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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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da, die Mitglieder des Fledermausbataillons waren noch hier und diskutierten ihre Strategie, während Derek die Vorzüge der Kevlar-Schutzkleidung anpries. Tony kauerte auf seinem Stuhl, und Damian zwinkerte mir grinsend zu. Was zum Geier ging hier vor sich?
    Allem Anschein nach war ich gar nicht mit ihm in der Bibliothek gewesen, und wir hatten es auch nicht vor Tony miteinander getrieben. Ich schickte Damian eine mentale Botschaft, sich doch ins Knie zu ficken, denn mich würde er garantiert nie …
    »Was meinst du dazu, Glory?« Diana schien schon seit geraumer Zeit auf eine Antwort von mir zu warten. Was ich meinte? Dass Damian Sabatini ein toter Mann war.

ZWÖLF

    Vierundzwanzig Stunden waren verstrichen, seit die Fledermaustruppe mit der ernüchternden Nachricht zurückgekehrt war, dass Westwood nicht zu mitternächtlicher Stunde auf seinem Anwesen spazieren ging. Er wusste nur zu gut über Vampire Bescheid und zog es vor, nach Einbruch der Dunkelheit in seiner Ranch zu bleiben, bewacht von seinen Leibwächtern, die mit Pfählen, Knarren und allen möglichen anderen Waffen ausgerüstet waren, um alles auszuschalten, was ihm gefährlich werden konnte.
    Vierundzwanzig Stunden waren verstrichen, seit ich in den Genuss von Damians Suggestivkräften gekommen war. Ich war fuchsteufelswild. Er hatte dem Ausdruck »Bewusstseinskontrolle« eine völlig neue Dimension gegeben. Gab es noch mehr Vampire, die in der Lage waren, die Wirklichkeit derart zu verdrehen? Eigentlich eine gute Verteidigungsmethode. Sollte ich unbedingt lernen. Aber nicht von Damian. Ich mied ihn inzwischen wie die Pest, und wenn es sich nicht verhindern ließ, dass wir uns im selben Raum befanden, errichtete ich einen mentalen Schutzwall, der so dick war wie die Chinesische Mauer.
    Immerhin war unsere Idee, Kleidung aus schussfestem Materialzutragen, von den verwandlungsunwilligen Vampiren mit Begeisterung auf genommen worden. Laut Derek konnten
Holzpfeile nicht schnell genug fliegen, um den Stoff zu durchdringen – selbst für den Fall, dass Westwood künftig statt des Bogens eine Armbrust verwendete.
    Einige Vampire hatten bereits Kevlar-Schutzkleidung bestellt, andere, die noch nicht von Westwood fotografiert worden waren, vertieften sich in die Recherche zum Thema Wärmekissen. Wir waren bereits auf batteriebetriebene Socken für Jäger gestoßen, und es gab bestimmt noch weitere Optionen – Heizkissen zum Umhängen zum Beispiel oder T-Shirts mit integrierten Wärmekissen. Was bei sommerlichen Temperaturen unangenehm werden würde. Im Sommer ist es in Austin ohnehin unerträglich heiß.
    Die weiblichen Vampire hatten beschlossen, einen BH aus Kevlar zu entwerfen. Ihr habt doch nicht ernsthaft erwartet, dass ich mit einer dicken kugelsicheren Weste herumlaufe? Damit sähe ich ja gleich noch einmal zehn Pfund schwerer aus. Aber ein BH, mit dem die Herzgegend großflächig abgedeckt ist, das lasse ich mir einreden.
    Ich hatte übers Internet einige Meter Kevlar bestellt. Ganz schön teuer, der Stoff, und ich musste noch eine Schneiderin finden, die ihn verarbeiten konnte. Ich hatte mir bereits eine plausible Erklärung zurechtgelegt: dass ich im Zirkus mit einem Messerwerfer zusammenarbeite, der gelegentlich sein Ziel verfehlt.
    Leider betrug die Lieferzeit mindestens eine Woche, und es galt, noch einen freien Abend rumzubringen, ehe ich mich wieder in den Laden stellte. Aber ich würde den Teufel tun und mich in meiner Wohnung einsperren. Ich hatte vor, auf die Jagd zu gehen – nach neuen Stiefeln. Also brach ich mit Diana und Flo zum nächsten Einkaufszentrum auf.
    Auf dem Parkplatz hüpfte Valdez aus dem Wagen, ehe ich ihn einsperren konnte.

    »Vergiss es, Blondie. Ohne mich gehst du nirgendwohin.«
    Flo zupfte an meinem Ärmel. »Ich sehe ein Sommerschlussverkauf-Schild.«
    »Und ich sehe ein Schild, auf dem ›Einlass nur für Blindenhunde‹ steht«, bemerkte Diana. »Tut mir leid, Valdez, du musst im Auto bleiben.«
    »Nicht unbedingt.« Ich sah mich auf dem dunklen Parkplatz um.
    Solange mein Wachhund bei mir war, konnte sich niemand unbemerkt an mich heranschleichen. Ich kramte die Sonnenbrille aus der Tasche, die neulich eine Kundin im Laden liegen gelassen hatte, setzte sie auf und griff nach der Hundeleine.
    »Und schon bin ich ein Blindenhund.«
    »Ja, aber benimm dich. Wenn ich blind spielen muss, musst du entsprechend seriös auftreten.«
    »Tue ich das nicht immer?« Valdez zerrte mich zum Eingang. »Los, rein mit euch in die

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