet.« Damian liebkoste lächelnd meine Wange. »Wir zwei natürlich nicht. Wie sollte Gott uns nicht lieben?«
    Sein Lächeln war hinreißend, und seine Argumentation nicht von der Hand zu weisen.
    »Danke, Damian. Ich hoffe, mein Anruf kam nicht ungelegen.«
    »Aber nein, ich hatte nichts Wichtiges vor. Wie lief das Geschäft?«

    »Bis vorhin großartig. Die Kunden waren begeistert.« Ich schlüpfte aus den Schuhen und bewegte die schmerzenden Zehen. »Aber es ist ganz schön anstrengend. Mal sehen, ob wir in den Stunden vor Tagesanbruch so viel verkaufen, dass es sich lohnt, rund um die Uhr geöffnet zu haben.«
    »Das wird sich zeigen. Es dauert bestimmt eine Weile, bis es sich herumgesprochen hat. Dein Laden ist etwas Besonderes, und es gibt eine Menge Leute, die Einkaufsmöglichkeiten zu dieser Zeit suchen. Nicht nur Vampire, auch Sterbliche, die nachts arbeiten müssen.« Er bog um eine Ecke, dann ging es einen Hügel hinauf.
    »Stimmt. Danke für das Kompliment. Tja, leider gehört Geduld nicht zu meinen Stärken. Ich halte es da mit Queen – ›I want it all, and I want it now‹.«
    Damians Augen leuchteten auf. »Geht mir genauso. Hättest du etwas dagegen, wenn wir einen kleinen Umweg machen, ehe ich dich zurückbringe?« Er ergriff meine Hand.
    »Einen kleinen Umweg?« Ich sah auf unsere Hände hinunter. Der Mann war ja wirklich mit allen Wassern gewaschen. Konnte Damian eigentlich auch noch an etwas anderes als an Sex denken? Nun, ich würde mich sicher nicht darüber beschweren. Er bog in die gewundene Straße zum Castle Hill ein.
    »Ich finde, es wird Zeit, dass ich dir meinen Sarg zeige.«
    Ich lachte und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare, die in der kühlen Brise wehten. »Du hast gerade eine Uralt-Anmache neu erfunden.«
    Er bog grinsend in die Einfahrt zum Schloss ein und hielt direkt vor der schweren hölzernen Eingangstür. »Und, funktioniert sie? Kommst du mit rein?«
    Noch ehe ich mich entschieden hatte, war er ausgestiegen und hatte mir die Tür geöffnet. Als ich zuletzt mit Blade hier
gewesen war, hatten wir uns geliebt, und heute hatte er mir rote Rosen geschickt.
    »Versuchst du absichtlich,

Weitere Kostenlose Bücher