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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Schublade er sucht. Er lokalisiert ziemlich zielsicher die Schublade mit der Unterwäsche, zieht ein Höschen raus und schnüffelt am Schritt.– Ich würd wahnsinnig gern den Korb mit der schmutzigen Wäsche finden, lacht er, und geht dann aus einer plötzlichen Eingebung raus auf den Flur und öffnet ein paar Wandschränke. Allerdings ist da nichts drin– Bastard. Immerhin, n paar niedliche kleine Slips hier, was?
    – Scheiße, Mann, ich bin total verliebt in die kleine Torte, sag ich zu ihm, halte einen knappen Slip gegens Licht und versuche mir ein nettes Fickhologramm als Füllung vorzustellen.– Was schätzt du, wie alt die ist?
    – So zwischen vierzehn und sechzehn, tippe ich, grinst Drewsy.
    – Was für ein verfickt geiles Schätzchen, sage ich, während ich die durch die Bank sexy aussehende Unterwäschekollektion durchsehe. Ich nehme Blur raus und lege Oasis ein, die unheimlich abgehen, und eigentlich mag ich ja keine Bands, wo ich doch mehr von der Clubfraktion bin, aber im Moment ist mir danach. Ich mach mich wieder an die Fußleisten, aber Drewsy kann sich immer noch nicht losreißen.
    Ich schaue hoch und zucke zusammen, denn Drewsy tanzt zu der Musik, hat aber ein Höschen des Mädchens über dem Kopf und darüber seine Brille. Im selben Moment glaube ich, draußen jemand kommen zu hören, und binmir dann hundertprozentig sicher, und bevor ich Drewsy warnen kann, geht die Tür auf, und da steht dieser Typ, MrMoir, vor Drewsy, während der weitertanzt.– Was geht hier vor! Was treiben Sie da! Das ist … das ist …
    Der arme Drewsy zieht sich das Höschen vom Kopf.– Äh, Entschuldigung, MrMoir … kleiner Scherz am Rande und so. Ha ha ha ha, schiebt er ein munteres Bühnenlachen hinterher.
    – Ist das Ihre Vorstellung von Humor? Anderer Leute persönliche Sachen zu durchwühlen? Sich in der Unterwäsche meiner Tochter wie ein Tier aufzuführen?
    Dieser Spruch schaffte mich. Ich fing hysterisch an zu lachen. Ich kriegte mich nicht mehr ein. Ich krümmte mich, als hätte ich einen Anfall, und konnte spüren, wie ich rot anlief.– Wäck, wäck, wäck, wäck …
    – Und was finden Sie so komisch? Er wandte sich mir zu,– Finden Sie das verdammt noch mal komisch? Wie dieser … perverse Scheißschwachsinnige in den privaten Sachen meiner Tochter wühlt?!
    – Entschuldigung …, lispelte Drewsy kläglich, bevor ich antworten konnte.
    – Entschuldigung? Scheiß auf Entschuldigung! Haben Sie Kinder? Hä?
    – Ja, ich hab zwei Jungs, sagte Drewsy.
    – Und Sie meinen, ein Vater sollte sich so aufführen?
    – Ich sag doch, es tut mir leid. War blöd von mir. War nur ein kleiner Witz. Jetzt können wir hier rumstehen und ausdiskutieren, wie Väter sich zu benehmen haben, oder ich und mein Kollege machen weiter und erledigen die Arbeit. Wie auch immer, die Rechnung kriegen Sie auf jeden Fall. Also, wie hätten Sie’s gern?
    Ich fand Drewsy ja cool, aber der Saftarsch Moir war anderer Ansicht.
    – Nehmen Sie Ihr Werkzeug und verschwinden Sie. Ich bezahle das, was Sie bis jetzt geschafft haben. Sie sollten froh sein, dass ich Sie nicht anzeige!
    Wir packten zusammen, wobei der Arsch ab und zu reinkam und uns beschimpfte, ohne sich bewusst zu sein, dass er das Höschen seiner Tochter mit sich rumschleppte und in der Hand zusammenknüllte.
    Drewsy und ich zogen in den Pub.– Tut mir leid, dass ich dich nicht rechtzeitig warnen konnte, Drewsy. Es lag an der Musik. Ich hab die hinterhältige Fotze nicht gehört. Erst weit und breit kein Mensch, und im nächsten Moment steht die Fotze schon da und sieht sich deine kleine Tanznummer an.
    – Kann passieren, Lloyd, grinst Drewsy.– Immerhin ein verdammt guter Spaß, was? Hast du die Fresse von der Fotze gesehen?
    – Hast du deine gesehen?
    – Kalt erwischt!, prustet er los.
    Drewsy bezahlte mich, und wir tranken aus. Ich nahm ein Taxi zum Haymarket und dann den Zug nach Schmutzfuß-City. Als ich an der Queen Street ausstieg, nahm ich ein Taxi zu Stevos Wohnung im West End, was für die gleiche Strecke nur ein Drittel so viel wie in Edinburgh kostete. Das erinnerte mich wieder dran, was für Pisser die Taxifahrer in Edinburgh sind. Ich war schon fast blank. Ich musste wohl versuchen, die beschissenen E’s von der Ätzfotze loszuschlagen.
    Claire, Amanda und Siffsy waren bei Stevo, und alle warfen sich gerade in Schale.– Was soll die Scheiß-Modenschau hier, Alter?, mosere ich nervös, als ich mir meine unzulängliche Garderobe ansehe.
    – Wir gehen

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