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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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fühlen. Und dann zog sie ihn wieder aus. Es war ein Slip, den die alte Remy zu einem ersten Date getragen hätte. Aus Seide, aber zweckmäßig. Hatten sie überhaupt ein Date? War ein Strandspaziergang ein Date? Falls ja, wollte sie lieber etwas Stylischeres tragen. Sie ging zurück zu der Schublade, in die sie ihre Unterwäsche gepackt hatte, und holte ein Höschen heraus, das ganz und gar nicht zweckmäßig war, sondern nur aus Spitze und Bändchen bestand und kaum aus Stoff. Ein Reizhöschen.
Und sie fand auch den passenden BH dazu und zog auch den an, und danach folgte sie einfach dieser Stilrichtung und entschied sich für ein hübsches, mit Spitze besetztes Sommerkleid mit Schleifchen.
    Fast rechnete sie damit, dass er nicht auftauchen würde, doch als Remy nach draußen ging, stellte sie überrascht fest, dass er bereits auf dem Hotelparkplatz auf sie wartete. Als er sie sah, strahlte er übers ganze Gesicht und stieg aus seinem Jeep, um ihr die Beifahrertür zu öffnen.
    »Guten Morgen.«
    Remy, die plötzlich wieder schüchtern war wie ein kleines Mädchen, war wirklich froh, als er hinzufügte, »Ich hoffe, es stört Sie nicht, aber ich habe noch eine Freundin mitgebracht.« Und als er die Tür öffnete, erschien in dem Spalt ein kleines, spitzes haariges Gesicht.
    Gizmo war außer sich vor Freude, sie wiederzusehen. Sie sprang aus dem Jeep, warf sich mit voller Wucht in Remys Arme und wedelte so heftig mit dem Schwanz, dass man sie kaum noch erkennen konnte.
    »Ob es mich stört? Natürlich nicht!« Remy strahlte, als die kleine Hündin sich daranmachte, ihr das Gesicht abzuschlecken.
    »Ich habe noch nie erlebt, dass sie so schnell mit jemandem warm wird«, sagte Joe grinsend.
    »Was für ein süßes Hündchen. Wenn Sie nicht aufpassen, könnte ich glatt auf die Idee kommen, sie zu stehlen. Ich wollte schon immer gern einen Hund haben.«
    »Da muss ich Sie gleich warnen: Meinen Hund zu stehlen, wäre keine gute Idee, um einen Stein bei mir im Brett zu haben.«
    »Wer sagt denn, dass ich darauf aus bin, einen Stein bei Ihnen im Brett zu haben?«, entgegnete Remy grinsend.
    »Dann geht es also doch nur um die Hummersuppe?«

    »Unbedingt. Letztlich siegt der Magen immer über die Libido.«
    »Dann ist es ja eine gute Idee, dass ich ein bisschen davon für unser Mittagessen dabeihabe.«
    »Wirklich? Sind Sie etwa darauf aus, bei mir einen Stein im Brett zu haben?«, zog Remy ihn auf.
    »Vielleicht.« Er lächelte vielsagend.
    Die Fahrt zum Strand kam ihr diesmal viel kürzer vor als beim letzten Mal, als er sie mit dem ramponierten Fahrrad im Kofferraum nach St. Helier zurückgefahren hatte.
    Und als sie die Dünen schließlich überquert hatten und auf dem Strand standen, den sie so unbedingt hatte besuchen wollen, wurde sie nicht enttäuscht. Der Trabendiste Beach war wirklich schön, eine langgezogene Bucht mit weißem Sand, der sich bis hinunter zum Meer erstreckte, das so blau war, wie es blauer nicht sein konnte. Es war ein einsames Paradies, das sie entlangspazierten, während Gizmo abwechselnd Möwen und seinem Ball hinterherjagte. Ihre Unterhaltung drehte sich zunächst um die Eskapaden der kleinen Hündin und um das herrliche Wetter. Small Talk, der es ihr erlaubte, sich auf den Mann zu konzentrieren, der neben ihr ging, anstatt auf das, was er sagte.
    Er lächelte viel, gestikulierte beim Reden mit den Händen und hatte die liebenswerte Angewohnheit, sich in die Fingerkuppe zu beißen, wenn er lachte, was er ebenfalls oft tat.
    Er hatte tatsächlich Zutaten für ein Picknick mitgebracht, breitete eine Decke auf dem Boden aus und lud sie ein, sich hinzusetzen. Dann öffnete er eine Flasche kalten Weißwein und füllte aus einer Thermosflasche zwei Teller mit Hummersuppe.
    »Erzählen Sie mir von sich«, forderte er sie auf, als sie gegessen hatten.
    »Ich fände es besser, wenn Sie mir das Rezept für die Suppe verraten würden.«

    »Das ist topsecret. Nur der Koch kennt es. Ich könnte es Ihnen natürlich verraten, aber dann …«
    »Müssten Sie mich umbringen?«, beendete Remy den Satz für ihn.
    »Nein. Ich müsste Sie in die Küche stellen, wenn der Koch seinen Job schmeißt, weil ich ein Rezept weitergegeben habe, an dessen Perfektionierung er seit zwanzig Jahren arbeitet.«
    Remy lachte.
    »Es ist wahr. Köche sind äußerst launische Menschen.«
    »Wem sagen Sie das«, entgegnete Remy seufzend.
    »Hatten Sie auch schon Begegnungen mit Köchen?«
    »Könnte man so sagen.«
    »Klingt

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