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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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aber als ich ihn Ihnen dann überreicht habe, kam ich mir ein bisschen albern vor.«
    »Ich muss gestehen, dass Sie der erste Mensch sind, der mir je Blumen geschenkt hat, aber Tim haben sie auch unglaublich gut gefallen und ihn an einem Tag, an dem er schlecht drauf war, sehr froh gestimmt, und wenn Tim froh gestimmt ist, habe ich ein erheblich angenehmeres Dasein, als wenn er mies drauf ist, also vielen Dank nochmals.« Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie behutsam auf die Wange. »So, die Hummersuppe kommt gleich.«
    »Eins sage ich dir, Remy, der Typ ist nicht schwul«, platzte Frazer sofort heraus, als Joe zurück in die Küche ging.
    Remy, die sich immer noch die Wange hielt, wo seine Lippen sie berührt hatten, schüttelte betrübt den Kopf. »Er fand die Blumen wunderschön, Frazer. Du hast es doch selber gehört. Und noch wichtiger war für ihn, dass der Strauß Tim Freude bereitet hat, und wenn Tim froh gestimmt ist… Tja, den Rest hast du ja selbst gehört … Ihm ist es wichtig, dass sein unglaublich gutaussehender Freund glücklich und zufrieden ist …«
    »Unglaublich gutaussehend?«
    »Ja. Er sieht supertoll aus. Guck ihn dir doch an.« Remy deutete verdrossen in Richtung Theke, wo sie soeben Tim entdeckt hatte. Er saß auf einem Barhocker, umringt von einer Gruppe von Leuten, die gefesselt jedem Wort seiner Geschichte lauschten und bei jeder Pointe laut loslachten.
    Frazer reckte den Hals, erblickte ihn, und blinzelte zweimal.
    »In der Tat. Er sieht unglaublich gut aus«, wiederholte er wie ein Automat.
    Remy sah ihn von der Seite an.
    Sein Mund stand im wahrsten Sinne des Wortes offen.
    »Oh verdammt!«, entfuhr es ihr. »Bitte sag nicht, dass es dich auch erwischt hat.«
    »Ich fürchte doch«, seufzte Frazer und schmolz beim Anblick von Tim quasi auf dem Tisch dahin. »Und zwar ziemlich heftig, fürchte ich.«
    » Doppelte vergebliche Begierde also.« Remy schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie bejammernswert wir sind.«
    »So schlimm ist es auch nicht, Schwester. Wir könnten doch im Team daran arbeiten. Wir ziehen einfach jeder in die entgegengesetzte Richtung, vielleicht schaffen wir es, sie auseinanderzubringen.«
    »Ich glaube nicht, dass ich eine gute Komplizin abgebe.«
    »Warum nicht?«
    »Ich will mich nicht in eine Beziehung drängen, die so glücklich wirkt. Noch schwerer wiegt natürlich die schlichte Tatsache, dass ich das falsche Geschlecht habe …«
    »Immerhin hast du es geschafft, zwei Hetero-Männer zu Schwulen zu machen. Vielleicht bringst du es auch fertig, einen Schwulen hetero werden zu lassen …«
    »Sehr, sehr witzig.«
    »Vielleicht hast du auch das Glück, dass er für Männlein und Weiblein zu haben ist.«
    »Oh, super, das würde bedeuten, dass einfach jeder für ihn in Frage käme und er mich mit absolut jedem betrügen könnte. Eine tolle Vorstellung. Die Welt des Seitensprungs hat sich gerade so weit geöffnet wie der Schlund der Erde nach einem gigantischen Meteoriteneinschlag.«
    »Hey, Remy, das war doch nur ein Scherz. Aber ich glaube tatsächlich, dass der Mann gar nicht schwul ist.«

    »Ich weiß ja nicht …«
    »Remy Daniels. Würdest du bitte aufhören, dir einzureden, dass du eine Art Zielsuchgerät für Homosexuelle geworden bist!«
    »Immerhin habe ich in den vergangenen Wochen mehr von euch kennengelernt als in meinem ganzen bisherigen Leben.«
    »Das ist doch nur Zufall. Du warst zur passenden Zeit am passenden Ort. Mit himmlischer Vorsehung hat das nichts zu tun.«
    »Meinst du?« Sie deutete mit dem Kopf zu Joe, der sich gerade zu der lachenden und - das musste ganz klar festgestellt werden - tuckigen Gruppe an der Theke gesellt hatte.
    »Er ist ganz und gar nicht schwul«, insistierte Frazer nochmals.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ein schwuler Mann würde dich einfach nicht so ansehen. Und als er an unseren Tisch kam, hat er dich nun mal mit diesem Blick angesehen.«
    »Wie denn?«
    »Na eben so .«
    »Er hat mich so angesehen?«
    Frazer nickte langsam und entschieden.
    »Ohne jeden Zweifel.« »Das bildest du dir doch ein… Das ist reines Wunschdenken, damit du Tim ohne schlechtes Gewissen schöne Augen machen kannst.«
    »Wieso sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich jemandem schöne Augen mache?«, entgegnete Frazer belustigt und bedachte den gutaussehenden Mann an der Theke einmal mehr mit einem begehrlichen Blick. »Was wohl passieren würde, wenn ich mich richtig an ihn ranschmeiße?«
    »Dann wirst du vom Blitz

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