Edens brisantes Geheimnis
ich sage. Steig nach hinten.
Sofort."
Josh starrte ihn feindselig an. Sein Gesicht war gerötet. Der Mund zusammengepresst.
Aber er löste seinen Gurt. „Ich hasse Sie", flüsterte er Payne so leise zu, dass seine Mutter es nicht hören konnte.
Payne konnte gerade noch eine verletzende Antwort zurückhalten. Er war der Erwachsene und durfte sich nicht auf gegenseitige Beschimpfungen mit seinem Sohn einlassen. Seinem Sohn! Gerade eben hatte er die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für einen guten Start als Vater geschaffen. Ihm wurde klar, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, wie er mit Josh umgehen sollte. Er wollte den Jungen lieben, aber der verabscheute ihn anscheinend.
Als er sich gleich darauf im Kopilotensitz anschnallte, sagte er: „Okay, Cody. Wie weit haben wir es noch?"
„Wir sind gleich da. Ich werde unten Bescheid geben, dass wir kommen."
Heute Morgen hatte Skip ihnen geraten, den kleinen Landeplatz in Slippery Spring nordwestlich von Las Vegas anzusteuern. Er wollte einen Wagen schicken, der sie in die Stadt brachte. Das Flugzeug konnte im Hangar untergebracht werden.
Per Funk gab Cody die notwendigen Informationen durch und erhielt auch sofort eine Antwort. Alles lief perfekt. Zu perfekt, dachte Payne, als die Landebahn in Sicht kam. Er nahm sein Handy und wählte Skips Nummer, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.
„Verdammt, wo seid ihr?" meldete sich Skip ungewohnt aufgeregt. „Ich versuche schon die ganze Zeit dich zu erreichen."
Wegen der Kopfhörer hatte Payne das Klingeln seines Handys nicht gehört. „Was ist los?"
„Wo seid ihr?"
„Wir setzen gerade zum Landeanflug in Slippery Spring an."
„Abbrechen", bellte Skip. „Zieht den Vogel wieder hoch. Unten wartet ein Empfangskomitee auf euch, und zwar nicht mit einer Geburtstagstorte."
Payne wandte sich an Cody. „Landeanflug abbrechen. Wir können hier nicht landen."
Der alte Mann schüttelte verwirrt den Kopf. „Wir sind im Sinkflug. Die Landung ist vorbereitet."
Für Erklärungen oder Auseinandersetzungen blieb keine Zeit. Payne beugte sich vor und betätigte den Schalter, der die Kontrolle über das Flugzeug auf den Kopiloten übertrug. Payne packte das Steuer fester und handelte entschlossen. Die Maschine gewann wieder an Höhe.
Sie waren dicht über der Landebahn, und er erkannte eine Menge Leute und ein paar dunkle Wagen.
Als sie eine sichere Flughöhe erreicht hatten, nickte er Cody zu. „Tut mir Leid, Sir. Ich habe Informationen erhalten, dass wir in einen Hinterhalt geraten wären. Es war keine Zeit, zu
..."
„Schon okay", sagte Cody. „Ich übernehme wieder. Sprechen Sie mit Skip. Er soll uns einen sicheren Landeplatz suchen." Er klopfte gegen die Tankanzeige. „Es wird langsam knapp."
Eden griff nach Paynes Schulter. „Was ist los?"
„Alles in Ordnung", beruhigte er sie. „Wir haben das Problem rechtzeitig in den Griff bekommen. Setz dich und schnall dich wieder an."
„Warum landen wir nicht?"
„Josh!" rief Payne. „Kümmere dich um deine Mutter!"
Eden sprach übers Mikrofon. „Um mich braucht sich niemand zu kümmern, zu deiner Information. Ich will wissen, was nicht stimmt."
„Das erkläre ich dir später. Setz dich zurück."
Er nahm den Kopfhörer ab und ließ sich von Skip Informationen über einen Landeplatz geben. Auf der schmalen Asphaltbahn einer verlassenen Ranch sollten sie erneut einen Versuch wagen. Payne gab die Koordinaten an Cody weiter, der sogleich die Piper wendete.
„Sie wissen sicher, dass man unseren Flug auf dem Radarschirm verfolgen kann", meinte Cody. „Wer immer dort unten auf uns gewartet hat, wird genau wissen, wohin wir fliegen."
„Sobald wir gelandet sind, verschwinden wir. Sie können auf der Ranch bleiben. Ich nehme Eden und den Jungen."
„Okay." Cody deutete auf eine schmale Landebahn neben einer zerklüfteten Felsformation.
„Dort müssen wir runter."
Das Empfangskomitee in Slippery Spring konnte nur eins bedeuten: Irgendjemand aus der Gruppe loyaler Gefolgsleute um Skip hatte sie verraten. Sie durften niemand mehr trauen.
Als die Maschine bei der Ranch aufsetzte, kämpfte Eden mit chaotischen Empfindungen. Sie befanden sich in Gefahr, und sie hatte Angst. Gleichzeitig ärgerte sie sich maßlos über Payne und seine unsensible Art Josh gegenüber. Und auf ihren Sohn war sie auch nicht gut zu sprechen, weil er so halsstarrig gewesen war. Dennoch machte sie sich Sorgen um ihn.
Um dieses Chaos zu ordnen, brauchte sie
Weitere Kostenlose Bücher