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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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solltest du nicht im Bett liegen?"
    „Ich konnte nicht schlafen. Und ich wollte dich auch etwas fragen, Mom."
    Sie zog einen Stuhl heran und setzte sich. „Was denn?"
    Josh deutete auf den Monitor. Er zeigte ein Foto von ihr, als sie achtzehn war, mit langen Haaren und einem unbeschwerten Lächeln.
    „Das bist du, Mom", sagte Josh.
    „Wo hast du das Bild gefunden?"
    „Verrat es nicht Chuck, aber ich setz mich immer an seinen Computer, wenn er mit der Arbeit fertig ist. Es ist irre, was ich in den Verzeichnissen des FBI so alles gefunden habe. Sogar eine Datei über eine Verbrecherfamilie in Chicago." Er drehte sich um und musterte sie. „Bist du das da auf dem Bild?"
    Sie hätte es vorgezogen, ihm unter anderen Umständen von seiner Herkunft zu erzählen, aber anlügen wollte sie ihn angesichts eines solchen Beweises auch nicht. „Das bin ich. Es ist ein altes Foto. Entstanden noch vor deiner Geburt."
    „Da steht Candace Verone."
    „Das ist richtig."
    „Aber du heißt Eden Miller."
    Sie schüttelte den Kopf. „Als ich wusste, dass ich schwanger bin, wollte ich dich nicht bei den Verones aufwachsen lassen. So zog ich nach Denver, änderte meinen Namen in Eden Miller und begann mein wundervolles Leben als deine Mom."
    „Doch eigentlich bist du Candace Verone, die Enkelin von Gus Verone. Er ist der Boss der Verbrecherfamilie."
    Sie nickte. „Wie viel von dieser Datei hast du gelesen?"
    „Eine ganze Menge", erwiderte ihr Sohn. „Und wer bin ich?"
    Eden seufzte. „Du bist der Urenkel von Gus Verone, der Erbe des Familiennamens."
    Josh grinste von einem Ohr zum anderen und hob den Daumen. „Echt cool."

12. KAPITEL
    Danny-O hatte feuchte Hände in den schwarzen Lederhandschuhen, als er die kiesbestreute schmale Straße zur Berghütte entlangmarschierte. Drei weitere Agenten begleiteten ihn. Sie alle kamen vom FBI-Büro Colorado - und wollten nicht glauben, dass ihr Kollege Chuck, Sonderberg etwas mit Payne Magnuson zu tun hatte.
    Kurz vor der Hütte zog Danny-O seine Pistole. Mit etwas Glück konnte er Payne und seine kleine Freundin erledigen, ehe sie den Mund aufmachten.
    Die Dinge liefen nicht mehr so gut. Der Mord an Agent Samuels hatte Zweifel an Danny-Os Ermittlungen geweckt. Noch benommen von der Narkose hatte Samuels wirres Zeug über eine Verschwörung von sich gegeben und damit unliebsame Fragen ausgelöst. Wenn Samuels mit Payne und den Verones unter einer Decke steckte, warum hatte Payne ihn dann am Güterbahnhof niedergeschossen?
    Danny-O hatte sich buchstäblich den Mund fusselig geredet, um die Zweifler, die ihn bisher unterstützt hatten, zu beschwichtigen. Schurken hätten nun mal keine Ehre im Leib, und vielleicht hätte Samuels Payne ja damit gedroht auszusteigen und alles auszuplaudern.
    Seine Vorgesetzten waren zwar nach wie vor der Meinung, dass Payne in Gewahrsam genommen werden musste, führten jedoch seinen erstklassigen Ruf und seinen beeindruckenden Werdegang im Dienst der Bundesbehörde an. Danny-O wusste auch darauf eine Antwort: Wenn Payne nichts zu verbergen hatte, warum stellte er sich dann nicht freiwillig?
    Die Jagd ging also weiter. Und doch war Danny-O eine leichte, unterschwellige Stimmungsänderung nicht entgangen. Er konnte es sich nicht leisten, Payne so lange am Leben zu lassen, dass dieser anklagend in seine Richtung zeigen konnte.
    Bald war die Sache vorbei. Er war auf der richtigen Fährte. Die Leute, die auf Edens Sohn aufpassten, hatten den Agenten, der das Kind abholte, sehr genau beschrieben. Chuck Sonderberg hatte Zugang zu diesem praktischen Unterschlupf in den Bergen. Danny-O konnte also davon ausgehen, dass Payne sich in dieser Hütte aufhielt.
    In Kürze würde er tot sein.
    Die Morgensonne stieg über die gezackten Gipfel. Es war wärmer, als Danny-O sich den Frühling in Colorado vorgestellt hatte. Er kniff die Augen gegen die grellen Strahlen zusammen.
    Einer der Agenten kam zu ihm herüber. „Steck die Pistole weg, Mann."
    Den Teufel würde er tun. „Dies ist eine Razzia. Wir müssen auf alles gefasst sein."
    „Wenn du mich fragst, vergeuden wir nur unsere Zeit. Chuck ist in Ordnung."
    „Nur falls du es vergessen haben solltest - Payne Magnuson hat bereits auf zwei Kollegen geschossen." Danny-O starrte den Mann böse an. „Zieh deine Waffe", befahl er.
    Zögernd gehorchte der Agent. „Das kann nicht sein. Magnuson ist einer der besten Agenten, die das FBI je hervorgebracht hat. Sozusagen schon zu Lebzeiten eine Legende. Er würde niemals

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