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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Container der Letzte.
    »Er hatte zu große Angst, einer ein Härchen zu krümmen, um auch nur ins Schwitzen zu geraten«, kommentierte Bentley mit einem Naserümpfen.

    Seamus hatte sich ebenfalls nicht besonders gut geschlagen; nach seinem Unglück mit dem ersten Model waren die Mädchen jedes Mal, wenn er versucht hatte, sich eines von ihnen zu schnappen, auseinandergestoben wie scheue Pferde, um nicht auch ramponiert zu werden. Er hatte nur noch vier weitere in die Finger gekriegt.
    Björn hatte mit acht Mädchen im deutschen Container mittelmäßig abgeschnitten. Alex hatte gesehen, dass er sich so hatte zusammenreißen müssen, nicht zu lachen, dass seine Konzentration vollkommen dahin war.
    »Was meint ihr, bieten sie uns als Nächstes?«, fragte Remy, das Gesicht immer noch voller Lachfältchen. »Wie wollen sie das noch toppen?«
    »Wer schaffst es, die meisten Models zu vögeln ?«, schlug Frazer grinsend vor. »Also, ich setze auf Dimitri. So wie der sich bewegt, hat er Lenden wie ein Gummibaum.«
    »Und sie würden für das Privileg, von ihm flachgelegt zu werden, sogar Schlange stehen.«
    Tatsächlich kamen beim nächsten Spiel Granitklötze zum Einsatz und zwar beim Hindernisparcours. Das Ziel war, den Hindernisparcours zu absolvieren, was für sich genommen ziemlich einfach aussah, doch der schwierige Part bestand darin, dass die Wettkämpfer einen der riesigen Granitklötze mit sich schleppen mussten.
    Während sie zusahen, wie die Wettkämpfer sich an der Startlinie des Parcours aufstellten und ihre Bizepse sich spannten, als sie die großen Klötze hochhoben und sie sich an die Brust pressten, spürte Remy, die sich beim Frühstück bewusst zurückgehalten hatte, dass ihr Magen knurrte, und sah auf ihre Uhr. Es war elf. Zu früh fürs Mittagessen, aber die richtige Zeit, um sich für ein Mittagessen herzurichten, bei dem sie so gut aussehen wollte wie nur irgend möglich, und eine Strandfrisur war nicht gerade das, was sie sich vorstellte. Was sie brauchte,
waren ein Spiegel, eine Haarbürste und ihr Schminktäschchen, und so spaßig diese »Mucki«-Veranstaltung auch sein mochte, sie hatte heute Wichtigeres vor.
    Sie tippte Frazer auf die Schulter. »Würde Alex dich umbringen, wenn wir uns verdünnisieren?«, flüsterte sie ihm zu.
    »Operation Mittagessen im Dolphin?«, fragte er zurück.
    Remy nickte mit Nachdruck. Hinter ihrer Bereitwilligkeit, den Rest der Veranstaltung zu verpassen, steckte weit mehr als nur Hunger.
    »Dann geh mal vor, Turteltäubchen.«
    »Ich will auf keinen Fall, dass du Ärger kriegst, weil du die Schule schwänzt!«
    Frazer tippte Alex auf die Schulter. »Lex? Hast du Lust, mit meiner Canon zu spielen, während Rem und ich ein bisschen Futter picken?«
    Für einen Augenblick guckte Alex so ungläubig, dass Remy dachte, sie wäre entweder stinksauer, weil sie ohne sie essen gehen wollten, oder ärgerlich auf Frazer, weil er sich verdrücken wollte, wo er doch eigentlich fotografieren sollte. Doch Remy hatte sich geirrt; der ungläubige Blick ging in ein breites Grinsen über, und dazu nickte Alex nachdrücklich, woraufhin Frazer ihr seine geliebte Kamera gab.
    »Bist du sicher?«, hauchte Alex voller Ehrfurcht, als ob er ihr gerade lässig die Kronjuwelen überreicht hätte.
    »Klar. Mach ein paar schöne Schnappschüsse. Aber pass gut auf mein Baby auf, okay?«
    »Aber klar doch, ich werde es mit meinem Leben beschützen.«
    »Na bitte, war doch kinderleicht.« Frazer strahlte, fasste Remy unter, und sie verließen den Strand in Richtung Stadt. »Alex war schon immer scharf darauf, mal mein Edelequipment in die Finger zu bekommen.«

     
    Es gab keine unmittelbaren Anzeichen von Joes Anwesenheit, als Remy und Frazer das Dolphin betraten und von einer hübschen brünetten Kellnerin zu ihrem Tisch geführt wurden.
    Frazer spürte die Enttäuschung, die Remy verströmte wie ein bittersüßes Parfüm.
    »Vielleicht hat er heute seinen freien Tag«, murmelte sie und hoffte verzweifelt, dass sie sich irrte.
    »Oder er ist in der Küche und überwacht das Anbraten eines opulenten Zackenbarsches. Wenn er hier ist, ist er schließlich zum Arbeiten hier.«
    »Durchaus möglich«, erwiderte Remy, schon wieder etwas munterer.
    »Wie sieht er denn aus? Damit ich kreischen kann wie ein hysterisches Schulmädchen, wenn ich ihn vor dir erblicke.«
    »Wie Sam Worthington.«
    »Der Schauspieler? Sehr hübsch.« Er nickte, und dann leuchteten seine Augen plötzlich auf, und er lächelte.

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