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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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noch gelesen bei euch, ja?«
    »Wir mussten die Literaturgeschichte vor 2050 wenigstens in den groben Zügen kennen.«
    Draußen wechselte der Wind die Richtung, und Regentropfen peitschten gegen die Fensterscheiben.
    »Tolles Wetter habt ihr hier«, sagte Ryan sarkastisch. »Eigentlich ist doch Frühling.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Netter Versuch, das Thema zu wechseln«, konterte ich. »Na gut, wie du willst. Dann sag mir nur noch: Wie ist das Wetter so auf Eden?«
    Ryan lächelte. »Das Kompliment gebe ich zurück: Netter Versuch, Eden. Aber ich darf dir nichts über Eden erzählen. Die Gesetze zur Sicherung des Zeitkontinuums untersagen mir das.«
    »Was für Gesetze?«
    »Unsere Gesetze zur Sicherung des Zeitkontinuums. Zeitgesetze«, präzisierte Ryan. »Eines der Grundgesetze lautet, dass die Menschen aus der Vergangenheit keinerlei Informationen über die Zukunft erhalten dürfen.«
    Ich lachte auf. »Ein bisschen spät dafür, findest du nicht? Zumindest in meinem Fall …«
    Ryan seufzte. »Ich habe jetzt schon mehr Ärger an der Backe, als du dir vorstellen kannst«, sagte er leise.
    Jetzt reichte es mir. »Was soll das?«, schnaubte ich. »Ich weiß, dass du aus der Zukunft kommst. Und ich weiß, dass du wegen Connor hier bist. Weil Connor einen Planeten entdecken wird …«
    »… den er nach dir benennen wird. Eden «, beendete Ryan meinen Satz und lächelte.
    »Eden ist ein naheliegender Name für einen neuen Planeten. Der Name hat garantiert nichts mit mir zu tun.«
    Ryan lachte. »Vielleicht ziehe ich ja voreilige Schlüsse. Deshalb korrigiere mich bitte, wenn ich falschliege: Aber heißt seine beste Freundin nicht rein zufällig Eden? Und was läge dann näher, als den Planeten Eden zu nennen?« Ryan schüttelte den Kopf und heuchelte Einsicht. »Aber selbstverständlich könnte auch alles nur ein seltsamer Zufall sein.«
    Ich rollte die Augen. »Ist doch letztendlich egal, weshalb er seinen Planeten Eden nennt, oder? Was aber ganz und gar nicht egal ist, Ryan, das ist die Tatsache, dass du einen Grund haben musst, aus der Zukunft hierherzukommen. Und diesen Grund will ich wissen. Es hat etwas mit Connor zu tun, oder?«
    Ryan nahm einen Schluck Kaffee. »Ich kann dir nicht sagen, weshalb ich hier bin«, sagte er dann müde.
    »Ryan, noch mal: Deine komischen Gesetze – wie auch immer sie heißen – sind mir egal. Und zur Erinnerung: Es ist ein bisschen zu spät, um vor mir noch den Geheimniskrämer zu spielen.«
    »Eden, das hier ist kein Spiel. Zeitreisen in die Vergangenheit sind mehr oder weniger verboten. Und für die seltenen Fälle, in denen man sie doch durchführt, gibt es klare Regeln: keinerlei Informationen über die Zukunft an die Menschen aus der Vergangenheit! Wer die Zukunft kennt, kann sie ändern.«
    »Ich kenne die Zukunft schon.«
    »Das stimmt. Aber ich darf nicht riskieren, dir noch mehr zu erzählen.«
    »Warum nicht? Vertraust du mir nicht?«
    »Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Selbst in meiner Zeit kennt niemand die genauen Gründe für meine Mission. Es gibt aber eine offizielle Version der Geschichte …«
    Ich trank einen Schluck Kaffee. »Und wie kann ich dann wissen, ob du tatsächlich einer von den Guten bist, wenn du mir nichts erzählst?«
    Ryan runzelte die Stirn. »Hältst du mich allen Ernstes für einen Bösewicht?«
    »Andersherum: Ich weiß nur eines sicher: dass Connor keiner von den Bösen ist«, erwiderte ich überzeugt.
    Ryan seufzte aus den Tiefen seines Herzens. »Natürlich ist Connor keiner von den Bösen. Ich aber auch nicht.«
    »Und du erwartest jetzt allen Ernstes, dass ich dir das einfach so glaube, nur weil du es behauptest?« Ich war ziemlich empört.
    Ryan zögerte. »Du hast ja recht«, lenkte er dann ein. »Aber du weißt ohnehin schon zu viel.« Er unterbrach sich und sah mir in die Augen. »Versprich mir, dass du das, was ich dir jetzt sage, niemals weitererzählst.«
    »Ich kann Geheimnisse bewahren.«
    »Na gut.« Ryan räusperte sich und stockte erneut. »Connor wird diesen Sommer einen neuen Planeten entdecken«, sprudelte es dann aus ihm heraus.
    Unwillkürlich dachte ich daran zurück, was Ben gesagt hatte – dass andauernd neue Planeten entdeckt würden.
    »Es werden natürlich andauernd irgendwelche neuen Himmelskörper entdeckt«, fuhr Ryan fort, als habe er gerade meine Gedanken gelesen. »Aber das sind fast alles Gasriesen. Und selbst diejenigen, die man anfangs für erdähnliche Planeten hält, halten in den

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