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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Bewegung!«
    Der Mann klammerte sich wie versteinert an sein Lenkrad.
    Sie blies frustriert die Luft aus den Backen. »Ach, kommen Sie«, sagte sie. »Jetzt steigen Sie schon aus. Ich erschieße Sie nicht wirklich.«
    Schließlich öffnete der weißhaarige Herr die Tür und stieg aus. Danielle nahm seinen Platz ein, warf das Handy auf den Beifahrersitz und legte den Gang ein.
    Sekunden später raste sie die Straße entlang, die Seine rechts von ihr, Hawker irgendwo vor ihr und das anschwellende Geräusch von Polizeisirenen in den Ohren.
    Hawker brauste, ständig die Spur wechselnd, auf der Ducati dahin. Er hatte keine Ahnung, wohin er genau fuhr, aber die Straße verlief immer parallel zum Fluss, auch wenn sie gelegentlich hinter Gebäuden verschwand.
    Ein langsamer LKW tauchte vor ihm auf, und er wechselte auf die innere Spur, wobei er so dicht zwischen zwei anderen Autos hindurchschoss, dass er sie mit ausgestreckten Armen beide hätte berühren können.
    Danach beschleunigte er noch weiter, während die Straße ein Stück weit höher verlief. Von dort hatte er einen guten Blick auf das Boot und entdeckte es einige hundert Meter voraus, wie es mitten auf dem Fluss dahinbrauste. Es zog ein breites, weißes Kielwasser hinter sich her.
    Einen großen Fehler hatte sein Plan natürlich. Er konnte dem Boot folgen, aber falls sich die Ducati nicht in einen Jet-Ski verwandelte, konnte er nicht zu ihm gelangen.
    Er überlegte, ob er sich sein Handy angeln und über den Fahrtwind hinweg hineinschreien sollte, er sei der Verrückte, der gerade ein Haus in die Luft gesprengt und mit vorgehaltener Pistole ein Motorrad gestohlen hatte, mit dem er jetzt ein Rennboot jagte, und er bitte höflich um Unterstützung durch die französische Polizei. Doch selbst in einem Land, in dem man Jerry Lewis fast wie einen Heiligen verehrte, würde dieses Ansinnen vermutlich nicht so aufgenommen werden, wie es aus seiner Sicht wünschenswert gewesen wäre. Abgesehen davon war sein Französisch beschissen.
    Dann sah er eine Chance. Rund einen Kilometer voraus hatte eine Reihe Lastkähne am rechten Flussufer festgemacht. Das Boot würde sich nahe am linken Ufer halten müssen, und das war Hawkers Gelegenheit.
    Er drehte am Gashebel, und das Motorrad schoss vorwärts.
    Danielle war auf ihrer wilden Jagd durch den Pariser Verkehr bemüht, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun: Erstens Hawker einzuholen, bevor er eine Dummheit machte, zweitens niemanden umzubringen und drittens sich nicht von der französischen Polizei einholen zu lassen.
    Sie sah das Blaulicht von Letzterer im Rückspiegel blinken und hörte den charakteristischen Singsang ihrer Sirenen. Sie nahm den Fuß nicht vom Gaspedal und hielt die Augen geradeaus gerichtet.
    Für einen Moment erhaschte sie weit voraus einen Blick auf Hawker, aber ihr Wagen war weder so schnell noch so wendig wie die Ducati. Er war nur für einen kurzen Moment sichtbar gewesen, und im nächsten schwenkte ein weiteres Polizeiauto neben ihr auf die Straße und krachte seitlich in ihren Wagen.
    »Halten Sie an!«, hörte sie aus einem Lausprecher. »Sie müssen sofort anhalten.«
    Die Straße bog scharf nach rechts ab. Sie tippte kurz auf die Bremse, schnitt das Polizeiauto und zwang es, sich zurückfallen zu lassen, dann gab sie wieder Gas. Es war ein bisschen zu spät, um sich noch vernünftig zu verhalten.
    Sie schaffte es noch einen halben Kilometer weiter, ehe vor ihr zwei neue Streifenwagen auf die Straße bogen.
    Danielle versuchte, zwischen ihnen hindurchzuschießen, aber die Streifenwagen schlossen die Lücke. Sie schwenkte nach links, um außen herumzukurven, aber das eine Fahrzeug schwenkte ebenfalls nach links und klemmte sie an der Mauer ein. Ein weiteres Auto setzte sich vor sie und bremste scharf.
    Danielle krachte in das Heck des Einsatzfahrzeugs, der Airbag ging auf, und im nächsten Moment stand sie, und Reste der Airbag-Treibladung wirbelten um sie herum.
    Benommen versuchte sie auszusteigen. Dann ging die Tür auf, Hände packten sie, zerrten sie aus dem Wagen und drückten sie zu Boden.
    Weiter vorn raste Hawker die Straße entlang. Auf dem Fluss hatte das Motorboot ein wenig verlangsamt, sein Fahrer wusste offenbar nicht, dass er verfolgt wurde. Das Boot näherte sich dem linken Ufer, und Hawker war klar: Das war seine einzige Chance.
    Er passte seine Geschwindigkeit an die des Sportboots an und hielt nach einer Öffnung Ausschau. Schließlich entdeckte er eine Lücke im Steingeländer, das am

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