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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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ebenfalls und war ebenfalls den Tränen nahe, so sehr nahm Tommys missliche Lage sie mit. Sie hielt ein großes Schild aus Pappe hoch, auf dem stand: »Ich liebe dich, Dimitri«.
    Alex lief zu ihr. »Möchten Sie ihm helfen?«
    Die junge Frau nickte. »Dürfen wir das denn?«
    »Darf ich mir das mal ausleihen?« Alex zeigte auf das Schild.
    »Natürlich.«
    »Haben Sie noch den Stift, mit dem Sie es beschriftet haben?«
    Die Frau holte einen schwarzen Marker aus ihrer Jackentasche und reichte ihn schnell Alex.
    »Was haben Sie vor?«, fragte sie, als Alex den Karton umdrehte, sich auf den Boden kniete und zu schreiben begann.
    »Er braucht nur einen kleinen Motivationsschub.« Alex sah zu ihr auf und lächelte sie an. Dann drehte sie das Schild um, hielt es hoch und rief: »He, Klobürste!«
    Als Tommy hörte, wie jemand seinen liebevoll gemeinten Spitznamen rief, den eigentlich nur seine engsten Familienangehörigen kannten, blickte er auf und sah Alex, die ihm mit einem Banner zuwinkte, auf dem einfach nur stand:
    »Komm schon, Tommy, tu es für Bobby!«
     
    Exakt zehn Minuten später düste das Motorrad zurück zum Restaurant. Eine strahlende Alex stieg mit leicht zittrigen Beinen vom Rücksitz und gab Fabian den Helm zurück. Sie kam gerade rechtzeitig, um schnell auf den Bus aufzuspringen, der sie zu ihrem endgültigen Ziel bringen sollte. Die wartenden Journalisten begrüßten sie mit Applaus, woraufhin Alex verwirrt die Stirn runzelte.

    »Was ist denn los?«, fragte sie, als sie sah, dass alle sie breit angrinsten.
    »Du bist ein Schatz, Alex.« Bentley klopfte auf den Sitz neben sich. »Du warst gerade im Fernsehen. Und bestimmt wird es dich freuen zu hören, dass Tommy immer noch läuft - um seines Enkels willen.«
     
    Die Fahrräder standen auf dem großen Parkplatz des Diving Bell bereit, dem Pub, in dem sie während ihrer Inselrundfahrt Mittag gegessen hatten. Seitdem schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, und auf dem Parkplatz, der sonst mit Bussen und Autos überfüllt war, herrschte jetzt hektische Aktivität wie in einem Bienenstock, als die Läufer einer nach dem anderen eintrafen und ihre Teamkollegen herbeieilten, um nochmals die Ausrüstung ihrer Schützlinge zu checken.
    Anstatt bei ihrer Ankunft sofort in den Pub zu stürmen und sich erneut auf ProTrains Kosten bewirten zu lassen, hatten die meisten der Journalisten es vorgezogen, in der Wechselzone auf das Eintreffen der Läufer zu warten.
    Sie hatten etwa eine Stunde ausgeharrt, als ein Ruf sie aufrüttelte, dass die ersten Athleten in Sicht waren.
    Wer bei einem Triathlon, bei dem die Disziplinen in falscher Reihenfolge zu bewältigen waren, bei der Laufstrecke die falsche Taktik anwendete, konnte durchaus Gefahr laufen, den gesamten Wettkampf zu verlieren. Die Reihenfolge der Läufer hatte sich bereits verändert.
    Taiga und Thierry führten jetzt die Gruppe an, die von Anfang an an der Spitze gewesen war, nur dass die anderen Athleten dieser Gruppe jetzt fünfzig Meter hinter Taiga und Thierry liefen.
    Taigas Fahrradschuhe waren bereits in die Pedale seines Fahrrads eingespannt. Er streifte seine Laufschuhe ab, schnallte sich hastig den Helm auf, schnappte sich von seinem windhundähnlichen
Trainer Wan eine Wasserflasche, und weg war er, wohingegen Thierry bei seinem Kleidungswechsel Zeit verlor; als er seine Laufklamotten abgelegt hatte, trafen bereits die Läufer der zweiten Gruppe ein. Auch sie begannen, sich auszuziehen.
    »Ziehen sie sich komplett aus?«, fragte Remy hoffnungsvoll.
    Alex lächelte und schüttelte den Kopf. »FKK ist verboten. Es verstößt gegen die Vorschriften.«
    »Schade.«
    Sven, der in seinen Fahrrad-Schuhen gelaufen war, war sogar noch vor Thierry fertig. Er schnappte sich sein Fahrrad und lief damit los, als Alex entsetzt merkte, dass etwas nicht stimmte.
    »Er hat seinen Helm nicht aufgesetzt! Wenn er ohne Helm auf sein Fahrrad steigt, wird er disqualifiziert.«
    Frazer war so schnell wie der Blitz.
    »He, Sven!«, schrie er so laut er konnte, während er zu Svens Helm stürzte, der deutlich sichtbar neben seinen verwaisten Laufklamotten lag. »Der Helm!« Er hob ihn auf und warf ihn wie ein Frisbee in Svens Richtung.
    Sven fing den Helm mit seinen großen Händen auf und strahlte Frazer so dankbar an, dass dieser regelrecht sprachlos war.
    »Gut gemacht Fraze«, beglückwünschte ihn Alex, als er zu ihnen zurückkam.
    Doch Frazer, der jetzt aussah wie ein Fan auf einem Konzert, dem sein Lieblings-Rockstar

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