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Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition)

Titel: Ecstasy: Drei Romanzen mit chemischen Zusätzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Chancen ausrechnet. Wir machen die Fotzen lang!
    Er grinst, und wir stoßen mit unseren Gläsern an. Bal und ich, wir stehen uns näher als verdammte Blutsbrüder. Totale Seelenverwandte und so. Schon immer gewesen.
    Jetzt ist da aber auch noch Samantha … ich muss da an diesen Song von ABC denken, einer meiner Lieblingssongs, wo es darum geht, dass die Vergangenheit für einen wie ne beschissene heilige Kuh ist, und wir uns alle scheiß noch mal ändern müssen.
    Da liegt Bals Problem, er versucht immer, aus der Vergangenheit irgendwie ne heilige Kuh zu machen. Ich glaub, es war die alte Maggie, die so was in der Richtung gesagt hat, dass wir uns alle erneuern müssten, um neuen Herausforderungen zu begegnen. Tut man das nicht, endet man wie die ganzen traurigen Fotzen oben im Norden, die wegen irgendner Scheißfabrik oder Zeche, die dichtgemacht wurde, in ihr Bier heulen.
    Man darf aus der Vergangenheit nicht so ne verfickte heilige Kuh machen.
    Die Gegenwart, das sind ich und sie: Samantha und so. Ich kann hier nicht rumsitzen und Bal zuhören, ich muss mich für unser Treffen fertig machen. Könnte die Nacht der Nächte werden.
    Als ich nach Hause komme, hab ich ne Nachricht auf dem Anrufbeantworter: ist die Stimme von der Schlampe. Ichhör mir erst gar nicht an, was sie wieder zu verzapfen hat. Vermiest mir die Laune, denn ich hab gerade an Samantha gedacht, und alles war in Ordnung, und dann muss sie mir alles versauen, indem sie sich in mein verdammtes Leben einmischt, dabei hat sie gar nichts drin zu suchen.
    Samantha will ich.
    Ich mach mich fertig und rase im Eiltempo zu ihr rüber. Allein beim Gedanken an sie krieg ich wieder gute Laune, denn als dieser saudumme Arsch vor mir ausschert, grinse ich bloß und winke, statt ihn anzuhupen, ihm nachzurasen und ihn zur Sau zu machen. Ist doch n zu schöner Tag, um sich wegen irgendnem Scheiß zu ärgern und aufzuregen.
    Sie hatte diesen speziellen Blick. Sie verschwendete keine Zeit.
    – Zieh dich aus und leg dich aufs Bett, sagte sie zu mir.
    Schön, machte ich doch glatt. Ich stieg aus Jeans, Hemd und Schuhen. Ich zog Unterhose und Socken aus. Als ich aufs Bett kletterte, spürte ich den alten Kolben hart werden.
    – Ich hab schon immer auf Schwänze gestanden, sagte sie, während sie sich wie ne Schlange aus ihrem Oberteil wand. Genau so bewegte sie sich, wie ne Schlange.– Ich finde alle Glieder toll. Du hast fünf, und ich nur zwei. Das heißt, du musst mir eins abgeben, etwa nicht?
    – Ja, klar …, sagte ich, während mir der Kopf zu schwirren begann und meine Stimme total heiser wurde.
    Sie zog ihre Leggins aus, immer jeweils ein Bein mit dem anderen Fuß. Waren echt wie Hände, die verdammten Füße. Je mehr ich sie in Aktion sah, desto weniger konnte ich’s glauben.
    Ich sah sie zum ersten Mal nackt. Ich hatte es mir schon vorgestellt und so, mir tagelang beim Gedanken daran einen runtergeholt. Komischerweise hatte ich danach immer irgendwie n schlechtes Gewissen. Nicht weil sie keine Arme hat, sondern eher, weil sie jemand ist, der mir wirklich was bedeutet, ist zwar ziemlich verrückt, aber ich kann schließlich nix dafür, wie ich bin oder was in mir vorgeht. Da steht sie nun vor mir. Ihre Beine sind lang und schlank, so wie sie bei Mädchen sein sollten, und sie hat diesen tollen, flachen Bauch, nen süßen Arsch, Spitzentitten und dann dieses Gesicht. Dieses gottverdammte Gesicht, total wie n Engel. Dann sah ich dahin, wo ihre Arme sein sollten, und wurde irgendwie … traurig.
    Traurig und verdammt wütend.
    – Ich steh auf Ficken, sagt sie,– Ich musste nicht erst lernen, wie’s geht. Ich war ein Naturtalent. Als ich den ersten Typen hatte, war ich zwölf und er achtundzwanzig. Im Heim. Der ist völlig abgeflogen. Kommt alles aus den Hüften, und keiner kann so viel mit den Hüften anstellen, wie jemand wie ich. Keiner kann so viel mit dem Mund anstellen wie ich. Weißt du, es gibt ne Menge Männer, die darauf abfahren. Ach ja, ich weiß, da gibt es dieses Perversending, von wegen, nen Krüppel ficken …
    – Nee, du bist kein Krüppel. Du solltest nicht so von dir selber reden …
    Sie lächelt mich bloß an,– Jedenfalls geht’s immer nur darum, freie Bahn zu haben. Keine Arme, um sich die Jungs vom Leib zu halten. Sie stellen sich gern vor, dass ich nichts dagegen machen kann, keine lästigen Arme, mit denen ich sie wegstoßen kann, sie dran hindern kann, zu tun, was sie tun wollen. Das gefällt dir doch, oder? Da hast du’s

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