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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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unten seit sechs Uhr morgens die Beine in den Bauch. Ich werde wohl noch jemanden einstellen müssen. Oder ich schließe von sechs Uhr früh bis Mittags …«
    Es war mir bedeutend lieber, über mein Geschäft nachzudenken als über den Mann, der so dicht neben mir stand, dass ich nur die Hand ausstrecken hätte müssen, um sein Gesicht zu berühren. Ein Gesicht, das frisch rasiert aussah, glatt bis auf ein, zwei Stellen, die er übersehen hatte. Tja, ohne Spiegel … Unvermittelt fiel mir ein, wie ich ihn früher rasiert hatte, und wie er sich dafür erkenntlich gezeigt hatte, auf äußerst raffinierte Art und Weise … Schluss damit. Nicht ablenken lassen. Ich musste runter, um Lacy abzulösen.
    Blade trat einen Schritt näher. »Dieser Laden scheint dir ja ziemlich wichtig zu sein, Gloriana.«
    »Und wie. Allmählich wird mir klar, warum du so viel Wert darauf legst, eigene Unternehmen zu besitzen.« Blade gründet
oder kauft mit schöner Regelmäßigkeit Firmen auf der ganzen Welt, die er meist nach kurzer Zeit wieder abstößt, nicht ohne sich stets einen Anteil daran zu sichern. Kein Wunder, dass er so reich ist. »Ich bin sicher, du kannst dein Casino gewinnbringend loswerden.«
    »Zweifellos. Aber es ist mir egal, wie viel es mir einbringt.« Er fuhr mir mit dem Daumen über die Wange. »Ich mache mir Sorgen um dich, Gloriana. Du bist hier in Gefahr. Bitte, pass auf dich auf.«
    Ich fummelte an der Hundeleine herum, damit ich nicht in Versuchung kam, mich an ihn zu schmiegen. So nötig hatte ich es nun auch wieder nicht.
    »Schön zu wissen, dass du dich um mich sorgst. Aber das musst du nicht.« Ich tätschelte Valdez den Kopf. »Ich habe meinen Wachhund, ich habe Damians Alarmanlage, inklusive Notfallknopf, und ich habe meine Freunde.« Ich steckte lächelnd meine Schlüssel ein. Wie unvorsichtig von mir, sie bei Damian liegen zu lassen. Aber ich war so sauer gewesen … Apropos. Ich kniff die Augen zusammen.
    »Ach ja, was gestern Nacht angeht: Tu. Das. Nie. Wieder. Verstanden?« Bei jedem Wort bohrte ich ihm meinen Zeigefinger in die harte Brust. Er verzog keine Miene, was mich nur noch wütender machte.
    »Es war ein Notfall. Valdez hat berichtet, Westwood sei hier in Austin, und Florence hat sich große Sorgen gemacht, weil du weder im Laden noch zu Hause warst.« Er ergriff meine Hand und hielt sie fest, als ich sie ihm entziehen wollte. »Ich wusste nicht, wo du steckst, Gloriana.«
    Ich stampfte mit dem Fuß auf. »Du musst also rund um die Uhr wissen, wo ich mich aufhalte, wie? Warum sperrst du mich nicht gleich ins Verlies von Schloss Campbell?« Ich sah auf seine Hand hinunter. Er umklammerte meine Finger noch
fester. »Ach, ich vergaß – du hast ja den Schlüssel verloren, als du deinen Vater einen …«
    »Das reicht jetzt. Ich versuche nur dafür zu sorgen, dass du in Sicherheit bist. Das ist meine Pflicht.« Wenn Vampire einen Schlaganfall bekommen könnten, dann wäre Blade jetzt auf dem besten Weg in die Intensivstation.
    Und ich ebenfalls. Pflicht? Das war nicht gerade eine Liebeserklärung, und es war verdammt dämlich von mir, auf eine zu warten, nach all dieser Zeit. Ich holte tief Luft und bewegte meine schmerzenden Finger.
    »Lass mich los, Jerry. Das ist mein voller Ernst. Spionierst du allen, die du im Laufe deiner langen und nicht eben ruhmreichen Karriere zu Vampiren gemacht hast, nach? Hast du in letzter Zeit mal was von Katie gehört?«
    Oh-oh. Ruft die Feuerwehr. Hier würde gleich jemand explodieren. Mr. Wonderful hatte sich in der Vergangenheit durchaus den einen oder anderen Schnitzer geleistet. Ich war nicht die erste Frau, die sich von ihm verwandeln hatte lassen, und auch nicht die erste, die beschlossen hatte, dass sie nicht sein Eigentum war.
    »Lass gefälligst Kaitlyn aus dem Spiel.« Endlich ließ er meine Hand los.
    Es fiel ihm sichtlich schwer, sich zu beherrschen. Ich sollte ihn nicht noch zusätzlich reizen. Aber ich war es leid, ewig die Vernünftige zu sein und mich herumkommandieren zu lassen. Ich meine, er hatte mich gestört, während ich mit einem anderen im Bett gewesen war. Konnte es ein schlimmeres Vergehen geben? Wenn er mich deshalb für ein undankbares Biest hielt, bitte schön.
    »Katie scheint sich deiner Kontrolle ja erfolgreich entzogen zu haben. Ich sollte sie um Rat bitten. Hast du ihre Nummer?« Ich holte mein Handy aus der Tasche.

    »Verflucht, Gloriana, warum setzt du dich so hartnäckig zur Wehr?« Er schloss mich unsanft in die Arme, samt

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