Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
Vom Netzwerk:
einzusperren, aber vielleicht wäre es wirklich besser, wenn er in Zukunft hier unten bei dir wäre. Flo sprach vorhin von irgendeiner neuen Hiobsbotschaft.«
    Oh-oh. Ich eilte die Treppe hinauf und ging im Geiste alle Vampire durch, die mir kürzlich über den Weg gelaufen waren. Flo war oben bei Valdez, ihr sollte es also gutgehen. Freddy, CiCi und Damian hatte ich soeben gesehen. Auf Damian war ich zwar noch immer wütend, aber Vampire müssen zusammenhalten. Wenn schlimme Dinge passieren, gilt es, Vorkehrungen zu unserem Schutz zu treffen und zuzusehen, wie wir die Sache meistern können.

    Kaum hatte ich den oberen Treppenabsatz erreicht, riss Flo auch schon die Tür auf.
    »Wo warst du denn? Ich habe mir Sorgen gemacht, als ich nach Hause kam und sah, dass dein Geschäft geschlossen war.«
    »Ein kleiner Notfall, aber mir geht es gut. Alles Weitere erzähle ich dir gleich.« Ich sank auf das Sofa und schlüpfte aus den Schuhen. Valdez starrte mich an, ohne die Nase von den Pfoten zu heben. Er lag schmollend neben dem Fernseher, der ausnahmsweise nicht lief. Flo musste wirklich sehr besorgt gewesen sein.
    »Tut mir leid, dass du dir meinetwegen Sorgen gemacht hast. Lacy hat erzählt, es gibt wieder schlechte Neuigkeiten?«
    Flo schauderte und setzte sich in einen der Clubsessel gegenüber von mir. Die hatte sie beigesteuert. Ich selbst besaß nur noch wenige Möbelstücke, nachdem ich beschlossen hatte, die meisten meiner Habseligkeiten zu verkaufen.
    »Ich war bei meinem Liebhaber.« Sie hob abwehrend die Hand, als Valdez knurrte. »Halt du dich da raus, signor .« Sie schlüpfte aus ihren hochhackigen Pumps. »Ich habe ihn ohnehin abserviert. Ich hatte die Heimlichkeiten satt. Ich verstehe nicht, warum niemand wissen darf, dass er in der Stadt ist. Alle würden ihn mit offenen Armen empfangen.« Sie sah mich Zustimmung heischend an.
    »Zweifellos. Tut mir leid für dich. Ist das alles?«
    Flo setzte sich aufrecht hin. »Du glaubst, das sind meine schlechten Neuigkeiten?« Sie schnipste mit den Fingern. »Meine Liebhaber sind mir egal. Der eine geht, der nächste kommt. Mein Herz ist unversehrt, Glory.«
    »Okay, was sind denn dann die schrecklichen News?«
    »Nur zu, sag’s ihr, Schätzchen. Vielleicht begreift sie dann
endlich, dass ich mich nicht noch einmal die ganze Nacht hier in der Wohnung einsperren lasse.«
    »Schätzchen«, nickte sie. »Ich habe den Jäger gesehen. Westwood.«
    »Hier? In Austin? Weiß Blade davon?« Ich dachte an seinen Anruf vorhin. Natürlich wusste Blade Bescheid. Demnach hatte er sogar einen triftigen Grund dafür gehabt, mich anzurufen und mein Liebesleben zu ruinieren.
    »Er hat noch einiges zu erledigen, dann macht er sich auf den Weg hierher.«
    Das überraschte mich nicht. Aber wie es aussah, kam er nicht meinetwegen, sondern um sich an Westwood zu rächen. Für Macs Tod.
    Valdez erhob sich und streckte die Glieder. »Es ist fast Tag, Ladies. Ab in die Kiste.«
    »Nur eines noch.« Ich musterte Flo, die auf ihre Zehennägel starrte, als würde sie sich fragen, ob sie bei blutrotem Nagellack bleiben oder lieber zu Pink wechseln sollte. »Sieh mich an, Flo.«
    Sie hob den Kopf. »Ich bin für Pink. Siehst du, ich mache kein Theater, wenn du meine Gedanken liest.«
    »Ja, ja. Woher wusstest du, dass es Westwood war? Er ist ziemlich unauffällig.« Ich nahm das Bild zur Hand, das wir aus dem Internet ausgedruckt hatten. Jeder Vampir in Austin hatte eines zu Hause.
    »Ich hab ihn erkannt, weil er auf mich geschossen hat.«
    »Du liebe Güte!« Ich sprang auf und war mit einem Satz bei ihr, um sie zu umarmen. »Geht es dir gut? Hat er dich getroffen?«
    »Ich habe gesehen, wie er zum Pfeil griff und – puff – war ich ein hübscher schwarzer Vogel, der in die Nacht davonflog. Der Pfeil traf einen Baum hinter mir.«

    »Was zum Geier hast du dir dabei gedacht, allein vor die Tür zu gehen? Das ist gefährlich!« Valdez trottete herbei und setzte sich ihr zu Füßen.
    »Du bist süß.« Flo streichelte ihm den Kopf. »Aber es geht mir gut. Ich mache mir eher Sorgen um andere Vampire …« Sie sah mich an. »Vampire, die Angst davor haben, ihre Gestalt zu verwandeln. Er ist ein hervorragender Schütze, Glory. Wenn ich nicht davongeflogen wäre, würden meine Fangzähne jetzt an seiner Halskette baumeln.« Sie schauderte. »Grauenhafte Vorstellung. Was ist das nur für ein Mann?«
    »Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass alle Männer wilde Tiere sind, und Westwood ist das

Weitere Kostenlose Bücher