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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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Armbeuge, starrte mit Neugier und noch etwas anderem im Blick zurück. Etwas, das Buddy erkannte und das ihm gar nicht gefiel.
    »Kontakt.« Buddy riskierte es. Wenn ihm auch nicht wohl dabei war, so stand er doch auf und winkte. Harris schloss sich ihm zögernd an. Er schaute sich um, dann beobachtete er die Straße. Die Zombies unter ihnen hatten die beiden Männer auf dem Dach nicht bemerkt.
    »Hallo, Großer.«
    Andere gesellten sich zu dem Mann auf der Mauer. Ein Teil von ihnen winkte zurück. Der große Mann winkte nicht. Stattdessen rief er etwas über die Schulter. Von den Personen auf der Mauer angelockt, versammelten sich zunehmend mehr Untote auf der Straße.
    Buddy deutete auf sich und Harris, dann auf das Lager.
    Auf der Mauerkrone kam es zu einer Debatte zwischen den Bewaffneten. Der große Mann redete mit einem kleineren Dicken, und ein Dritter stritt sich offenbar mit beiden. Der große Mann herrschte den Dritten wütend an, aber die Entfernung war zu groß, als dass Harris oder Buddy etwas verstanden hätten.
    Buddy beobachtete die Ereignisse durchs Fernglas. Harris bekam auch so mit, was geschah, auch wenn er den Ausdruck auf den Gesichtern nicht erkennen konnte.
    Der dritte Mann warf einen Blick in ihre Richtung, schüttelte resigniert den Kopf und stieg von der Mauer. Er verschwand außer Sicht.
    »Das sieht nicht gut aus«, murmelte Buddy.
    Der Große hatte die Beratung mit dem kleinen Dicken jetzt offenbar beendet und drehte sich wieder zu Harris und Buddy um. Er schüttelte den Kopf, dann hob er die Hand und drehte den Daumen nach unten. Er winkte kurz mit dem Handrücken, um sie wegzuscheuchen, fletschte die Zähne und kehrte ihnen den Rücken zu.
    »Das kann ja wohl nur ein Witz sein«, knurrte Harris.
    »Hast du das gesehen?« Buddy klang nicht verstört, sondern beinahe amüsiert. Harris kannte Situationen wie diese inzwischen und wusste, wenn Buddy lachte oder belustigt klang, kochte er in Wahrheit vor Wut.
    »Was erwarten die von uns?«, fragte er angewidert. »Dass wir uns hier draußen bei diesen Viechern die Zeit vertreiben? Bis zum Abend warten? Sehen, wie lange wir durchhalten?«
    »Na, es sieht jedenfalls nicht danach aus, als ob sie uns reinlassen wollen. Aber weißt du was, Harris?«
    »Was?«
    »Es interessiert mich einen Dreck, was die wollen.«
    »Und wie sieht unser Plan aus?«
    Buddy erklärte es ihm, und Harris hörte aufmerksam zu. Das Vorhaben war gefährlich, aber auf jeden Fall besser, als auf dem Dach herumzusitzen und darauf zu warten, dass die Zombies sie fanden.
    Zehn Minuten später waren sie durch das Treppenhaus ins Erdgeschoss geschlichen. Unterwegs hatten sie mit schallgedämpften Pistolenschüssen und blitzschnellen Messerangriffen zehn Untote aus dem Weg geräumt. Einzeln waren die Zombies gar kein so harter Gegner, zumindest solange sie einen nicht überraschten oder in die Enge drängten. Das galt besonders für die Langsamen, und die schienen deutlich in der Mehrheit zu sein. Die Sprinter standen auf einem anderen Blatt.
    Sie standen in der Eingangshalle des Apartmenthauses und blickten hinaus auf die Straße. Die Mauer war knapp hundert Meter entfernt. Zwischen dem Gebäude, in dem sie sich befanden, und ihrem Ziel standen parkende Autos, ein mitten auf der Straße stehen gebliebener Bus und ein paar Hundert Zombies.
    Buddy schob das Messer in die Scheide an seinem Knöchel und überprüfte die schallgedämpfte Neunmillimeter. Vergewisserte sich, dass eine Patrone in der Kammer steckte und schob eine zusätzliche ins Magazin. Die abgesägte Schrotflinte ragte aus den Satteltaschen, und das H&K G3 hatte er sich auf den Rücken geschnallt, zusammen mit zwei mit Klebestreifen aneinandergebundenen Zwanzigermagazinen. Er nahm den Milcor MGL in die Armbeuge. Der gedrungene, in Südafrika gebaute Mehrfachgranatwerfer wirkte ausgesprochen brutal.
    Harris checkte die Ladung der beiden Pistolen unter seinen Achseln. Der Colt.357, der ihm schon so gute Dienste geleistet hatte, steckte im Holster an der rechten Hüfte, der.45er an der linken. Auf dem Rücken trug er eine Machete und daneben einen M-16-Karabiner mit aufgestecktem Granatwerfer, einem M-203 A1. Die Magazine für seine M4 hatte er zusammengebunden, genau wie Buddy es bei dem G3 gemacht hatte. Harris ließ die M-16/M-203-Kombination über die Schulter rutschen und nahm die Waffe in beide Hände. »Bist du so weit?«
    Harris nickte. »Tun wir’s.«
    »He, Harris, wenn wir nicht …«
    »Ich sagte, tun

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