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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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klingen.
    Wir gingen ins Haus. Cassie und Ben saßen mit finsteren Gesichtern am Küchentisch, über ein großes Blatt Papier gebeugt. Cassie drehte das Blatt sofort um, als ich hereinkam.
    »Na, wie war deine Fahrstunde?«, fragte sie.
    »Ganz gut.«
    »Sie ist ein Naturtalent«, erzählte Ryan begeistert.
    »Eden, ich würde dich heute Abend gerne wieder zum Essen einladen«, wandte Ben sich an mich. »Dann können wir die letzten offenen Punkte wegen morgen Abend durchgehen.«
    »Sehr gern«, antwortete ich höflich. Ich wollte noch so viel Zeit wie möglich mit Ryan verbringen, selbst wenn ich dafür Cassies beißenden Spott ertragen musste.
    »Ben will zuerst noch die Rückflugzeiten mit dir durchgehen, Ryan«, sagte Cassie und stand auf. »Eden, du kommst so lange mit mir. Ich muss noch was zu essen besorgen.«

    Wir setzten uns in ihren Wagen. Ich betrachtete sie, während sie den Rückwärtsgang einlegte und aus der Einfahrt zurücksetzte. Cassies glänzende blonde Korkenzieherlöckchen ringelten sich fröhlich ihren Rücken hinab. Ihre Haut war rein, und obwohl Cassie niemals zu lächeln schien, war sie unbestreitbar hübsch. Sie schaltete in den ersten Gang und begegnete meinem Blick. Peinlich berührt, dass Cassie mich beim hemmungslosen Starren ertappt hatte, schaute ich weg.
    »Was machst du, wenn Ryan weg ist?«, fragte sie ausdruckslos, gab Gas und schaltete zügig hoch.
    »Wie meinst du das?«
    »Du bist doch verliebt in ihn, oder nicht?«
    Mir wurde heiß vor Scham. Diese Art von Gespräch wollte ich auf keinen Fall mit Cassie führen müssen.
    »Ja«, sagte ich leise. Ich wollte es schnell hinter mich bringen. »Aber ich weiß auch schon eine ganze Weile, dass wir nur wenig Zeit miteinander haben.«
    »Dann hast du also nicht vor, ihn zu überreden, dass er bei dir bleibt?«
    »Nein.«
    »Und du versuchst auch nicht mitzukommen, wenn wir wieder zurückgehen?«
    »Nein.«
    Als Cassie zu mir herübersah, meinte ich den Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht zu sehen. »Ryan hat recht«, sagte sie. »Du bist pragmatisch. Und stark. Du scheinst wirklich gut klarzukommen mit dem ganzen Kram, der da gerade auf dich einstürmt.« Sie zögerte. »Es wird schwer für dich als Zurückgelassene«, fügte sie beinahe mitleidig hinzu. »Wahrscheinlich wirst du mehr als einmal das Bedürfnis haben, dich jemandem anzuvertrauen. Einfach um nicht so alleine zu sein mit deinem Leid.«
    »Ich werde nichts sagen.«
    »Gut.«
    Wir waren mittlerweile auf der Hauptstraße angekommen, und weil uns beiden die Lust ausgegangen war zu reden, fuhren wir den Rest des Weges zu Tesco schweigend.
    »Vergiss nur niemals, dass du kein Sterbenswörtchen erzählen darfst«, sagte Cassie unvermittelt. Sie klang besorgt, und ich horchte auf. »Die Wächter der Zeiten töten dich, wenn sie Wind davon bekommen, dass du etwas weißt.«
    »Die Wächter der Zeiten? Ich dachte, dass ich mich nur vor den Aufräumern hüten soll?«, fragte ich hastig.
    »Die Wächter sind für die Erhaltung des Zeitkontinuums zuständig. Eine mächtige Organisation – ähnlich wie die UNO, würde ich sagen. Nur viel mächtiger. Sie überwachen die Energiespuren, die Zeitreisende unweigerlich hinterlassen, prüfen und genehmigen Missionen, lehnen andere ab und organisieren Aufräumungsagenten.«
    Mir schauderte bei dem Gedanken. »Klingt gruselig.«
    »Klingt vor allem gefährlich«, sagte Cassie ernst. »Die Wächter sind unglaublich mächtig. Und sie tun alles, um die Zukunft zu schützen. Genau so sollte es auch sein – aber du musst wissen, dass sie kein Erbarmen kennen und niemals eine Ausnahme machen.«
    Wir fuhren auf den Supermarktparkplatz und stellten das Auto ab. Cassie knallte die Tür zu, verriegelte den Wagen mit ihrer Fernbedienung und ging zielstrebig in Richtung Einkaufswagen. Ich folgte ihr wie betäubt.
    »Wie ist Connor wirklich?«, fragte sie mich, als wir den Einkaufswagen durch den Eingang schoben. Sie steuerte sofort die Kühlwaren an. »Ich meine, ich habe die ganzen einschlägigen Bücher gelesen und kenne die offizielle Version der Geschichte und den ganzen Tratsch drum herum. Aber wie ist er als Freund?«
    »Er ist ein wunderbarer Freund. Herzlich, witzig und fürsorglich.«
    »Passt zu ihm«, unterbrach Cassie mich ungeduldig und griff nach einer Packung Hähnchenflügel. »Wir grillen, schlage ich vor.«
    »Isst du Fleisch?«, fragte ich erstaunt.
    Sie sah mich komisch an. »Nur um es mal ganz klar zu sagen – wir essen in der

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