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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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»Flo, halt die Augen offen, für den Fall, dass uns jemand folgt.«
    »Aye, aye, Käptn.« Flo berührte Diana an der Schulter. »Zeig mir deine Wunde, Diana. Ich glaube, ich kann dich heilen.«
    »Du glaubst, du kannst mich heilen? Sicher bist du dir nicht?«
    »Nicht hundertprozentig.«
    Ein Wagen passierte uns auf dem Weg zur Ausfahrt und seine Scheinwerfer erleuchteten das Innere unseres Autos. Diana umklammerte mit zusammengekniffenen Augen ihren Arm und schüttelte den Kopf. »Warte lieber, bis wir zu Hause sind. Ich will hier weg.«
    »Gute Idee.« Das Einkaufszentrum schloss in wenigen Minuten. Immer mehr Autos fuhren an uns vorüber. Falls sich Westwood noch in der Nähe befand, würde er womöglich einen neuen Angriff starten.
    »Ja, lass uns abhauen. Obwohl ich ziemlich sicher bin, dass Westwood nicht mehr hier ist. Jetzt, wo ich seinen Geruch in der Nase habe, kann er uns nicht mehr überraschend angreifen.«
    Ich verließ den Parkplatz. Der Pfeil steckte in einer Tasche unter Dianas Sitz. Ich fröstelte schon bei dem Gedanken daran. Wir waren Westwood nur mit knapper Not entronnen. Fünfzehn Zentimeter weiter links, und Diana wäre tot, eine neue Trophäe für seine Halskette.
    »Von wegen fünfzehn Zentimeter.«
    »Was willst du damit sagen, Valdez?« Ich war froh, dass wir nur wenige Minuten vom Einkaufszentrum entfernt wohnten und im Handumdrehen zu Hause und in Sicherheit sein würden.
    »Dass er nicht auf Diana gezielt hat, sondern auf dich, Blondie.
« Valdez steckte den Kopf zwischen den Sitzen durch und stupste mich mit der Schnauze an. »Er wusste nicht, dass Diana ein Vampir ist. Von dir hat er ein Foto, aber es war dunkel, und ihr habt beide blondes Haar und in etwa dieselbe Figur.«
    »Oh, Gott.« Ich begann so heftig zu zittern, dass ich am Straßenrand anhalten musste. Keine so gute Idee, falls Westwood doch hinter uns her war, aber ich wollte keinen Zusammenstoß mit einem Baum oder einem anderen Auto riskieren. Ein Glück, dass so wenig Verkehr war. Ich atmete tief durch und kämpfte gegen die Übelkeit an, die in mir hochstieg. Ich musste fahren. Flo hatte keinen Führerschein, und Diana war dazu nicht in der Lage. Ich gönnte mir noch eine Minute, dann nahm ich mich zusammen und setzte wie in Trance den Weg fort.
    Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Er hatte es auf mich abgesehen. Mit einem Mal war mein ewiges Leben das kostbarste Geschenk, das mir Blade je machen hatte können. Und ich würde es mir garantiert nicht von Brent Westwood nehmen lassen.
    Ich parkte in der Straße hinter unserem Haus und ließ Valdez aussteigen, damit er überprüfen konnte, ob die Luft rein war. Dann eilten wir zum Hintereingang, und Flo tippte den Sicherheitscode ein. Wir brachten Diana in ihre Wohnung in der zweiten Etage und setzten sie in der Küche auf einen Stuhl.
    »Okay. Ich bin wie gesagt nicht sicher, ob es klappen wird, aber ich glaube, ich kann deine Wunde verheilen lassen.« Flo zog ihren Pullover aus und krempelte die Ärmel ihrer grünen Seidenbluse hoch. »Ich kann Bissspuren verschwinden lassen, wie wir alle, aber ich habe auch schon Abschürfungen, Schnittwunden und dergleichen erfolgreich behandelt.« Sie streckte das Bein aus. »Ich habe mir vorhin auf dem Parkplatz
eine hässliche Schürfwunde am Knie geholt. Ihr habt ja gesehen, wie ich gehumpelt bin. Aber eine Berührung, und alles ist wieder gut.«
    »Unglaublich.« Flo überraschte mich immer wieder. Es kam mir so vor, als hätte sie, seit wir zusammenwohnten, jede Woche eine neue Fähigkeit erlernt. Wenn man allerdings bedachte, was ihr Bruder alles zuwege brachte … Doch dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Diana blutete noch immer.
    Flo machte ihren Arm frei. »Sieht schlimm aus. Vielleicht solltest du dich lieber hinlegen und es ausschlafen.«
    »Versuch es einfach. Schaden kann es nicht.« Diana war leichenblass. »Es brennt höllisch.«
    Ich holte ihr eine Bloody Merry, öffnete sie und reichte sie ihr.
    »Trink. Das wird dich stärken.«
    »Also gut. Glory, pass genau auf. Wenn es funktioniert, willst du bestimmt wissen wollen, wie man es macht.« Flo zog die Nase kraus. »Mit etwas Glück wirst du diese Fähigkeit nie anwenden müssen.«
    Sie umfasste mit beiden Händen Dianas Arm und drückte zu, wobei sie aufmerksam auf die Verletzung starrte und offenbar all ihre Energie darauf konzentrierte. »Ich stelle mir jetzt vor, wie sich die Wunde schließt. Wie wir es bei Bissspuren auch tun.«
    Eine Weile hatte

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