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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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»Sehr, sehr hübsch sogar, Remy Daniels. Und ich verstehe genau, wovon du sprichst … Er sieht in der Tat aus wie Sam Worthington …«
    »Siehst du ihn?«
    »Er kommt gerade aus einer Tür, die als privat gekennzeichnet ist«, erwiderte Frazer.
    Remy nahm die Speisekarte, klappte sie auf und hielt sie sich vors Gesicht.
    »Was machst du?«
    »Ich verstecke mich.«
    »Aber warum denn?«
    »Ich will nicht, dass er mich sieht.«
    »Ich dachte, das wäre gerade Sinn und Zweck unseres Kommens. Dass er dich sieht beziehungsweise du ihn.«
    »Ja. Nein. Ach, ich weiß auch nicht. Du hast ja recht, aber jetzt, wo wir hier sind, habe ich auf einmal Angst, dass es vielleicht ein bisschen komisch aussehen könnte.«

    »Also, jetzt hör mir mal zu, Süße. Wir sitzen zur Mittagszeit in einem Restaurant und wollen Mittag essen. Was, zum Teufel, glaubst du denn, was er denken könnte?«
    »Dass ich ihm nachstelle. Oder hinter ihm herspioniere.«
    »Das ist zwar genau das, was wir hier tun, aber das heißt noch lange nicht, dass er es automatisch merkt, und schon gar nicht, wenn wir obszöne Mengen an Essen bestellen. Frauen essen normalerweise nicht, wenn sie jemanden beeindrucken wollen, sie trinken eher.«
    »Aber ich habe doch erst gestern Abend hier gegessen. Meinst du nicht, er könnte es seltsam finden, dass ich heute schon wieder hier bin?«
    »Wieso? Das Essen hat dir geschmeckt. Er wird sich geschmeichelt fühlen. Und du hast es so hervorragend gefunden, dass du mich heute gleich herschleppen musstest, deinen genauso hungrigen Freund, damit er das Restaurant ebenfalls ausprobiert. Hast du dich entschieden, was du essen möchtest? Ich rufe jetzt nämlich einen Kellner herbei …«. Und im gleichem Moment winkte er Joe an den Tisch.
    »Hallo!«
    »Fraze!«, zischte Remy und versank vor Verlegenheit noch tiefer in ihrem Sitz.
    »Frisch gewagt ist halb gewonnen.« Er zwinkerte ihr zu und winkte noch heftiger.
    Remy versteckte sich erneut hinter ihrer Speisekarte, doch als Joe an den Tisch kam, legte er einen Finger oben auf die Kante und drückte sie langsam nach unten.
    »Das Gesicht kenne ich doch.«
    »Ja, hi«, erwiderte Remy. Ihr Lächeln war eher starr und verkrampft.
    »So schnell schon wieder hier?«
    »Sie hatte einen unbändigen Heißhunger auf Ihre Hummersuppe«, kam Frazer Remy zu Hilfe, die zwar die Lippen bewegte,
aber kein Wort herausbrachte. »Und da kam heute Mittag einfach keine andere Suppe in Frage.«
    »Ja, sie ist wirklich gut«, bestätigte Joe und strahlte vergnügt.
    Remy hingegen glühte vor Verlegenheit, so offenkundig war es, dass sie nur zurückgekommen war, um ihn wiederzusehen. Die Frage war jetzt, ob sie versuchen sollte, ihre Würde zurückzuerlangen, indem sie abstritt, was auf der Hand lag, oder ob sie lieber in die Offensive ging und irgendetwas Charmantes oder Geistreiches sagte. Normalerweise hätte sie die zweite Option bevorzugt. Wenn da nur nicht zwei bedeutsame Hinderungsgründe gewesen wären. Zum einen fiel ihr nichts Charmantes oder Geistreiches ein und zum anderen - wie ungemein peinlich wäre es wohl, mit einem Mann zu flirten, der einen Partner hatte?
    Am Ende bewahrte er sie davor, irgendetwas sagen zu müssen, indem er selbst zuerst das Wort ergriff.
    »Ich freue mich sehr, dass Sie gekommen sind. Ich wollte mich nämlich noch einmal für den schönen Blumenstrauß bedanken.«
    »Du hast ihm Blumen geschenkt…« Frazer sah sie an und formte die Worte lautlos mit den Lippen, die Augen weit aufgerissen, um ihr zu bekunden, wie fassungslos und entsetzt er war.
    Remy versuchte, ihn zu ignorieren. »Keine Ursache …«
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich die Blumen hier hingestellt habe, anstatt sie mit nach Hause zu nehmen.« Er drehte sich um und deutete mit einem Nicken zum Ende der Theke, wo Remys prächtiger bunter Strauß in einer großen, eckigen weißen Vase in allen Regenbogenfarben schillerte. »Tim hat sich sofort in den Strauß verliebt und darauf bestanden, dass wir ihn hier für jedermann sichtbar hinstellen. Er meinte, wenn ich ihn mit nach Hause nähme, würden mir
die Blumen innerhalb von vierundzwanzig Stunden eingehen. Und deshalb wäre es besser, sie hierzubehalten, damit sich alle daran erfreuen können …«
    »Ich freue mich, dass sie Ihnen gefallen.« Remy lächelte schüchtern und beschloss, dass ein bisschen Ehrlichkeit wohl kaum das Ende der Welt bedeuten würde. »Als ich den Strauß gekauft habe, schien es mir eine gute Idee zu sein,

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