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Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut

Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut

Titel: Ed Loy - 01 - Blut von meinem Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Declan Hughes
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dann unterschrieb ich sie. Anschließend brachte man mich nach Hause.
     
    * **
    In der Auffahrt stand ein gelber Container: Ich hatte den Empfang am Morgen quittiert, nachdem ich Dessie Delaney bei Dave abgeliefert und bevor ich mich mit George Halligan getroffen hatte. Eigentlich hatte ich mich ein bisschen ausruhen wollen, aber ich konnte mich nirgends im Haus hinsetzen, und an Schlaf war nicht zu denken. Also krempelte ich die Ärmel hoch, öffnete die Garagentür und fing an, die kaputten Möbel, Polster und den ganzen anderen Schutt aus dem Haus in den Container zu laden. Das dauerte ein paar Stunden. Danach war noch jede Menge Platz im Container, also ging ich nach oben und entsorgte die Betten. Die Halligans hatten sich dem Schlafzimmer eher halbherzig gewidmet, aber die Matratze war auch so in keinem guten Zustand: löchrig, durchgelegen, mit vorstehenden Sprungfedern und Stockflecken. Also flog sie raus, und mit ihr die ganzen selbst gezimmerten Span- und Sperrholz-Schlafzimmermöbel. Die Unmengen Spielzeug und Kinderbücher, die meine Mutter nie wegwerfen wollte, verstaute ich mit allen Zeitschriften und Taschenbüchern, die sich mit der Zeit angesammelt hatten, in Kisten, um sie in den Charity Shop zu bringen.
    Es war ein gutes Gefühl, das Haus ganz leer zu machen – oder wenn schon kein gutes, dann zumindest ein angemessenes, der einzig mögliche Weg. Ich holte mir Werkzeug aus der Garage und machte mich daran, die Teppichböden herauszureißen. Das war schwieriger als gedacht: Die Teppichnägel waren rostig und verbogen, die Leisten kaputt oder verklemmt, die Teppiche und ihre Unterlagen total verdreckt. Meine Finger hingen schon bald in Fetzen, und Nase und Lungen waren voller Staub. Aber schließlich hatte ich es geschafft, rollte die Teppiche im Vorgarten zusammen und warf sie zu dem restlichen Müll. Mrs. Fallon, die Nachbarin, die meine Mutter auf der Veranda gefunden hatte, kam mit ihrem Pekinesen vorbei. Sie nickte mir zu und lächelte, und ich winkte und lächelte zurück. Der Nebel hatte sich verzogen, und obwohl es immer noch bedeckt war, wirkte der Tag nicht mehr so unwirklich und fragil wie zuvor.
    Schließlich war nichts mehr zum Ausmisten übrig, nur noch die Küche und die Badeinrichtung, und ich dachte mir, dass es vielleicht etwas verfrüht war, die Renovierungsarbeiten so weit auszudehnen. Ich ging nach oben, sammelte das Werkzeug ein – einen Hammer, einen Meißel und ein Brecheisen – und brachte es zurück in die Garage. Dann schloss ich das vordere Garagentor. An den Wänden hingen Werkzeuge, und neben der Hintertür stapelten sich ein paar metallene Werkzeugkästen. Ich wollte sie mir genauer ansehen und eine kleine Inventur machen, aber es war zu dunkel. Die Glühbirne in der Lampenfassung funktionierte nicht mehr. Ich ging ins Haus und holte eine Glühbirne aus dem Hinterzimmer im Erdgeschoss. Dann ging ich in die Garage zurück, stapelte die Werkzeugkästen unter der Lampenfassung, kletterte darauf und schraubte die neue Glühbirne ein. Ich schaltete das Licht an und räumte die Werkzeugkästen an ihren Platz zurück. Der dritte war schwerer, als ich gedacht hatte, zudem stand ich in einem ungünstigen Winkel, und er fiel krachend auf den Boden. Das war der einzige Grund. Andernfalls hätte es wahrscheinlich Jahre gedauert, bis ich etwas gemerkt hätte – und dann hätte ich vielleicht gar keinen Zusammenhang mehr gesehen. Der Werkzeugkasten hatte einen Riss in den Boden geschlagen, ein gut zentimeterdicker Zementstreifen war abgesplittert. Darunter befand sich noch ein Boden. Ich rückte dem Zement weiter zu Leibe, und er ließ sich stückweise entfernen. Es war ein Betonboden, der darunter zum Vorschein kam. Ich klopfte noch ein bisschen mehr Zement ab, dann schaute ich mich um und sah einen Vorschlaghammer an der Wand hängen.
    Ich ging ins Haus, rief im Pflegeheim St. Bonaventura an und bat darum, mit Jack Dagg verbunden zu werden. Nachdem ich einige Zeit gewartet hatte, kam Schwester Ursula ans Telefon.
    »Mr. Loy, wie lieb von Ihnen, dass Sie anrufen, aber Sie sind ein paar Stunden zu spät. Der arme Jack ist gestern Nacht gestorben, ganz schmerzlos, er ist einfach eingeschlafen. Und wissen Sie was? Ich glaube, Ihr Besuch hat viel bewirkt – und damit meine ich nicht den eingeschmuggelten Whisky, wofür Sie sich im Übrigen schämen sollten. Nachdem Sie fort waren und nachdem dieser reizende Detective hier war, hat er nach einem Priester gefragt. Er hat eine

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