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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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verstehen, aber echt.
    – Schön, so haben wir das gern, meint Shorthand und klingt genau wie n verdammter Ire.– Schön. Un nu, Sir, wennse denn so freundlich wärn, alles Cheld und allen Schmuck, den Se im Haus ham, herzuschaffen. Fein. Tunse alles in die Reisetasche hier, verstanden? Wennse schön ruhich und friedlich sin, dann wird es char nich nötich tun, die Görn da om im ersten Stock zu wecken, nech? Schön.
    Das mit dem Akzent ist ne Spitzenmasche: Taktik, um die Bullen von der Spur abzubringen. Dank meiner alten Dame und meinem alten Herrn geb ich nen ganz guten Schotten ab. Shorthands Irisch ist passabel, nur manchmal n bisschen dick aufgetragen, aber Bals Jamaika-Dread ist echt die Krönung.
    Die Memmensau von Ehemann zieht mit Shorthand los, während Bal die Lady mit dem Messer an der Kehle fest im Griff hält; n bisschen zu fest für meinen Geschmack, der versaute Sack. Ich mach uns allen mal ne schöne Tasse Tee, was gar nicht so einfach ist, mit den Handschuhen an und so.
    – Nix zu Knabbern im Haus, altes Mädchen?, frag ich sie, aber die arme blöde Kuh kriegt kein Wort raus. Sie zeigt auf nen Hängeschrank über der Arbeitsplatte. Ich seh nach.– Leck mich am Arsch, ne ganze Packung KitKat. Das ist ja absolut begnadet, ist es wirklich, nebenbei bemerkt.
    Gott, die Scheißskimaske ist ja vielleicht heiß.
    – Pflanz dich aufs Sofa, altes Mädchen, sag ich zu ihr. Sie rührt sich nicht.– Setz sie auf ihren Arsch, Bobby, sag ich zu Bal. Er schleppt sie zum Sofa, den Arm um sie gelegt, als wär er ihr beschissener Lover oder so was.
    Ich stell ihr den Tee hin.– Komm bloß nicht auf die Idee, den heißen Tee irgendwem ins Gesicht zu schütten, altes Mädchen, rate ich ihr,– sonst kannst du für die Blagen oben auch direkt nen Kranz bestellen!
    – Ich wollte nicht …, stammelte sie. Arme, blöde Torte. Sitzt zu Haus vorm Fernseher, und dann kommt so was. Darf man gar nicht drüber nachdenken.
    Bal passt das gar nicht.– Du trink jetzt de Scheißtee, Frau. Mein Freund Hursty da hat schöne Tee für dich gemacht. Trink Hursty seine Tee. Sin wir deine Scheißsklaven, oder was? Weiße Nutte!
    – Na, na, komm schon. Das Mädel will keinen Tee, dann muss das Mädel auch keinen Tee trinken, meinte ich zu Bal, oder Bobby, wie ich ihn nannte.
    Bei solchen Jobs nannten wir uns immer Hursty, Bobby und Martin. Nach Bobby Moore, Geoff Hurst und Martin Peters, den Hammern, die 1966 für uns die Weltmeisterschaft geholt hatten. Barry war Bobby, der Mannschaftskapitän; ich war Hursty, die Sturmspitze. Shorthand– na ja, er sah sich selbst als Martin Peters, den genialen Mittelfeldstrategen: seiner Zeit zehn Jahre voraus und was nich noch fürn Scheiß.
    Es war nicht besonders viel Schotter im Haus, typisch: Wir kassierten nur um die zweihundert. In den Scheißhütten ist nie ordentlich Kohle zu holen. Wir machen das eigentlich nur, weil’s so leicht geht und n kleiner Nervenkitzel ist. Außerdem bleibt man in Übung mit der ganzen Planerei und allem. Man darf nicht zulassen, dass man total einrostet. Deswegen sind wir ja die führende Firma im Lande: Die Planung macht’s. Blind losprügeln kann jeder; Planung und Organisation, das unterscheidet die echten Profis vom beschissenen Mob. Wie auch immer, Shorthand kriegt von dieser Flasche von Ehemann die Geheimnummer, macht die Runde zu n paar Geldautomaten und kommt mit sechshundert Eiern zurück. Diese Scheißautomaten mit ihren abgefuckten Limits. Am besten wartet man bis Mitternacht, dann zieht man einmal um 23.56 oder sozweihundert und dann noch mal zweihundert um 0.01. Jetzt ist es erst 23.25, da müsste man zu lange warten. Man muss immer n bisschen Extrazeit einkalkulieren, für den Fall, dass sich jemand wehrt. Aber diesmal war’s echt zu einfach.
    Wir verschnüren sie schön, und Bal kappt das Telefonkabel. Shorthand legt dem Typen die Hand auf die Schulter.– Schön. Dass Se mir chetz bloß nich hingehn un bei den Herren Polizisten plaudern, hörn Se? Ham da zwei süße Kinder oben, Andy und Jessica, wenn mich nich alles täuscht?
    Sie nicken entsetzt.
    – Se wolln doch nich, dass wir wechen denen noch mal wiederkommn, wollnse? Na bitte.
    Sie sehen ihn panisch an, die feigen Fotzen. Ich sag,– Wir wissen, wo die Blagen zur Schule gehen, wir kennen die Pfadfindergruppe, wir wissen alles. Aber wenn ihr uns vergesst, dann vergessen wir euch auch, klar? Damit seid ihr gut bedient.
    – Also nix is mit die Bullen, sagt Bal sanft und berührt

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