Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)
Weile still sitzen, um wieder zu sich zu kommen. Guter Gott, stöhnte er, als er den Wagen anließ und sich auf den Weg zur Wohnung machte. Ich mag sie ja feist, aber so verdammt feist dann doch nicht, dachte er grollend, und seine Hände am Steuer zitterten.
Eine gemütliche Sitzung vor einigen der alten Videos munterte ihn auf. Besonders das mit Candy, seiner Favoritin. Für den richtigen Preis machte sie absolut alles, und genau so musste eine gute Hure sein. Zu viele von denen hatten vorhersehbare Hemmschwellen, eine gottverdammte Schande für den Berufsstand, sinnierte er. Nein, er würde sich sehr bald wieder mal mit Candy in Verbindung setzen müssen.
Als Perky Navarro in gehobenerer Stimmung nach Hause zurückkam, registrierte er mit hämischer Befriedigung, dass Rebeccas Manuskript immer dicker wurde. Seltsamerweise wurde Rebecca dünner. Dieses Diät-und-Gymnastikprogramm, zu dem man sie verdonnert hatte, wirkte Wunder. Die Pfunde waren gepurzelt. Sie zog sich anders an und wirkte auch auf eine viel tiefgreifendere Art verändert. Die Leute sprachen schon darüber. Sie war jetzt mehr als dreizehn Kilo leichter als sie zur Zeit des Schlaganfalls gewesen war. Ihr Gesicht sah wieder normal aus. Die Veränderungen fand Perks interessant, aber das Ungewohnte daran war ein klein wenig beunruhigend und einschüchternd. Eines Abends sah er sich sogar durch ihre Gegenwart erregt und schlug vor, sie sollten auf ihre getrennten Zimmer verzichten und zum ersten Mal seit drei Jahren miteinander schlafen.– Nein, Darling, ich bin viel, viel zu müde, ich muss dieses Buch beenden, erklärte sie ihm.
Na, sei’s drum, dachte er, das Manuskript entwickelte sich prächtig. Sie hatte die Worte nur so heruntergehämmert. Das gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Sie hatte sich angewöhnt, ihr Arbeitszimmer abzuschließen, aus irgendeinem seltsamen Grund. Aber als sie an jenem Abend sagte, sie würde ausgehen, was sie immer öfter zu tun schien, ließ sie die Tür nicht nur unverschlossen, sondern weit offen stehen. Er nahm die Blätter in die Hand und begann zu lesen.
14 Ohne Titel– Erste Fassung
Seite 56
Nach dem Tode von Lady Huntingdon war für alle in Radcombe House eine traurige Zeit angebrochen. Lorraine, die nun als Dame des Hauses fungierte, war in äußerster Sorge um den Geisteszustand des Earl of Denby, der zu trinken begonnen hatte und häufiger Gast in den Londoner Opiumhöhlen war. Der edle Lord zeigte eine solche Ermattung des Geistes, dass Lorraine glücklich war, als sie erfuhr, dass sein guter Freund Marcus Cox schon bald mit seinem Regiment nach England zurückkehren würde.
Zwar war auch Marcus bei seiner Rückkehr nicht mehr derselbe. Der Krieg hatte seinen Tribut bei diesem schneidigen Kerl gefordert, und er war mit einem Fieber zurückgekehrt. Doch als sie dem Offizier begegnete, entdeckte Lorraine zu ihrer Freude, dass Marcus überzeugt war, der Schmerz seiner Lordschaft würde sich auch lindern lassen, ohne dass er sich in Gewohnheiten flüchtete, die solch fatale Wirkungen auf den Geist hatten.
– Denby muss aus London fortgeschafft werden, sagte er zu Lorraine,– Wir sollten uns alle auf den Familiensitz Thorndyke Hall in Wiltshire zurückziehen. Er darf nicht sich selbst und seiner Melancholie überlassen werden, wenn seine Seele nicht Schaden nehmen soll.
– Ja, ein Aufenthalt in Thorndyke Hall wird dazu beitragen, seine Stimmung zu heben, pflichtete Lorraine ihm bei.
Perky legte das Manuskript aus der Hand, um sich einen großen Scotch einzuschenken. Er nickte zustimmend, als er mit dem Daumen einige weitere Seiten durchblätterte. Das war optimal. Dann schien der Text sich zu verändern. Perky traute seinen Augen nicht.
Seite 72
Im Inneren des großen Schuppens einige Meilen von Thorndyke Hall, an der Straße ins Dorf, hatte man dem dreizehnten Earl of Denby die Augen verbunden und ihm die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Sein erigierter Penis stieß durch einen Schlitz in dem langen weißen Gewand, das ihm über Brust, Bauch und Oberschenkel fiel.
– Gebt mir einen Arsch, Gott verdamm Euch!, grölte er betrunken unter dem Johlen der im Schuppen versammelten Bande.
– Geduld, Denby, Ihr Draufgänger! Der Earl erkannte die Stimme seines Freunds Harcourt. Er lechzte jetzt nach Sport, hungrig darauf, sich in diesem Wettstreit zu beweisen.
Vor Denby standen drei Podeste. Auf einem kniete ein gefesseltes, geknebeltes nacktes Mädchen und streckte ihren Hintern in die Luft. Auf
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