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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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an die ich anscheinend immer gerate.
    – Und welche Sorte ist das?
    – Na, in der Schule zum Beispiel. Lorraine Gillesbo, so haben sie mich an der Craigshill High unten in Livi genannt. Sie haben mich Lesbe genannt, bloß weil ich ne Dreizehnjährige mit Titten war, die sich nicht von jedem Kerl ficken lassen wollte, der sie anschmachtete oder seine Wichsgriffel nicht bei sich behalten konnte. Bloß weil ich mich nicht auf diesen verdammten Scheiß mit ihnen einlassen wollte. Ich hatte acht Einser und machte die Hochschulreife, dann war ich weg zur Uni. Der neue Mann von meiner Mutter konnte nicht mal so lange die Finger von mir lassen, bis ich meine Scheine gemacht hatte. Ich musste da raus, also bewarb ich mich hier als Lernschwester. Und jetzt nerven sie mich schon wieder damit, ich werd im Krankenhaus immer noch von miesen Säcken angemacht und rumgescheucht. Ich will bloß in Ruhe gelassen werden. Ich weiß nicht, was ich bin, ich weiß nicht mal, ob ich ne verdammte Lesbe bin oder was … ich will in Ruhe gelassen werden, um mir über alles klar zu werden.
    Jetzt heulte Lorraine, und es war Rebecca, die sie tröstete.– Ist ja schon gut, Darling … ist schon gut. Du bist nochso jung … es ist alles so verwirrend. Du wirst jemanden finden …
    – Das ist es ja, schniefte Lorraine,– ich will keinen finden, jetzt schon gar nicht. Ich will erst mal mich selbst finden.
    – Ich auch, sagte Rebecca leise,– und ich brauche eine Freundin, die mir dabei hilft.
    – Aye, genau wie ich, lächelte Lorraine,– Also, was machen wir nun?
    – Na ja, wir besaufen uns, dann gehen wir uns Perkys Videos ansehen, damit wir wissen, was der Drecksack getrieben hat, und dann mache ich das, was ich immer mache.
    – Und was ist das?, fragte Lorraine.
    – Ich schreibe.

13 Perks sieht das Manuskript
    Es war wundervoll; diese kleine schottische Schwester war mittlerweile ein Dauergast, und das alte Mädchen schrieb wie der sprichwörtliche Teufel. Es gab Zeiten, in denen es Perky schwerfiel, sich in seine Wohnung abzusetzen, wenn seine süße kleine Lorraine anwesend war. Seine Fantasie lief heiß bei der Aussicht, Lorraine irgendwann dorthin mitzunehmen. Er musste sie einfach dahinbekommen, er musste in die Offensive gehen.
    Eines Nachmittags beschloss Perky, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Er hatte Lorraine im Arbeitszimmer mit Rebecca lachen hören und registrierte, dass sie aufbrechen wollte.– Ah, Lorraine, wohin soll’s gehen?
    – Zurück ins Krankenhaus, tja.
    – Wunderbar!, flötete Perks,– in die Richtung muss ich auch. Ich setze Sie ab.
    – Das ist einfach wundervoll, Perky, sagte Rebecca,– siehst du, was für ein Schatz er ist, Lorraine? Was täte ich ohne ihn? Die zwei Frauen tauschten ein wissendes Lächeln, das Perks entging.
    Lorraine kletterte auf den Beifahrersitz und Perky fuhr los.– Hören Sie, Lorraine, ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, sagte er, wechselte die Spur und bog in eine Seitenstraße ein, wo er den Wagen anhielt,– aber Sie und ich müssen uns über Rebecca unterhalten.
    – Nee, echt?
    – Tja, Sie stehen ihr so nahe, da dachte ich, ich sollte Siefür Ihren unschätzbaren Beitrag zu ihrer Genesung belohnen. Perks griff ins Handschuhfach und reichte Lorraine einen braunen Umschlag.
    – Was ist das?
    – Machen Sie’s auf und sehen Sie nach!
    Lorraine wusste, dass es Geld war. Sie sah große Scheine und schätzte, dass es etwa tausend Pfund waren.– Klasse, sagte sie und steckte den Umschlag in ihre Tasche,– nett von Ihnen.
    Die kleine Schlampe ist ganz scharf auf die dicken Lappen, dachte Perks zufrieden. Er rückte etwas näher zu ihr und ließ seine Hand auf ihr Knie fallen.– Wo das herkommt, gibt’s noch mehr, das kann ich dir sagen, meine Schöne …, schnaufte Perks.
    – Nee, echt?, lächelte Lorraine. Ihre Hand glitt zwischen seine Beine. Sie öffnete seinen Reißverschluss und steckte ihre Hand hinein. Sie ertastete seine Hoden und drückte sie. Perky japste. Er war im siebten Himmel. Sie drückte etwas fester zu, dann noch ein wenig fester, und dunkle Wolken trübten den siebten Himmel.– Fass mich noch einmal an, und ich brech dir dein beschissenes Genick, grinste sie, bis sein strahlendes Lächeln verschwand und ihre Stirn mit voller Wucht auf seine Nase krachte.
    Lorraine war weg, und Perks blieb zurück, mit der einen Hand ein blutiges Taschentuch an seine Nase haltend und mit der anderen seine gequetschten Weichteile massierend. Er blieb eine

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