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Echtzeit

Echtzeit

Titel: Echtzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Reitz
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zwirbelte, stöhnte sie auf.
    »Shhht ...« Er knabberte an ihrer Lippe, doch statt ihr einen Moment zum Sammeln zu geben, öffnet er ihre Jeans. Sie schlang die Arme um ihn, er hob sie kurz an und zog ihr die Hose vom Hinterteil.
    Ihr Unterleib zog sich zusammen. »Fick mich einfach, bitte.«
    Er riss ihr die Hose von den Beinen und als er wieder zu ihr zurückkehrte, hob sie seinen Rock an und erwischte die Shorts. Schnell landete der Stoff an seinen Knöcheln und sie hob den Kilt an, presste ihre nackten Schenkel um seine Hüften. Sie spürte seine Spitze, die über ihren Kitzler strich und gleich weiter glitt, um mit einem festen Stoß in ihr zu versinken. Sie krallte sich an seinen Haaren fest, knabberte an seinem Hals und genoss jeden einzelnen Stoß. Er traf genau die Stelle, diesen einen kleinen Punkt in ihr, der sie so schnell Sterne sehen ließ. Sein Atem strömte schneller auf ihre Haut, wurde mit jedem Stoß glühender.
    »Ich komme«, stöhnte er in ihr Ohr. Sie spürte, wie er sich in ihr ergoss, wie sein Samen sich in ihr verteilte. Tom leckte über ihren Hals. »Du sollst auch kommen.« Er schob seine Hand unter den Kilt, der ihre intime Vereinigung wie vor Scham verbarg. Er positionierte seine Hand auf ihrer Lustperle und begann, sie schnell zu reiben.
    Ihr Orgasmus war nicht weit entfernt und seine Blicke und sein Keuchen feuerten sie an. Doch etwas in ihr verweigerte ihr den Höhepunkt. Etwas das schwerer wog als die verpassten Jahre miteinander. Als die Krankheit ihres Vaters.
    »Hör auf, Tom.« Bestimmt zog sie seine Hand wieder hervor und drückte ihn weg.
    »Hab ich was falsch gemacht?« Er fuhr sich durchs Haar.
    »Pf, kann man wohl sagen.« Sie stieg rasch wieder in ihre Jeans. Sie musste so schnell wie möglich hier weg. Unfassbar, dass sie das getan hatte. Das war unverzeihlich.
    »Nina.« Er versuchte, sie davon abzuhalten, ihre Bluse zuzuknöpfen. Er sah reichlich verloren aus, wie er so in der dunklen Kammer stand, die Shorts noch immer an den Knöcheln.
    »Lass mich!« Sie schlüpfte in ihre Turnschuhe.
    »Also ist alles wieder beim Alten?«, fragte er. »Es ging dir wiedermal nur um Sex!«
    »Nein!«, fauchte sie. »Du hast Familie, Herrgott! Ich werde deinem Sohn bestimmt nicht den Vater nehmen.«
    »Verdammt, Nina! Bleib hier!« Sein Ton war dem ähnlich, den er Katrin gegenüber gebraucht hatte.
    Aber Nina ließ sich nicht einschüchtern oder gar aufhalten. Sie hatte schon die Hand an der Klinke. »Du wirst mich nie wiedersehen.« Sie öffnete die Tür einen Spalt und spähte hinaus. Auch wenn sie ihren Fehler bereute, musste sie nicht noch mehr Staub aufwirbeln als nötig. Niemand musste davon wissen.
    Ohne sich von Jo oder den anderen Gästen zu verabschieden, stürmte sie nach draußen. Gerade noch rechtzeitig, um das letzte Klingeln ihres Handys zu hören. »Becker«, meldete sie sich, noch immer mit rasendem Herzen.
     
    Der Regen tropfte ihr ins Gesicht. Immer wieder hörte sie, wie die automatische Schiebetüre sich surrend öffnete und wieder schloss. Menschen gingen an ihr vorbei. Wollten in das Krankenhaus oder kamen heraus. Niemand beachtete sie – jeder ging seinem Tun nach. Dabei stand für sie die Welt still. Jemand fehlte in ihrer Welt.
    Als die Ärzte anriefen, war ihr Vater schon tot. Das letzte Gespräch mit ihm ging um eine dämliche Party. Wäre sie einfach hiergeblieben und hätte ihm weiter etwas vorgespielt, dann hätte er nicht allein sterben müssen.
    Es donnerte und der Himmel erhellte sich in einem unwirklichen Blau. Jetzt gab es nichts mehr, was sie hier in Berlin hielt.
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    Kapitel 13
    17.Mai 2007, London
     
    Das Underground war eine typische Kellerdisco. Niedrige Decken und dunkle Ecken. Die Stage war nicht groß, aber professioneller ausgestattet als die Bühnen, auf denen Tom bisher gestanden hatte. Er suchte sich einen Platz an der Bar und bestellte sich ein Lager Bier. Es füllte sich sehr zügig, doch von seiner Position sollte er auch später noch gut sehen können. Weiter nach vorn wollte er nicht, denn er hatte keine Ahnung, wie sie auf ihn reagieren würde.
    Er war schon am Nachmittag hier gelandet. Katrin war zwar nicht begeistert gewesen, dass er Paul früher zurückgebracht hatte, aber anders hatte sich die Anreise auf die Schnelle nicht organisieren lassen. Ein Glück, dass er Katrin nicht verraten hatte, was er an diesem Wochenende vorhatte, sonst hätte sie ihm eine ordentliche Szene gemacht.
    Er hätte die Zeit hier in London

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