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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Pilger verantwortlich erklärt, alles, um eine Offenbarung herbeizuführen. Der erste Anschlag, der ihnen zugeschrieben wird, war eine Bombe in einem Gebäude in Belfast.
    Es passt zu ihrem Brief«, schloss Danielle. »Selbst unter Spinnern sind sie noch eine Randerscheinung.«
    »Die Sache ist nur«, ergänzte Moore, »der Mossad glaubt nicht, dass sie für irgendetwas davon wirklich verantwortlich sind.«
    »Warum behaupten sie es dann?«
    »Das ist wie mit dem Drohverhalten der Kobra«, sagte Moore. »Es lässt sie größer aussehen, als sie sind.«
    »Warum gehen wir dann davon aus, dass sie mit dieser Sache jetzt zu tun haben?«, fragte Hawker.
    »Eines ihrer wenigen bekannten Mitglieder wurde vor einem halben Jahr mit Ranga Milan fotografiert.«
    Hawker wünschte plötzlich, er hätte nicht gefragt.
    »Mossad stuft sie als antireligiös ein. Sie machen Gott für den Zustand dieser Welt verantwortlich.«
    »Wessen Gott?«
    »Jeden Gott.«
    »Jeden Gott?«
    »Ja«, sagte Moore. »Ihre Position ist, dass Gott oder die Vorstellung von Gott der Feind der Menschheit ist. Religion verursacht Kriege, Tod, Unterdrückung und so weiter.«
    »Na toll«, sagte Hawker. »Alle töten im Namen Gottes. Jetzt haben wir es mit einer Gruppe zu tun, die im Namen keines Gottes tötet.«
    »Wie passt der Anschlag auf die UN dazu?«, fragte Danielle. »Das ist keine religiöse Organisation.«
    »Das haben wir noch nicht herausgefunden«, sagte Moore. »Aber niemand behauptet, dass sich diese Leute logisch oder konsequent verhalten müssen.«
    Danielle nickte.
    »Die Wahrheit ist, dass diese Gruppe extrem geheimniskrämerisch ist«, fügte Moore an. »Wir haben versucht, sie zurückzuverfolgen, aber es ist fast, als wären sie urplötzlich aus dem Nichts entstanden. Wir wissen, wo al-Qaida trainiert, wo sie sitzen und ihre Leute rekrutieren, wir wissen das Gleiche von der IRA , dem Ku-Klux-Klan und Hamas, aber niemand scheint eine Ahnung zu haben, wer diese Leute sind, wie sie gegründet wurden oder auch nur wie viele sie sind. Es ist, als hätten sie keine Geschichte.«
    »Selbst das verrät uns etwas«, sagte Hawker.
    »Welches Ziel verfolgen sie?«, fragte Danielle.
    »Das ist ein bisschen verschwommen«, sagte Moore, »aber das Thema ist klar: Religion ist schlecht. In ihrer Propaganda hat Religion die Menschen immer verdorben, nicht gerettet. Eine ihrer Drohungen schloss mit den Worten: Ihr habt auf die Lügen gehört und seid hergegangen und habt euch vermehrt – und ihr seid jetzt eine Plage auf dem Antlitz der Erde. Zu viele, zu schnell – ihr lasst euren Bruder hungern oder tötet ihn im Kampf um Nahrung. Gierig schlingt ihr ohne Zurückhaltung in euch hinein und wisst nicht, dass ihr den Tod esst. «
    Hawker hörte Moore zu, und die Worte kamen ihm bekannt vor, als hätte er sie schon einmal gehört.
    »Ist das ein Zitat? Tennyson oder so?«
    »Es ist bei Milton entlehnt und abgeändert«, sagte Moore. »Aus Das Verlorene Paradies. «
    »Bezieht sich darauf, wie Eva den Apfel isst«, sagte Danielle.
    Moore nickte. »Es ist nicht ihr einziger Verweis. In ihrem ersten Brief leihen sie sich eine weitere Zeile Miltons. Wer durch Gewalt siegt, hat seinen Feind nur halb bezwungen. «
    »Hört sich an, als wollten sie uns etwas mitteilen«, vermutete Hawker.
    »Sie wählen offenbar die Rolle Satans«, sagte Moore. »Besiegt von Gott, versucht er nun, dessen Schöpfung zu vernichten: die Menschheit. Und doch scheinen sie in diesem Brief an die UN und durch diesen Verweis hier andeuten zu wollen, dass wir bereits dabei sind, es selbst zu erledigen.«
    Hawker dachte über das Gesagte nach. Da war noch etwas. Die Bitterkeit in den Worten, die Wahl der Verse. Überhaupt der Bezug auf Milton. Es schien fast … Er konnte den Finger nicht darauflegen, aber er war sich sicher, dass mehr dahintersteckte, als man auf den ersten Blick sah.
    »Großartig«, sagte Danielle. »Was wollen diese Leute also? Sind sie gegen Gott oder gegen die Menschheit?«
    »Gegen die religiöse Beeinflussung des Menschen«, sagte Moore. »Das ist alles, worauf wir es im Moment eindampfen können. Alle klassischen Religionen wollen, dass sich ihre Leute möglichst schnell fortpflanzen, vielleicht weil man dem Feind sonst zahlenmäßig unterlegen ist. Aber wenn man den UN -Brief und diese anderen Schreiben zusammennimmt, scheinen sie die Probleme der Welt auf die daraus resultierende Überbevölkerung zurückzuführen – und auf Medizin und andere von der

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