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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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getroffen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten … ähm … Mann, glaube ich.«
    »Ich meine, man sollte sehr wohl auf ein bisschen Abwechslung
bedacht sein. Oder was glaubst du, warum Monogamie und Monotonie so ähnlich klingen?« Er setzte ein verschmitztes Grinsen auf, und als er Remy dabei ertappte, dass sie sich über ihre eigenen Bedenken hinwegsetzte und Joe einen weiteren extrem begehrlichen Blick zuwarf, legte er seine Speisekarte weg und schüttelte den Kopf.
    »Das ist doch albern, Remy. Wenn man eine Antwort auf eine Frage braucht, ist es manchmal das Beste, die verdammte Frage einfach freiheraus zu stellen.« Und mit diesen Worten stand er auf.
    »Hey, Frazer, was hast du vor?«
    »Keine Sorge, Süße, überlass das mal Onkel Frazer«, erwiderte er und ging zur Theke hinüber.
    Remy versteckte sich erneut hinter ihrer Speisekarte, konnte es jedoch nicht aushalten, nicht hinzusehen, weshalb sie die Karte wieder sinken ließ und erstaunt beobachtete, mit welcher Leichtigkeit Frazer sich Zugang zu dem Grüppchen verschaffte, das eigentlich aussah wie eine verschworene Clique.
    Er war nur fünf Minuten bei ihnen, doch sie verabschiedeten sich mit freundlichen Worten, Händeschütteln und Schulterklopfen.
    »Hast du schon wieder neue Freunde?«, fragte Remy, als er sich wieder ihr gegenüber niederließ. »Wie lautet das Geheimnis?«
    »Ein paar Schmeicheleien öffnen einem Tür und Tor zu allem, zu Leuten, Orten, Partys und zweckdienlichen Informationen.«
    »Welche zum Beispiel?«, fragte Remy, deren Neugier, wie von ihm beabsichtigt, sofort geweckt war.
    »Es gibt gute und schlechte Nachrichten.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Tim und Joe sind Partner.«

    »Wusste ich es doch«, entgegnete Remy ausdruckslos.
    »Aber Rem, mein unschuldiges Täubchen, sie sind keine Partner in einer Liebesbeziehung - sie sind Geschäfts partner.«
    » Geschäfts partner.«
    »Ja. Tim hat allerdings seit Jahren eine liebevolle und unglaublich glückliche Beziehung mit Joes kleinem Bruder Felix, dem männlichen Model .« Er schob seine Unterlippe vor und zog einen ausgeprägten Schmollmund.
    »Und Joe?«, fragte Remy und legte mitfühlend ihre Hand auf seine.
    »Joe?«
    »Ist er mit jemandem zusammen?«
    Frazer zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Süße, Tim war sehr mitteilsam, was ihn selbst anbelangt, aber nicht, was seinen Freund angeht. Immerhin habe ich herausgefunden, dass der da«, Frazer deutete auf einen Mann, der neben Tim an der Theke saß, »Felix ist, Joes soeben von mir erwähnter kleiner Bruder und männliches Model. Vielleicht können wir ihn ein bisschen aushorchen. Er ist jünger und hagerer und deshalb vielleicht schwächer und gefügiger und leichter anzuzapfen… und hoffentlich auch verzichtbar.« Frazer zwinkerte Remy zu, die zuerst die Stirn gerunzelt hatte und dann laut losprustete.
    »Wir wissen ja jetzt, wo wir ein paar Container finden, die groß genug sind, um jemanden zu entsorgen.«
    »Pst!« Frazer hob die Hand, um Remy zum Schweigen zu bringen. »Joe kommt zurück.«
    »Ja, er serviert uns die Suppe. Da droht nicht gerade Gefahr.«
    »Vielleicht doch, falls er stolpert zum Beispiel. Heiße Suppe am falschen Ort kann eine tödliche Waffe sein, weißt du …«
    »Perfekt geeignet also für die diskrete Entsorgung eines Nebenbuhlers«, stellte Remy grinsend fest.

    »Oh ja.« Frazers braune Augen leuchteten bei dem Gedanken auf. »Männliches Model gekocht und tot in Hummersuppe aufgefunden. Der hinterbliebene Partner wird von einem berühmten Fotografen getröstet …« Er verstummte, als Joe mit einem schneeweißen Tuch über dem Arm und zwei großen Suppentellern am Tisch erschien.
    »Bitte seien Sie vorsichtig, die Teller sind sehr heiß«, warnte er sie und stellte erst Remy und dann Frazer die Hummersuppe hin.
    »Nicht nur die Teller«, murmelte Frazer halblaut. Seine Bemerkung ließ Remy rot anlaufen und veranlasste Joe zum Glück zu lachen.
    »Sind Sie auch Journalist?«, fragte er, als Frazer sich auf seinem Stuhl zurücklehnte und Joe mit einem Blick ansah, der dazu bestimmt war, ihn zu einem kleinen Plausch zu ermuntern.
    »Ich bin Fotograf.« Frazer wollte gerade seine Kamera hervorholen, doch dann fiel ihm ein, dass er sie ja bei Alex gelassen hatte.
    »Und Sie beiden sind …«
    »Einfach nur Freunde«, erwiderten sie nachdrücklich und im Chor, bevor er weiterreden konnte.
    »Aha, verstehe. Na dann guten Appetit. Ich komme gleich wieder.«
    »Er kommt zurück.« Frazer nickte

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